„Aufwachen, Avery! Wir kommen sonst noch zu spät!", hörte ich meine Adoptivmutter Olivia rufen. Ich wollte erst gar nicht versuchen, weiterzuschlafen, sonst würde sie hier hochkommen. Also stand ich auf und zog mich um.
Ein Blick auf den Spiegel sagte mir, dass ich sehr schlecht geschlafen hatte. Unter meinen Augen befanden sich dunkle Schatten. Wie immer, wenn ich am letzten Ferientag versuchte einzuschlafen—und es vor lauter Vorfreude nicht konnte. Ich mochte meine Ferien sehr, auch meine Famile, aber Hogwarts war ein Ort, den ich über die Ferien sehr vermisste.Ich würde nun mein viertes Jahr in Hogwarts beginnen und konnte es kaum erwarten, meine Freunde und— vor Allem — meinen Bruder wiederzusehen.
Ich ignorierte die Schatten unter meinen Augen und ging die Treppe immer noch etwas verschlafen hinunter. Unten erwarteten mich schon Olivia und Dan, mein Adoptivvater.
„Wie es aussieht, hast du wohl nicht gut geschlafen", sagte Dan und sah belustigt die Schatten unter meinen Augen an. „Ich konnte nicht schlafen. Ich war zu aufgeregt."
Olivia sah mich verständnisvoll an. „Das war ich auch immer vor meinem ersten Schultag", sagte sie. „Aber glaub mir, nach dem Frühstück wirst du hellwach sein."
Um ehrlich zu sein, hatte ich keinen großen Hunger, doch ich sagte nichts und aß brav auf.
Später im Hogwarts Express würde ich mir sonst wünschen, etwas gegessen zu haben.Die Zeit ging erstaunlich schnell vorbei, während ich meinen Koffer packte. Im stillen dankte ich Olivia dafür, dass sie mich dazu überredet hatte, schon am Vorabend zu duschen. Ich fuhr durch meine langen, dunkelbraunen, lockigen Haare und zog mir eine schwaze Jeans und ein schlichtes, weißes T-shirt an, das erste, was ich aus meinem Kleiderschrank hervorgeholt hatte. Dann ging ich die Treppe hinunter.
Betty, ein schwarzes Kätzchen und mein Haustier in Hogwarts, folgte mir.Unten warteten schon Olivia und Dan auf mich. Ich legte meinen Koffer ab und reichte Olivia meine Katze, ehe ich ihn wieder in die Hand nahm. Dann streckte Dan seinen Arm aus. Mit meiner freien Hand griff ich ihn und nachdem auch Olivia Dans Arm festhielt, apparierten wir.
Apparieren ist ein merkwürdiges Gefühl.
Man wird von den Füßen gerissen und befindet sich auf ein Mal an einem anderen Ort.
Beim ersten Mal hätte ich mich fast übergeben.Wir befanden uns nun am Bahnhof King's Cross in London zwischen Gleis neun und zehn. Ich sah mich nach meinen Freunden um, bis ich sie alle gemeinsam entdeckte. Harry, mein Bruder, und Hermine, meine beste Freundin, kamen zusammen mit Ron, meinem besten Freund, und seiner Familie auf uns zu.
Die drei waren der Hauptgrund, warum ich Hogwarts so sehr liebte. Mit ihnen konnte man lachen, weinen und einfach man selbst sein.
Anders als mit dem Rest von meinem Jahrgang. Aber das ist ein Thema für sich.Ron erblickte mich als erstes und winkte mir lächelnd zu. Als ich zurückwinkte, bemerkten mich auch Harry und Hermine. Harry lief auf mich zu und umarmte mich, ehe ich ich auch nur hallo sagen konnte. Lachend erwiderte ich die Umarmung. „Lange nicht mehr gesehen", sagte er, als er sich von mir löste. Es war drei Tage her, seit wir uns zuletzt gesehen hatten.
Ich umarmte auch Hermine und Ron zur Begrüßung.
Ich hatte mir schon gedacht, dass Harry und Hermine die Ferien bei den Weasleys verbracht hatten.Die Weasleys waren für mich eine der besten und herzlichsten Zaubererfamilien, die es überhaupt gab. Ich hatte auch schon die letzten Sommerferien bei ihnen verbracht. Mr.und Mrs. Weasley waren sehr nett gewesen und auch Percy, der damals zum Schulsprecher ernannt wurde, Fred und George, die beiden Zwillinge, die Streiche liebten, und Ginny, Rons Schwester waren sehr nett gewesen.
Mein drittes Schuljahr war ein sehr schwieriges, aber auch schönes Schuljahr gewesen.
Ich hoffte, dass mein viertes genaus so schön sein würde.
Oder besser. Oder friedlicher.Nachdem wir alle durch die Wand liefen, die uns zum Gleis 9 3/4 brachte, verabschiedete ich mich von Dan und Olivia mit einer Umarmung und versprach ihnen, regelmäßig zu schreiben. Als der Zug losfuhr, sah ich sie für einen Monent, wie sie mir zuwinkten, ehe sie verschwanden.
Zu viert begannen wir, ein Abteil zu suchen. Als wir ein leeres fanden, setzten wir uns hinein. „Und?", fragte ich. „Wie waren eure Ferien?". Hermine antwortete als erste. „ Wir waren mit Rons Familie bei der Quiddich-Weltmeisterschaft."
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...