7. Kapitel

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Seit der Aufnahmeprüfung ist nun etwa eine Woche vergangen und langsam sollte der Brief ankommen. Eigentlich gebe ich es ungern zu, aber ich war ziemlich gespannt auf meine Punktzahl, denn ich würde mir gerne den ersten Platz zu eigen machen. Würden die bewerten, wie cool man beim kämpfen aussieht, hätte ich durch mein Letztes Jutsu ziemlich Punkte gemacht. Allerdings zweifel ich, dass das so ist.

Ich lag am Boden mit einem Kopfkissen und starrte auf die Fensterdecke, neben mir Akuma, der ruhig zu schlafen scheint. Irgendwie sieht er echt niedlich aus, wenn er mal nicht die Möglichkeit hat, wie ein Adliger geschwollenes Zeug zu labern. Er hat seit unserer ersten Begegnung eine ziemliche Entwicklung gemacht, es ist nichts mehr von dem verletzten, schwachen Tier von damals zu sehen. Ganz im Gegenteil sogar, er ist wie ein Beschützer, der mich vor jedem Feind mit seinem Leben schützt.

Akuma und ich hoben gleichzeitig, schlagartig unsere Köpfe und ich nahm meine Hand aus seinem weichen Fell, mit der ich ihn bis eben noch gestreichelt habe. Darauf haben wir gewartet. Ein kleines Briefkuvert wurde durch den Schlitz an meiner Haustür geschoben, welchen ich letztens erst habe einbauen lassen. Mein vertrauerter Geist und ich stürzten uns förmlich auf das Dokument, da wir seit Tagen nichts anderes gemacht haben, als zu liegen und zu warten. Okey zwischendurch bin ich mal aufgestanden um zu Essen oder aufs Klozugehen. Aber das lassen wir außer Acht, weil es ohne die Details einfach besser klingt.

Wir setzten uns zurück zu unserem Platz und starrten den Brief einige Sekunden lang an. „Prinzessin, du solltest den Brief öffnen. du hast lange Zeit des Wartens hinter dich gebracht und nun wird es sich zeigen." schon wieder redet er wie ein alter adliger. Aber Recht hat er trotzdem, weshalb ich die obere Seite des Kuverts aufriss und wieder ein kleines Rundes Teil herausholte, welches ich diesmal sorgsam auf dem Boden vor uns ablegte.

Schon begann es wieder aufzuleuchten und vor uns stand ein..ähm „wer uhm si-„

„Ist es eine Maus, ist es ein Hamster, ist es ein Bär? Nein, es ist der Direktor" Aahja, genau. Damit wäre meine Frage dann auch geklärt. Der Nager will mir jetzt aber nicht ernsthaft erzählen, er wäre ein Mensch und das alles ist nur seine Quirk. Akuma und ich sahen uns kurz schweigend in die Augen, ehe wir beide wieder mit einem Schweißtropfen zu dem Direktor sahen.

„Sora Namikaze. Du hast trotz deines Stipendiums an der Aufnahmeprüfung teilgenommen, das war wirklich mutig von dir, ein solches Risiko in Kauf zu nehmen. Doch das wird auch belohnt. Denn mit einer gesamtpunktzahl von 148, davon 10 Rescuepoints, hast du den diesjährigen ersten Platz erreicht." Meine Augen weiteten sich sofort und ich konnte meine Freude darüber nicht länger verbergen. Ich habe es tatsächlich geschafft.

„Allerdings..." ohje was kommt jetzt? Allerdings ist nie ein guter Ansatz
„Hast du nicht nur den ersten Platz gewonnen, sondern zudem den 12 Jährigen Rekord von 134 Punkten mit 25 Rescuepoints gebrochen. Mit deiner großartigen Kampftechnik und einem starken letzten Angriff hast du es geschafft. Herzlichen Glückwunsch, aufstrebende Heldin. Am Montag wird der Unterricht beginnen, du wirst in die Klasse 1 A der Heldenpräfektur gehen. Deine Schuluniform, sowie Unterrichtsutensilien sind in einem separaten Karton geliefert worden. Wir werden uns mit Sicherheit mal über den Weg laufen. Weiter immer weiter Plus Ultra!" Beim letzten Satz hielt er die ‚Pfote' in die Luft, um seiner Aussage mehr Wirkung zu verleihen.

Ich steuerte die Haustür an, und sah beim öffnen das Packet, von dem der Direx wohl gesprochen hat. Schon im Gehen fing ich an es aufzupacken. Oh Jashin, ich bitte dich, dass diese Schuluniform nicht so schrecklich aussieht wie die alte. In der anderen Schule musste ich mehr oder weniger einen Schwarzen Matrosenanzug anziehen, der mit meinen Ninjaschuhen zusammen eher Aussah, als wäre ich auf Tauchkurs.

Ich stellte die Box auf der Esstheke ab und zog die Schuluniform heraus, welche ich anschließend auf den Boden legte. Eine Langärmelige und eine Kurze Bluse, ein dunkeltürkiser Rock, eine Rote Krawatte, Kniestrümpfe, Strumphose und kurze Socken, einen grauen Blazer und zu guter letzt...die wahrscheinlich hässlichsten, globigsten, altmodischten und unpraktischten Schuhe, die ich je in meinem Ninjaleben gesehen habe. Die Treter bestanden aus braunem Leder und waren vorne breit und abgerundet. Wie soll man denn damit im Notfall kämpfen können. Richtig, gar nicht.

Auch an dieser Schule werde ich meine Ninjaschuhe anbehalten, so lange es eben geht. Das bedeutet, bis sie auseinanderfallen, was nur noch eine Frage der Zeit war. Die sahen nämlich mittlerweile aus, als hätte Akuma sie ein paar Mal durchgekaut, wieder ausgespuckt und abschließend durch das nächst beste Erdloch gezogen. Eigentlich eine einleuchtende Beschreibung, aber kurzgesagt, sie sind am Ende mit der Welt.

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