-DRACO-
Scheiße.
Averys Wörter hallten in meinem Kopf.
Ich kenne dein kleines Geheimnis, Draco Malfoy.
Scheiße.
Wie zur Hölle hat sie das herausgefunden?
Scheißescheißescheiße.Ich musste versuchen, die Fassade aufrechtzuerhalten. Ich musste, zu ihrer Sicherheit.
Ich stieß sie von mir weg und wandte mich zum gehen.
Und dann wurde ich von den Füßen gerissen. Und landetete unsanft auf dem Boden. Und sie war wieder da.
Ihre schwarzen Augen starrten mich stur an.
Sie kniete sich neben mich. „Ich kann dir helfen", zischte sie.
Sie muss doch verrückt sein.„Ich weiß nicht, wovon du sprichst.", sagte ich, versuchte meine Stimme schroff klingen zu lassen, doch sie wusste, dass ich log, sie würde immer wissen, wenn ich lüge.
„Ich schon." Und ehe ich mich versah, berührte sie die immer noch schmerzende Stelle an meinem linken Unterarm. Reflexartig zuckte ich zusammen. Ihre Mimik änderte sich.
Was denkt sie?Ihre Hand wanderte von meinem Unterarm zu meiner Hand.
„Wir müssen raus hier, los, steh auf.", sagte sie trocken.
Alles was geschah, fühlte sich an wie ein Traum. Ich starrte sie an, ungläubig, wollte sie fragen, wie, und wieso sie immer noch mit mir sprach, mich nicht verabscheute, mir ihre Hilfe anbot.„Nicht jetzt. Wir müssen ins Schloss. Schnell. Er soll ja nichts wissen." Avery schob mich aus dem Zug. Ich befand mich in einem Zustand der Trance. Spielte sie mir etwas vor?
Wir gingen in einem ziemlich schnellen Tempo in Richtung Schloss.Avery gab mir das Gefühl, dass sie wusste, was sie tat, und wenn sie etwas tat, dann wurde alles gut. Ich wusste, dass nicht alles gut werden würde, aber ich gab mich diesem Gefühl für diesen Moment hin.
Ihre Augen flackerten zu einem Mädchen mit weißblonden Haaren. Abrupt ließ sie mich los und ging mit noch schnelleren Schritten auf sie zu.
„Hey, Luna! Oh man, ich habe dich vermisst. Hast du Harry gesehen? Ich suche ihn, aber er ist nirgends. Kannst du vielleicht im Zug nachsehen?"Wie schlau. Wie verdammt schlau dieses Mädchen ist. Ich schulde ihr was., dachte ich, als Luna Lovegood-
ohne mich zu bemerken-
ging. Mit dem Kopf deutete Avery mir, zu ihr zu kommen.
Ich beschleunigte mein Tempo.„Ave-", wollte ich sagen, doch sie hob ihre Hand, damit ich schwieg. Aber ich wollte nicht schweigen.
Ich drehte mich so rasch zu ihr um, dass sie keine Zeit hatte, zu reagieren und packte sie an den Schultern.
„Ich muss das tun, Ave, sonst bringen sie dich um!"„Ich weiß.", sagte sie leise. Ich stutzte. Doch ich hörte auf, zu hinterfragen. Endlich hörte ich keine Hektik in ihrer Stimme. Im Gegenteil. Sie klang sanft.
„Und ich werde versuchen, dir zu helfen. Okay?"
Sofort schüttelte ich den Kopf. „Nein, nichtokay. Alles andere als okay. Das ist verdammt gefährlich. Und du bist so oder so schon in Gefahr."
„Du weißt nicht, wie egal mir deine Meinung bei diesem Thema ist. Ich helfe dir. Ich will nämlich auch nicht, dass ich sterbe. Oder dass du stirbst." Sie lächelte schwach.
Ich erwiderte ihr Lächeln für einen Moment.„Ich glaube, dass es ziemlich unpassend wäre, wenn ich dich frage, wie deine Ferien waren.", murmelte sie, als wir weitergingen. Ich lachte bitter. „Noch nie habe ich mich so sehr auf die Schule gefreut. Wie waren deine?"
„Ziemlich okay. Ich war bei meinen Freunden die ganzen Ferien über. Zuhause konnte ich ja nicht bleiben."
Ich schluckte. „Es tut mir leid, ich wollte nicht-"
„Alles Gut, Draco", unterbrach sie mich. „Man lernt, damit umzugehen. Und jetzt wo Umbridge weg ist, wird es wieder besser, hoffentlich."Mir fiel ein, dass sie nur noch ihren Bruder hatte. Und dass ich offiziell gegen ihn war, auf der Seite, die ihn töten wollte.
DU LIEST GERADE
YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...