XIX

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Jimin

"Jungkook? Wach auf, mein Schatz." streiche ich meinem Ehemann vorsichtig eine Strähne aus der Stirn ehe ich sanft seine Konturen entlang fahre.

Die gestrige Nacht war für uns beide sehr emotional und erschöpfend. Jungkook hat vor meinen Augen geweint und mich fest in den Arm genommen. Wir haben lange miteinander geredet, haben die Zeit gemeinsam genossen und sind dementsprechend erst sehr spät eingeschlafen.

Ich bin vor ihm aufgewacht, habe geduscht, mich umgezogen und ihm Kleidung rausgelegt, damit er noch einige Minuten Schlaf bekommt bevor er schließlich aufwachen muss.

"Hm.." fängt er an sich leicht zu rekeln ehe er schließlich langsam seine Augen öffnet und diese sogleich auf meine treffen.

"Guten Morgen." lächel ich ihn sanft an und hauche einen kleinen sanften Kuss auf seine Lippen ehe er sich aufsetzt und sich einmal müde streckt.

"Guten Morgen, Minie." zieht er mich instinktiv rittlings auf seinen Schoß und vergräbt seine Nase tief in meiner Halsbeuge, atmet meinen süßen Duft ein, während ich lächelnd mit den Haaren an seinem Nacken spiele und mich näher an ihn drücke.

"Hast du gut geschlafen, Kookie?"

"Hm..mit dir doch immer.." verteilt er federleichte Küsse auf meinem Hals ehe wir uns leicht voneinander lösen und uns in die Augen sehen.

"Ich habe dir deine Kleidung raus gelegt. Das Frühstück fängt in zehn Minuten an." blicke ich auf die Wanduhr und verstehend, steht er mit mir im Arm auf ehe er sich in das Badezimmer begibt.

"Kookie, ich habe schon geduscht." teile ich ihm mit und streiche seine makellose Brust entlang.

"Ich weiss, ich kann es riechen. Aber ich will, dass du bei mir bist." antwortet er mir schlicht, woraufhin ich verstehend nicke, ehe er mich gegenüber von der Dusche neben dem Waschbecken behutsam absetzt und sich vor meinen Augen entblößt.

Stumm mustere ich seinen perfekten Körper ehe er sich in die Dusche begibt, mit mir den Blickkontakt sucht und somit anfängt zu duschen. Jedoch kann ich mich nicht auf seinen perfekten Körper konzentrieren, sondern denke stets an seine Worte und an sein erschöpftes Gesicht.

Aber ich will dich bei mir haben.

Wir beide wissen, dass seine Angst meine ganze Schwangerschaft lang bestehen bleiben wird. Wir werden keine gewöhnliche Schwangerschaft durchlaufen, falls es überhaupt soweit kommen sollte. Er wird ständig mit der Angst leben, dass mir jeden Moment etwas passieren könnte und diese Erkenntnis lässt meine Verzweiflung stets größer werden.

Als hätte er nicht schon genug Pflichten, muss er sich nun auch noch mit mir herumschlagen..

"Hör auf daran zu denken." holt mich plötzlich die tiefe Stimme des Dunkelhaarigen aus meinen Gedanken, sodass ich fragend meinen Blick zu ihm gleiten lasse und erkenne, dass er bereits fertig geduscht hat.

"I-ich..tut mir leid.." nuschel ich leise mit gesenktem Kopf und spiele mit meinen Fingern, da ich weiss, dass er es hasst, wenn ich herablassend über mich selbst denke.

"Na komm, das Frühstück wartet." hebt er mich sanft vom Waschbecken runter ehe wir uns in unser Zimmer begeben und schließlich zum Frühstück gesellen.

Die Türe zum Speisesaal werden uns geöffnet und sogleich erblicken wir meine Familie, wobei Jihyun bereits in der Schule ist, im Saal, während Yeyi ebenfalls am Tisch auf ihrem Platz ist und sich ein weiterer Stuhl neben Jungkook's befindet.

Bei dem Anblick von Yeyi erkenne ich sofort, wie sich mein Ehemann anspannt und den Griff um meine Hand verstärkt. Sie derweil betrachtet mich entschuldigend und sich selbst verurteilend, jedoch wende ich traurig meinen Blick von ihr ab.

Jungkook führt mich an der Hand zum Tisch ehe er den Stuhl neben seinem zurück zieht und mir deutet, mich hinzusetzen, was ich auch sogleich tue. Daraufhin haucht er einen kurzen Kuss auf meine Wange ehe er neben mir Platz nimmt und zu den Wachen blickt.

"Wieso ist sie hier?" fragt er sie mit einem kalten Ton und würdigt die Besagte keines Blickes, während ich die Anspannung am Tisch deutlich spüre.

"Eure Hoheit, wir wussten nicht genau, ob ihr der Zutritt in den Speisesaal genehmigt ist." tritt eine Wache mit gesenktem Kopf hervor, während alle das Gespräch mitverfolgen.

"Mein König, bitte erlauben Sie ihr mit uns zu speisen. Ich werde sie nicht aus den Augen lassen." sieht mein Onkel bittend zum Dunkelhaarigen, jedoch scheint er nicht davon überzeugt zu sein.

"Jungkook..? Sie kann ruhig mit uns speisen. Das macht mir nichts.." versuche ich ihn leise vergeblich zu überreden, da ich keine weitere Unruhe am Tisch haben will.

"Meine Anweisung war es, dass sie sich Jimin in keinster Weise nähern wird. Schafft sie weg." deutet er auf Yeyi, welche stumm und mit gesenktem Blick von den Wachen aus dem Saal geführt wird, wobei ich nachdenklich zu meinen Eltern und Großeltern sehe, welche Jungkook's Anweisung zu befürworten scheinen.

"Wurde das Essen kontrolliert?" blickt mein Ehemann nun fragend zu Bambam, welcher daraufhin näher tritt und ihm bestätigend antwortet.

Gestern Abend hat Jungkook bevor wir ins Bett gegangen sind noch den Befehl erteilt, dass all meine Speisen und Getränke stets gründlich kontrolliert werden sollen und bei der Zubereitung sowohl Bambam als auch Yugyeom anwesend sein sollen.

"Wir waren bei der Zubereitung stets anwesend und es wurde ebenfalls kontrolliert. Jimin kann ohne weitere Bedenken frühstücken." lächelt mich Bambam zum Ende hin sanft an und sofort erwidere ich dankend sein Lächeln, da er und Yugyeom selbst ebenfalls seit gestern ziemlich mitgenommen sind und beide mich nun sorgfältiger bewachen wollen.

"Vielen Dank, du kannst jetzt auch frühstücken gehen." bedankt sich mein Ehemann bei seiner rechten Hand ehe er sich an meine Familie wendet und das Frühstück eröffnet.

"Lasst es euch schmecken." lächel ich sie alle noch leicht an, wobei meine Großeltern dies erwidern, während meine Eltern in ihren Gedanken zu sein scheinen, ehe ich ebenfalls mit dem Frühstück anfange.

"Vielen Dank, Jimin." sieht mein Cousin lächelnd zu mir, jedoch bemerke ich an seinem Blick, dass er sich das Lächeln auf erzwingt und es ihm innerlich nicht gut geht.

"Jungkook?" ergreift mein Vater nach einiger Zeit der Stille das Wort und sieht zu meinem Ehemann, welcher in Gedanken seinen Blick gesenkt hatte, jedoch bei dem Klang seines Namens diesen hebt.

"Bitte?"

"Wann kommen die Ärzte?" fragt ihn mein Vater, woraufhin sich wieder dieses unangenehme Gefühl in mir ausbreitet.

Man sieht meiner Familie an, dass sie alle unsere gestrige Diskussion mitbekommen haben, jedoch sprechen sie diese zu unserem Gunsten nicht an. Der Vorfall hat vor allem meine Eltern ziemlich mitgenommen, da ich eine sehr starke Bindung mit beiden habe und sie mich zudem erst nach vielen Versuchen bekamen.

"Die Ergebnisse sollen um 15 Uhr ausgewertet werden und dann werden sie uns mitgeteilt." berichtet nun der Dunkelhaarige, während er seine rechte Hand auf meinem Oberschenkel ruhen hat und diesen sanft entlang fährt.

"Verstehe."

Majesty II: Alenthy JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt