-DRACO-
Ich träumte von Hogwarts.
Ich stand auf dem Astronomieturm, und versuchte, frische Luft zu schnappen. Doch die Luft roch verpestet und mir wurde schwindelig, und als ich mich am Geländer festhalten wollte, fiel mein Blick nach unten. Es waren ungewöhnlich viele Menschen anwesend. Jedoch standen sie sehr seltsam und einige lagen einfach nur auf dem Boden. Ich holte ein Fernglas aus meiner Tasche und versuchte, die Situation genauer zu betrachten. Mein Herz stockte.Sie waren alle schlaff und sie waren alle tot.
Tote Körper, aufeinander gestapelt, aneinander gereiht, mit aufgerissenen Augen und bleich gewordener Haut.Doch die Menge bestand nur aus zwei Personen.
Narzissa Malfoy und Avery Potter.Ich zuckte zusammen und riss die Augen auf. Der Raum der Wünsche war dunkel und drehte sich. Ich wartete ab, bis sich mein Atem beruhigte. Avery lehnte immer noch an mir, und auch sie schlief. Ich sah auf eine der Uhren, die hier herumlagen. Es war eine Stunde nach Mitternacht. Ein weiterer Tag, an dem ich das dunkle Mal trug, hatte begonnen.
Ich streckte die Hand nach Avery aus, doch zog sie sofort wieder zurück, als meine Hand ihre Haut berührte.Sie war eiskalt. Ich richtete mich ein wenig auf, um nach ihr zu sehen.
Ihre Augen waren aufgerissen und glasig.
Und verfärbten sich langsam von schwarz zu rot.Ich schrie auf und stieß sie von mir.
____
-AVERY-
Ruckartig wachte ich auf, als Draco mich mit einem Aufschrei wegstieß. Er atmete schwer und starrte mich nur noch von weitem an. Seine ohnehin schon helle Haut schien fast schon weiß.
Ich holte meinen Zauberstab heraus. „Was ist passiert?"
Draco fasste sich rasch. Vermutlich war es ein Alptraum gewesen. Ich ließ meinen Zauberstab sinken. „Es ist nichts", murmelte er.Doch die Dunkelheit, die sich in seine Miene geschlichen hatte, verriet mir das genaue Gegenteil.
Den Rest der Nacht fiel ich in einen unruhigen Leichtschlaf, und hörte ständig Schritte. Ich wusste, dass Draco nicht schlief. Im Gegenteil, jetzt gerade hatte er die Zeit, ungehindert an dem Verschwindekabinett weiterzuarbeiten.
Ein Teil von mir wünschte sich, ich könnte Draco irgendwie behilflich sein. Und wieder ein anderer Teil folterte mich psychisch in den Wahnsinn, indem er mir vermittelte, dass ich, wenn ich das hier tatsächlich überleben wollte, meinem Bruder seine größte Stütze in diesem Krieg rauben musste.Harry nahm regelmäßig private Unterrichtsstunden bei Dumbledore, ich wusste nicht, was er dort machte, aber es war offensichtlich sehr wichtig.
War Dumbledore der Halbblutprinz?Dieser Gedanke sorgte dafür, dass ich endlich aus dem unangenehmen Leichtschlaf erwachte und aufstand.
„Draco", sagte ich leise. „Ich muss weg. Du weißt schon, Liz wird wieder fragen, wo ich war. Und du solltest auch nicht die ganze Nacht hierbleiben, Blaise fragt mich immer, wo du steckst."„Soll ich dich begleiten?", fragte er.
„Musst du nicht", entgegnete ich, doch seine Frage war nur rhetorisch gewesen.
Er legte einen Arm um mich, und führte mich aus dem Raum der Wünsche hinaus. Ich war dankbar für seine Nähe.„Ich habe dich tot gesehen", flüsterte er. Ich zuckte zusammen. „Es war zwar nur ein Traum, aber ich konnte nichts dagegen tun, deswegen will ich, dass du mir versprichst, nicht zu sterben."
Er drehte mich zu sich und hielt mich nun mit beiden Händen an den Schultern fest.
„Draco–"
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...