XVIII

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Jimin

Durch eine kalte Leere, welche ich an meiner rechten Seite vernehme, wache ich Mitten in der Nacht auf.

Müde setze ich mich im, nun kalten, Bett auf, stütze mich an einer Hand ab, sodass das Shirt von Jungkook über meine linke Schulter rutscht ehe ich mir mit der anderen Hand über ein Auge reibe und sofort zu meiner Rechten blicke.

Leider erblicke ich nicht wie erwartet meinen Ehemann, sondern eine leere Betthälfte. Somit lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten, welcher von den ganzen Sternen und dem Vollmond beleuchtet wird, und erblicke den Dunkelhaarigen sich bloß in einer Jogginghose an die Fensterwand lehnend auf den Garten blickend.

Leise stehe ich somit von unserem Bett auf und tapse zu dem Älteren ehe ich meine Arme um seine Taille schlinge, meinen Körper an seinen warmen entblößten Rücken drücke.

"Hm? Minie, wieso bist du wach?" scheint er nun meine Anwesenheit zu bemerken, wobei dieser Name mein Herz schneller schlagen lässt.

Ich liebe seine Kosenamen sehr.

Gerade als er sich umdrehen will, sodass wir uns gegenseitig in das Gesicht sehen können, schüttel ich verneinend mit dem Kopf und drücke mich näher an ihn. Diese Position gefällt mir in unserer Zweisamkeit sehr.

"Wieso warst du nicht im Bett..?" frage ich ihn leise und reibe meine Nase kurz an seinen Rücken, genieße seinen herben Duft, von welchem ich einfach nie genug bekomme.

"Hmh..ich konnte nicht schlafen.." seufzt er frustriert aus und lehnt seine Stirn an die kalte Glasscheibe, weshalb ich instinktiv einen langen Kuss auf seinen Rücken hauche und mich näher an ihn drücke.

Ungewollt schleichen sich wieder negative Gedanken in meinen Kopf, weshalb ich mich seufzend langsam von dem Dunkelhaarigen löse. Dies bemerkend dreht er seinen Kopf nun in meine Richtung, jedoch greife ich bloß schweigend nach seiner Hand ehe ich ihn stumm zu unserem Sofa führe, sodass wir uns seitlich nebeneinander setzen und uns ins Gesicht sehen können. Sofort verfestigt Jungkook seinen Griff um meine Hand als wir uns auf das Sofa gesetzt haben.

"Jungkook.." hauche ich in die Stille und kann nicht verhindern, dass meine Augen dabei glasig werden.

Wie soll ich ihn bitte loslassen..?

Jungkook hat gesagt, dass er Dank mir eine eigene Familie bekommen hat und nun lebt er mit der Angst sein Kind und sein Mate verlieren zu können.

Er hat schon einmal seine Familie verloren, er verdient es nicht diese Erfahrung ein weiteres Mal zu erleben.

"Jimin.." haucht er an meine Lippen und lehnt seine Stirn an meine, schließt seine Augen und fokussiert sich nur auf mich.

"Wieso hast du mich nicht geweckt..?" schließe ich ebenfalls meine Augen und fahre mit dem Daumen seinen Handrücken entlang, konzentriere mich ebenfalls nur auf die Aura und Präsenz meines Mannes.

"Ich wollte dich nicht stören und habe nachgedacht."

"Du würdest mich doch niemals stören..woran hast du gedacht..?" öffne ich meine Augen und bemerke sogleich, dass er ebenfalls seine Augen bereits geöffnet hat und seinen Blick strikt auf mir liegen hat. Er sieht mir regelrecht durch die Augen in die Seele, sodass ich unsere besondere Verbundenheit stärker als sonst spüren kann.

"An dich." spricht er mit fester Stimme und löst seinen Blick nicht einmal von mir. Stumm erwidere ich den Blickkontakt und versuche meine Tränen zurückzuhalten, um ihn nicht zu unterbrechen oder noch weiter zu besorgen.

"Ich konnte nicht einschlafen. Meine Gedanken kreisen ständig um unser Kind und um dich." erklärt er mir und leise ergreife ich das Wort.

"W-wenn die Ärzte die Abtreibung befürworten sollten..w-wir..wir werden es nicht zulassen, stimmt's..?" sehe ich tief atmend, hoffnungsvoll in seine Augen und knabbere nervös auf meiner Unterlippe.

Majesty II: Alenthy JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt