Kapitel 46

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Ciel:

,,Klavier Unterricht?", frage ich und hebe eine Augenbraue, ,,wofür soll ich das lernen, wenn hier kein Klavier ist?", antworte ich. Sebastian's Augen werden rot, leuchten beinah, ,,Glaub mir, es wird dir gefallen. Und ich kann dafür sorgen, dass ein Klavier geliefert wird, schneller als du denkst", grinst er teuflisch. ,,Okay, wenn es sein muss", erwidere ich und verdrehe die Augen. ,,Bocchan, lass dich einfach überraschen okay? Vielleicht wird es doch besser als du denkst." Seufzend nicke ich nur, werde dann Bett fertig von Sebastian angezogen, hochgehoben und ins Bett getragen. Es riecht frisch bezogen, dazu ist es weich. Sofort kuschel ich mich in die weiche Bettwäsche und schließe die Augen. Der Größere legt sich hinter mich, haucht mir einen Kuss ins Haar und murmelt:,,Schlaf gut Bocchan."
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Die nächsten Tage sind von vorne bis hinten durchgeplant, weshalb ich kaum intim mit Sebastian war, da ich selbst Abends unendlich müde und erschöpft war. Ich bin mir nicht sicher, ob sich dies in den nächsten Wochen überhaupt noch legen wird, da immer jemand anderes etwas von mir, Ciel Phantomhive, dem Wachhund der König will. Seufzend lege ich die Feder bei Seite, schließe meine Augen. Seit Stunden quälen mich Kopfschmerzen, doch wenn ich jetzt aufhöre, dann werde ich einfach nicht fertig. Sebastian weiß davon ebenfalls nichts, auch wenn er hin und wieder hier war und mir etwas zu essen brachte. Selbst davon brachte ich nur einige bisschen herunter, mir ist bewusst, dass ich nichts essen muss, jedoch halte ich noch an meinem Alltag fest. Ein Teufel zu sein und nichts zu spüren ist zwar toll aber- warte, ich kann nicht spüren, keinen Schmerz aber was ist es denn dann? Vielleicht drehe ich auch allmählich durch, da ich seit Tagen keinen Sex mehr hatte, nicht mal die Kraft aufbrachte mich selbst zu berühren. ,,Wann hat das ein Ende?", murmel ich in den stillen Raum hinein. Nicht einmal die Angestellten Finny, Mey-Rin oder Bard taten Sache, mit denen ich mich hätte ablenken können. In meinen Gedanken greife ich nach meiner Tasse Tee, welche schon längst wieder kalt geworden ist. Jedoch nippe ich trotzdem an dieser, was ein Fehler war. Angeekelt verziehe ich das Gesicht und schiebe sie von mir, erhebe mich und stelle mich ans Fenster. Mir kommt es so vor, als hätte ich seit Tagen nichts und niemanden mehr wirklich um mich herum wahrgenommenen, nur noch die Arbeit. Selbst als ich jetzt nach draußen in den Nebel blicke, sehe wie der Wind einige rote, orange und braune Blätter von den Ästen bläst, kommt mir alles irgendwie fremd vor. Ich dann dieses Gefühl gar nicht beschreiben, da es mir selbst unbekannt ist. Es klopft leise an der Tür, doch dies bekomme ich kaum mit, so sehr bin ich in meinen Gedanken vertieft. ,,Bocchan, das Abendessen ist fertig, willst du es hier oder im Speisesaal zu dir nehmen?", ertönt Sebastian's Stimme vom Eingang. Ich reagiere mich darauf, bin in meinen Gedanken gefangen. Diese sind so tief wie in einem dunkeln Loch, sie ziehen mich in einen Bann. Eine Hand streicht sanft über mein Haar, meine Wange. Seine Hand ist warm, löst mich Stück für Stück aus meiner Starre, in welcher ist gerade bin. ,,Ist alles okay?", raunt er leise an meinem Ohr, legt seine Arme um mich und verschränkt seine großen, warmen Hände mit meinen. Kurz schaue ich auf diese, schüttel dann den Kopf, ,,Nicht wirklich", antworte ich. ,,Es ist wegen der Arbeit, nicht? Du isst seit Tagen kaum noch etwas, dass muss aufhören Bocchan." Ich bin absolut seiner Meinung, doch ich weiß nicht wie es aufhören soll, wenn ich nicht einmal bei der Hälfte bin und es jeden Tag mehr Aufträge werden. ,,Bitte fass mich an~", seufzte ich, drehe meinen Kopf zu ihm und schaue in seine rost braunen Augen, ,,wann kann das Klavier da sein? Ich brauche etwas um mich abzulenken, bitte.",,Wenn es so dringend ist, sofort." Sebastian löst sich von mir, sofort wird mir wieder kalt, seine Wärme fehlt mir einfach so sehr. ,,Ich bin gleich zurück", meint er, verbeugt sich und verläst den Raum. Wieder allein, wende ich mich wieder zum Fenster, lege meine Handfläche auf das kühle Glas, lehne meine Stirn dagegen und schließe die Augen. Dieser Druck, welcher gerade so sehr auf mich lastest kehrt zurück, zieht mich in einen Sog. Doch schneller als ich hinein fallen kann, legen sich wieder seine warmen Hände um mich, er haucht sanft Küsse auf meinen Hals, was mich leise keuchen lässt. Sanft hebt er mich hoch, trägt mich in einen Raum, dieser ist warm, in der Mitte befindet sich ein schwarzer Flügel. ,,Ist dir immer noch kalt?", fragt der Größere, nimmt meine Hand und haucht einen sanften Kuss auf meine Hand. Anschließend setzt er mich auf einem kleinen Hocker ab. ,,Nein, jetzt nicht mehr. Jetzt bist du wieder da", antworte ich und schaue zu ihm auf.
,,Wollen wir anfangen?", raunt er leise an meinem Ohr, da er schräg hinter mir steht. ,,Ja, bitte~.",,Tob dich aus, versuch als erstes irgendwas zu spielen, damit du dich etwas entspannst." Also tue ich dies, was er sagt, atme teif durch und beginne etwas zu spielen. Da ich so in die einzelnen Klänge vertieft bin, bemerke ich erst spät, dass er unter dem Flügel kniet und mir die Hose aufzieht. ,,Was machst du da?", will ich wissen, höre auf zu spielen. ,,Konzentration Bocchan, spiel einfach weiter", fordert er mich auf. Zögerlich beginne ich wieder meine Finger über die Tasten gleiten zu lassen, als ich sanfte Küsse an meinem Oberschenkel spüre. Seine Lippen streichen höher, bis zum Saum meiner Boxer. Ich habe es so vermisst, ihn so sehr vermisst, seine Zuneigung, einfach alles. ,,Sebastian~", stöhne ich auf, als er seine Hand über die Beule in meiner Hose gleiten lässt. Wie von allein höre ich auf zu spielen, genau dies tut er mir gleich. Also reiße ich mich irgendwie zusammen und spiele weiter, immerhin muss ich ja nur irgendetwas spielen und nicht ein festgelegtes Lied. Mit einem Ruck zieht er mir die Boxer aus, schließt seine warme, große Faust um meinen Schaft und bewegt seine Hand auf und ab. ,,S-sebasti-an", stöhne ich, will mehr, brauche einfach viel mehr!

Ich liebe meinen Butler🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt