14: Angekommen.

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Die heiße, staubige Luft schlägt uns sofort ins Gesicht als wir den Flughafen verlassen. Kurz muss ich stehen bleiben und mich an die neue Klimazone gewöhnen.

Meine Hände klammern sich verängstigt an dem Teleskopgriff meines Koffers fest. Die Sonne prallt ohne erbarmen vom Himmel. War das wirklich eine gute Idee?

Jakob schaut zu mir. "Geht's?" Ich hole tief Luft, dann nicke ich. Sachte löst er eine meiner Hände von meinem Koffer und schließt sie in seiner ein bevor er mich anlächelt. "Wir sind da, Lou."

Ich nicke und kann es immernoch nicht fassen. Nach mehr als 24 Stunden Flug sind wir endlich angekommen.

Zwei Minuten später hat Jakob den Weg zum Autoverleih gefunden und zieht mich einfach dorthin mit, wofür ich sehr dankbar bin, da ich wegen der heißen Luft und den neuen Eindrücken noch total orientierungslos bin. Kurzerhand hält Jakob grinsend den Schlüssel eines grünen Jeep Comanche Pick-Ups in der Hand.

Sein grinsen ist verdammt ansteckend und so stehe ich nun auch grinsend da. Auf einem Flughafen-Plan zeigt uns der Rent-a-Car Typ, welchen ich, aufgrund seiner Schnelligkeit bei der Autovermittlung, im Stillen Flash genannt habe, den Weg zur Garage.

Wir verabschieden uns von Flash und Bahnen uns unseren Weg durch die Menschenmenge hindurch. Immer wieder schnappe ich Wortfetzen in verschiedenen Sprachen auf und bin verwundert, dass Menschen aus so vielen Ecken der Welt in Australien sind. 

In der Garage angekommen empfängt uns der Jeep mit einem freudigen Quieken, natürlich erst nachdem Jakob den Sensoren Knopf gedrückt hat.

"Oh verdammt ich dachte der sieht besser aus..." Murmle ich leise, da ich von einem Jeep weitaus mehr erwartet hätte als das. Laut fängt Jakob an zu lachen. "Komm schon kleine! Wir fshren wirklich nicht weit mit der Kiste."

Sein Kosename lässt mich Augenblicklich rot werden, weswegen ich mich schnell in der Garage umsehe. "Naja, die sehen alle nicht so doll aus." "Eben."

Er zieht mich zum Jeep und hebt unsere Koffer auf die Ladefläche. Gähnend setze ich mich auf den Beifahrersitz, dankend, dass ich noch nicht Autofahren kann. Ich bin so müde, dass ich wahrscheinlich drei Unfälle auf einmal bauen würde, wenn ich jetzt noch Autofahren müsste.

Geschafft lehne ich mich an der Tür an und schließe für einen kurzen Moment die Augen, solange bis Jakob sich auf den Fahrersitz setzt und müde ausatmet.

Als er mich sieht lächelt er. "5 Minuten Auto fahren, dann sind wir im Hotel und können wir für komplette 24 Stunden ausruhen!" Grinst er.

Müde lächle ich ihn an. "Kannst du dann jetzt losfahren? Ich muss mal pinkeln!" "Was? Oh achso ja klar." Ich lache.

Langsam fährt er aus der Parklücke und lotst uns aus der Garage raus. Ich versuche meine drückende Blase zu ignorieren und Jakob fährt auf eine Straße, welche laut Navi zum Hotel führt.

In der Zeit nehme ich meine Tasche auf meinen Schoß und krame mein Handy raus, welches sich natürlich wieder ganz unten versteckt hat.

Als ich mein Portemonnaie sehe, schießt mir sofort wieder das Bild der Kreditkarte, die mir Papa gegeben hat, in den Kopf. Er hat Jahrelang Geld gespart und es auf ein neues Konto getan und zwar für genau diese Situation. Papa hat von Anfang an gehofft, dass ich noch etwas aus meinem restlichen Leben mache.

Wieviel Geld dort genau drauf ist weiß ich nicht, aber ich kann sagen, dass es definitiv nicht wenig ist und sicher für die Zeit hier reichen wird.

Schnell ziehe ich das Handy aus meiner Tasche und lasse sie zurück in den Fußraum plumpsen. Ich entsperre es und schalte den Flugmodus aus.

Sofort erreichen mich mindestens 30 Nachrichten auf einmal. 18 von meiner Mutter, 8 von Papa und 4 von Timo. Seine öffne ich zuerst, da sie lediglich darin bestehen, dass er mich erinnert ihm was mitzubringen.

Papa wünscht mir viel Spaß, liebt mich und hofft, dass es mir gut geht und ich glücklich bin. Ich schreibe schnell zurück, dass alles super ist.

Bei Mama zögere ich. Ich weiß nicht was sie geschrieben hat und will es eigentlich auch gar nicht wissen. Bevor mein Herz sich also doch noch umentscheidet, schließe ich die App und schalte mein Handy wieder aus.

"Wer hat geschrieben?" "Meine Eltern und Timo." Ich lächle. Ich muss ein wirklich cooles Geschenk für Timo finden. "Was haben sie geschrieben?" "Timo hat mich an das Geschenk erinnert und Papa fragt ob alles gut ist und so."

Mama lasse ich mit Absicht aus dem Spiel. "Und was ist mit deiner Mutter?" Jakob schaut kurz zu mir, dann aufs Navi bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtet. "Hab ich nicht gelesen." Antworte ich knapp.

Für mich ist das Thema erledigt

Seinen kritischen Blick ignorierend, schalte ich das Radio ein und lehne mich in den Sitz zurück. "Drei Minuten noch, dann kannst du dich ins Bett legen." Jakobs grinsen ist einfach zu ansteckend.

Ich küsse ihn leicht auf die Wange. "Danke Jakob..." Hauche ich gegen sein Ohr, was ihn dazu bringt seinen Kopf leicht schief zu legen.  "W-was meinst du? Weswegen d-danke?" Stottert er überfordert und wechselt mit dem Blick immer zwischen mir und der Straße.

Ich setze mich wieder normal hin. "Na das hier natürlich!" Er kratzt sich hinterm Ohr. "Ist doch selbstverständlich." "Also wenn das selbstverständlich ist dann weiß ich auch nicht mehr weiter!"

Der Wagen hält vor dem Hotel was uns beide dazu bringt uns nach vorne zu beugen, den Kopf schief zu legen und das ganze Haus von oben nach unten abzuscannen.

"Wow." Sagen wir gleichzeitig und schauen uns grinsend an. "Sieht besser aus als auf den Fotos!" Jakob fährt sich durch die Haare. "Dabei sehen die Fotos schon mega aus."

Er zieht den Schlüssel raus. Dann steigen wir aus, holen die Koffer aus dem Kofferraum und gehen nach drinnen.

An der Rezeption steht eine junge Frau welche uns nett anlächelt. Jakob regelt alles schnell während ich die ganzen Flyer und Broschüren, welche dort ausgestellt sind, anschaue.

"Lou schau mal was unser Zimmer alles hat!" Höre ich Jakob plötzlich aufgeregt sagen. Ich gehe zu ihm und schaue auf das Blatt, welches er in der Hand hält. Es ist unglaublich.

Von Pflegeprodukten über Haushaltsgeräte weiter zu Küchenutensilien ist wirklich alles dabei.

80m², Klimaanlage, ein großes Doppelbett und eine kleine Küchenzeile sind wohl die größten Pro's. "Wow!"

"Ich sehe, dass es Ihnen gefällt! Hier sind Ihre Schlüssel." Sagt die Dame hinter der Rezeption auf Englisch und drückt Jakob Augenzwinkernd den Schlüssel in die Hand. Verwirrt schaut Jakob zu mir, ich schiebe ihn allerdings nur mürrisch zur Tür welche, schätze ich jedenfalls, zum Flur mit den Apartments führt.

Ich dachte die Dame ist nett.

Als Jakob das Zimmer aufsperrt schiebe ich mich mit meinem Koffer an ihm vorbei, lasse den Koffer mitten im Raum stehen und begebe mich erstmal auf die Suche nach einer Toilette, welche ich schon seit einiger Zeit benötige.

Als ich das Badezimmer gefunden habe staune ich nicht schlecht. Es ist zwar nicht sehr modern geschweige denn schön, allerdings ist die Dusche riesig!

Schnell gehe ich pinkeln. Dann wasche ich mir die Hände und gehe wieder ins vorherige Zimmer. Dort lasse ich mich aufs Bett fallen. Ich glaube keine zwei Minuten später bin ich auch schon eingeschlafen.



Ratet mal wer nach drei Wochem wieder geupdatet hat! Genau! Ich.

Jetzt ratet mal wer morgen Geburtstag hat und auch endlich mal 15 wird! Genau! Auch ich!

Jedenfalls hab ich jetzt wieder Schule (seit einer Woche) und bin jetzt schon total überfordert (vorallem in Mathe und Italienisch...)
Ich hoffe aber, dass ich mit dem Schreiben hinterherkomme weil die zehnte ist ganz bestimmt kein Zuckerschlecken.

Schöne restliche Woche noch.

𝐴𝑢𝑓 𝑀𝑖𝑐ℎ 𝑊𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐷𝑖𝑒 𝑆𝑡𝑒𝑟𝑛𝑒 ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt