„Stopp, stopp, stopp", sagte Harry. Er starrte mich entgeistert an.
„Du willst mir sagen, dass du eins zu eins die selbe Vision hattest wie ich? In der selben Nacht?"
Ich nickte. „Harry, da war dieser Hass auf Dumbledore, das war so....angsteinflößend im Nachhinein"
„Den selben Hass habe ich auch gespürt. Ave, ich finde, wir sollten sofort jemanden fragen, der uns das hier erklären kann."Am liebsten würde ich direkt zu Dumbledore laufen und ihn fragen, wäre Dumbledore nur hier.
Die zweite Person, die mir in den Sinn kam, war Remus Lupin.
„Remus, Harry. Wir müssen Remus fragen. Er weiß es bestimmt, zu einhundert Prozent."
Unser ehemaliger Professor hatte darauf bestanden, dass wir ihn beim Vornamen nannten.Remus saß im Wohnzimmer und blätterte im Tagespropheten. Sein Gesichtsausdruck schien belustigt. Der Tagesprophet sprach in höchsten Tönen von Harry, nachdem ein ganzes Jahr lang die größte Scheiße über ihn erzählt worden war. Kein Wunder, dass Remus so belustigt war.
Remus war eine Person, die man stets um Rat fragen konnte, die einem in guten und schlechten Zeiten immer zur Seite stand. Er hatte uns beiden den Patronus-Zauber beigebracht.
Als wir ihm schilderten, was geschehen war, schien er zu unserem Erstaunen nicht überrascht.
Er schien einen Moment lang zu überlegen, dann begann er zu reden.„Ihr beiden seid Zwillinge. Wenn den einen ein derartiger Fluch trifft, welcher auch Visionen oder eine Verbindung zu dem, der einen verflucht hat, aufweist, bekommt der Andere es mit. Selbst, wenn ihr meilenweit voneinander entfernt seid."
Harry wirkte betroffen. Ich versuchte, das Ganze zu verarbeiten.„Aber Remus", sagte ich nach einer kurzen Pause, „Wieso hatte bis jetzt nur Harry diese Visionen?"
„Daniel und Olivia hatten dich beschützt, das ist der Grund."
Mir wurde schwer ums Herz. Jeder Gedanke an meine Adoptiveltern war ein stechender Schmerz in meinem Herzen.
Remus sprach weiter. „Sie haben Schutzzauber auf dich gelegt, die übrigens nur wirken, wenn sie dich lieben. Offenbar haben sie das sehr." Er hielt inne und legte mir eine Hand auf die Schulter, ich schluckte schwer. „Doch jetzt, wo sie...nicht mehr unter uns weilen, hat der Zauber seine Wirkung verloren. Harry ist irgendwie mir Voldemort verbunden, und du bist mit Harry verbunden, deshalb wirst du von nun an diese Visionen bekommen."Etwas in mir war erleichtert, dass dieser Fluch von Anfang an da war, und nichts Neues, Unbekanntes war.
Harry wirkte betroffen. Ich versuchte, ihn anzusehen, doch offenbar wollte er mir nicht in die Augen sehen.Es war später Abend, fast Nacht. Wir hatten halb elf und ich saß mit Harry in Wohnzimmer, in dem keiner mehr saß. Eine Kerze leuchtete am Tisch.
„Harry, ist alles okay?"
Mein Bruder antwortete nicht. „Harry", sagte ich. „Was ist los?"
Ruckartig drehte sich Harry um und sah mich verbittert an.„Ich bringe dir nur Probleme, nichts Anderes! Andauernd geht es dir schlecht, und es ist meine Schuld. Olivias Tod ist meine Schuld, nur weil ich so dumm war, und mich von Voldemort habe austricksen lassen. Du wurdest wegen mir gehänselt. Und jetzt musst du diese Visionen ertragen, nur weil ich sie auch habe. Es ist nicht fair, Ave! Du verdienst das nicht, und ich kann nichts dagegen tun!"
Ich schnaubte. „So etwas dummes habe ich noch nie gehört. Es ist nicht deine Schuld, man. Es ist Voldemorts Schuld. So viele mächtige Hexen und Zauberer sind auf ihn reingefallen, du bist erst sechzehn, und zu dem Zeitpunkt warst du fünfzehn Jahre alt, verdammt."
„Du bist zu gutherzig, um es einzusehen. Ich hätte diesen gottverdammten Okklumentikunterricht von Snape ernstnehmen sollen, dann wäre das alles nicht passiert."
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...