19. Der See

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Bevor das Kapitel losgeht, wollte ich sagen: Ich liebe euch und wenn es euch gerade kacke geht könnt ihr mir gerne schreiben. Jetzt geht's los lol.
———

Ich öffnete langsam die Augen und die Sonnenstrahlen, die durch die Blätter des Baumes schienen, blendeten mich.

Hisoka und ich hatten, nachdem wir noch etwas weiter gelaufen waren, diesen Schlafplatz gewählt. Ich richtete mich müde auf. Der Baum lag direkt an einem See und so betrachtete ich das glitzernde Wasser...
Ich sah rüber zu Hisoka, der ein paar Meter entfernt von mir lag und noch friedlich schlief. So sah er sogar ganz süß aus und gar nicht mehr gefährlich... Warte? Was denke ich da?! Hisoka und süß. Ts...

Ich stand langsam auf, klopfte mir den Dreck von der Kleidung, streckte mich und ging dann mit langsamen Schritten zu dem See. Es gab einen kleinen Steg, auf den ich spazierte. Ich schloss die Augen und atmete die frische Luft ein.
Was war nur los mit mir? Ich hatte es doch so nervig gefunden, den Babysitter für Hisoka spielen zu müssen. Wieso genoss ich die Zeit mit ihm dann so?

Plötzlich spürte ich zwei muskolöse Arme, die mich von hinten umschlangen und hoch hoben.
„Aaah!" Ich zappelte reflexartig. „Hisoka! Lass mich los!"
„Wie du willst", antwortete Hisoka amüsiert und ließ mich tatsächlich los.
Nur leider fiel ich genau ins Wasser.
Einen Augenblick spürte ich wie mich das kalte Wasser umringte. Ich kniff die Augen zusammen und bemerkte wie jemand meinen Arm ergriff und mich an die Wasseroberfläche zog. Ich schnappte nach Luft, was Hisoka zum Lachen brachte. Ein echtes Lachen... Nicht dieses amüsierte, überlegene Lachen, sondern eins dass wirklich unbeschwert und ehrlich wirkte.

Hisoka stand also, seine Arme um meine Taille geschlungen in dem See und hatte nichts an, außer seiner Unterhose.
Als ich das bemerkte und realisierte wie nah ich ihm war, spürte ich wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. Es war ja nicht so, dass ich den Anblick nicht genoss, aber... Warte? Wieso denke ich schon wieder so?
„Du wirst ja ganz rot, Erenu. Bekommst du Fieber?", riss mich Hisoka aus meinen Gedanken.
„Äh... I-ich", stotterte ich nervös. „L-Lass mich los".
Hisoka kam mir noch näher. Er wusste genau was er machen musste um mich nervös zu machen... Ich spürte seinen Atem auf meinem Hals und es verpasste mir eine Gänsehaut, aber ich wagte es nicht mich zu bewegen.
„Und was wenn nicht?", raunte er mir ins Ohr.
„D-dann brech ich dir wortwörtlich dein Herz", sagte ich. Es sollte eigentlich sicher und selbstbewusst klingen, aber meine Stimme zitterte.
Ruckartig stieß Hisoka mich plötzlich von sich weg und ich plumpste wieder ins Wasser.
Ich funkelte ihn böse an, als ich wieder auftauchte, während er wieder diesen arroganten, amüsierten Blick aufgesetzt hatte.
„Sei du mal lieber nicht so frech. Sonst breche ich dein Herz", sagte Hisoka und ging wieder zurück zu unserem Schlafplatz um seine Klamotten anzuziehen.

Was? Was meinte er damit?
Naja... Wer weiß schon was ihm immer durch den Kopf ging. Aber wenn er damit andeuten wollte, dass ich mich in ihn verlieben könnte, dann hatte er sich geschnitten. Das würde niemals passieren...

Aber ich hatte jetzt wichtigere Probleme. Ich stand klitschnass in einem See und wenn ich meine Klamotten trocken bekommen wollte, musste ich sie vor Hisoka ausziehen. Ich seufzte...
Wieso hatte der Idiot mich auch in den See fallen lassen?
Ich watete durch das Wasser und kletterte schließlich auf den Steg, als ich plötzlich ein Geräusch aus dem kleinen Waldstück hörte.
„Hallo? Ist da jemand?", rief ich.
Niemand antwortete, aber ich spürte deutlich eine Präsenz.
Vorsichtig näherte ich mich den Bäumen, von denen das Geräusch gekommen war.
Aber weit kam ich nicht. Denn auf einmal haute mir jemand von hinten eine über und mir wurde schwarz vor Augen.

♡ ♡ ♡

Aus der Sicht von Hisoka:
Es war schon komisch. Eigentlich hatte ich ja nur zugestimmt mit Erenu zusammenzuarbeiten, weil Illumi mich gebeten hatte ein bisschen auf sie aufzupassen, aber... ich mochte sie. Ich verbrachte gerne Zeit mit ihr. Es war nicht so, dass ich sie beschützte, weil Illumi, das die Arbeit als großen Bruder erleichterte. Nein... Ich wollte sie beschützen.
So etwas hatte ich zuvor noch nie für eine Frau empfunden. Es war immer nur Lust oder das Interesse gegen sie zu kämpfen gewesen...
Aber bei Erenu war es anders. Ich empfand etwas für sie, was ich nicht begriff...

Wo blieb sie eigentlich so lange? Ob sie sich gerade umzog, um ihre Kleidung zu trocknen? Der Gedanke entlockte mir ein Grinsen.
Es war wohl nicht gerade nett von mir gewesen, sie einfach so fallen zu lassen. Vielleicht sollte ich mal nach ihr sehen.

„Erenu!", rief ich spielerisch. Aber niemand antwortete.
„Wo steckst du denn?" Ich lief ein paar Schritte zurück zu dem Steg. Sie war nicht da... Nur ein paar Fußspuren entdeckte ich.
Sie führten hinter die Bäume. Also folgte ich den Spuren.

In dem Waldstück tauchten plötzlich noch andere Fußspuren auf. Sie waren größer als die von Erenu. Zwei Männer? Oder vielleicht nochmehr... Und es sah so aus, als hätten sie Erenu hinter sich hergezogen.
Diese Bastarde...

Ich lief schneller, den Fußspuren hinterher und spürte wie die Mordlust in mir nur so brodelte.

Wenn sie es wagten Erenu anzufassen oder ihr auch nur ein Haar krümmten, dann würde ich sie alle umbringen. Einen nach dem Anderen...

———
Omg warum wurde Erenu nur gekidnappt und hat Hisoka wirklich Gefühle für sie? Das alles erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Soll ich öfter aus Hisokas oder Chrollos Sicht schreiben oder eher nicht?

𝒑𝒐𝒌𝒆𝒓 𝒈𝒂𝒎𝒆 | chrollo x oc x hisokaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt