-DRACO-
Der Frühling hatte den Winter abgelöst, oder wie man es auch einfacher formulieren kann:
Wir haben Mai.
Und gerade zu dieser Zeit war es verdammt langweilig in Hogwarts, denn die dritte Aufgabe fand erst ende Juni statt. Bis dahin waren es noch fast zwei Monate.
Wegen dem Turnier gab es auch kein Quiddich, also warteten alle Schüler gespannt auf die letzte und hoffentlich spektakulärste Aufgabe des Trimagischen Turniers.Ich hatte nie wirklich was zutun, denn im Gegensatz zum Anfang des Schuljahres hatte ich mich extrem in Fächern wie Zauberkunst verbessert.
Konnte gut möglich sein, dass ich die Nachhilfe garnicht mehr brauchte, aber ich bestand trotzdem darauf, um meine Zeit zu vertreiben, damit sie schneller vorbeiging.
Das vierte Schuljahr war nicht einmal ein wichtiges Schulhjahr.
Interessant wurde es ab Jahr fünf und sechs und sieben. Das vierte Schuljahr wäre also ohne dieses Turnier total langweilig gewesen.Die meiste Zeit hing ich mit Crabbe, Goyle, Pansy und Avery rum. Pansy war wohl doch nicht so eine nervige Ziege, wenn man mehr Zeit mit ihr verbrachte und sie auch mal beachtete.
Und Avery war schon fast so etwas wie eine beste Freundin für mich geworden, nachdem sie sich endlich eingestanden hatte, dass sie nicht erbärmlich oder sont irgendwas war.
Ehrlich, manchmal war sie echt...anders.
Crabbe und Goyle waren wie immer. Sie stimmten mir bei allem zu, was ich sagte.
Pansy hatte da schon ein bisschen mehr Gehirn im Kopf. Nein, zugegebenermaßen ist auch sie eine echt gute Freundin.Heute Abend ging ich mal wieder zu Flitwicks Klassenraum mit dem Wissen, dass ich nicht einmal mehr Nachhilfe brauchte.
„Hast du eigentlich noch Lust, das hier weiterzumachen?", fragte Avery, als ich herein kam.
„Du nicht?", erwiderte ich. Sie hasste Gegenfragen.
„Das meine ich nicht. Ich meine, du hast alles schon drauf."
Ich nickte. „Ja, ich weiß", antwortete ich knapp. „Aber um ehrlich zu sein, bist du keine schlechte Gesellschaft."
Sie hob die Augenbrauen.
Keine schlechte Gesellschaft war definitiv untertrieben. Aber es war schon etwas peinlich, wenn ich sagen würde, dass ich nur hierherkam, um Zeit mit ihr zu verbringen.„Du weißt, dass es viel, viel bessere Orte gibt, als Flitwicks Klassenzimmer, oder?", fragte sie.
Klar wusste ich das.
Der Astronomieturm. Hogsmeade. Die Bibliothek. Das Quiddichfeld.
„Wenn du vielleicht bemerkt hast, gehe ich auch in diese Schule", antwortete ich ein wenig sarkastisch. Sie rollte mit den Augen.
„Dann komm mit!" Und ehe ich mich versah, hatte sie mich schon am Arm gepackt und zog mich aus dem Klassenzimmer.
„Wohin gehst du?", fragte ich. Ich hielt sie nicht davon ab, meinen Arm weiterhin festzuhalten.„Lass dich doch einfach überraschen!"
Wenn sie glücklich war, war sie auf ein Mal total aufgedreht und ich wusste nie, wie ich drauf klarkommen sollte.
Ihre plötzlichen Stimmungswechsel verwirrten mich immer aufs neue, doch gerade das mochte ich an ihr. Sie war ganz anders als meine anderen Freunde und hatte auf der anderen Seite so viel mit mir gemeinsam.
Und eigentlich sollte ich sie gar nicht mögen, denn sie war eine Blutsverräterin. Aber ich tat es trotzdem, weil ich es nicht schaffte, sie zu hassen, wie es mir beigebracht wurde.
Sie zog mich nach draußen und immer weiter, bis wir am See ankamen.
„Das ist mein Lieblingsort in Hogwarts, genauso wie der Astronomieturm deiner ist."Diese Stelle hatte ich früher nie wirklich wahrgenommen, aber ja, sie war ruhig, sie war schön und hier war so gut wie niemand. Ich fragte mich aber trotz allem, wieso bei Merlins Bart sie mir diesen Ort zeigte.
Sie war nicht so jemand, der einfach so den Nachhilfeunterricht schwänzte und einfach irgendwo anders hinging.
Oder vielleicht dachte ich das auch einfach nur von ihr.
Ich sah, wie sie sich auf einen der Felsen setzte und setzte mich gleich neben sie.Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte in den Himmel.
„Ich sehe dich hier immer, wie du laufen gehst."
Sie nahm sich einen Kieselstein und warf ihn ins Wasser. Er titschte mehrmals. Ich war ein wenig verwundert und versuchte es ebenfalls, doch es klappte nicht wirklich gut.
Neben mir hörte ich Avery leise kichern.
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...