Als ich nach der Doppelstunde Alte Runen zum Mittagessen in die große Halle kam, warteten dort schon Harry, Ron und Hermine auf mich mit fragenden Blicken. „Was ist passiert?", fragte Harry.
„Die Hölle ist passiert.", sagte ich nur. Ich setzte mich neben Hermine, schmiss meine Bücher neben mich und vergrub meine Hände in meinem Gesicht.„Komm schon, so schlimm kann es nicht sein, ist es Nachsitzen? Nachsitzen ist echt nicht schlimm...", versuchte mich Ron zu beruhigen.
„Nein ehrlich nicht sogar, ich musste schon oft nachsitzen", warf Harry ein.
„Wir mussten immer gemeinsam nachsitzen...", murmelte Ron.Ich sah auf. „Wie würdest du reagieren, wenn du von nun an Draco Malfoy höchstpersönlich Nachhilfeunterricht in Zauberkunst geben müsstest?"
Die Reaktion der drei war einigermaßen unterschiedlich.
„Autsch...", kam es von Ron. „Du hast die Arschkarte, Avery"
Hermine sah mich nur mitleidig an, doch Harry unterdrückte nur mit Mühe ein Lachen.„Was ist?", fragte ich.
„Nicht mal Neville braucht Nachhilfestunden, wie schlecht muss Malfoy denn bitte sein? Wie peinlich."
Der Gedanke ließ auch mich auflachen.
„Sieh es positiv, wenn er dich nervt, kannst du ihn verfluchen, und wenn er petzt, sagst du, dass du ihm nur Zeigen wolltest, wie der Fluch funktioniert!", sagte Hermine grinsend.
Die drei hoben meine Stimmung augenblicklich.„Mhh, vielleicht ist er ja gar nicht so schlimm, wie wir denken...", murmelte ich, wohl wissend, dass das niemals der Fall sein würde.
„Was zum... Von welchem Malfoy redest du gerade? Der ist und bleibt er selbst. Malfoy", sagte Ron.
„Malfoy, der von niemand anderem als meiner Schwester höchstpersönlich Nachhilfeunterricht nehmen muss", sagte Harry mit einem schadenfrohen Grinsen. Ich versuchte, ihn über den Tisch hinweg zu boxen, aber es klappte nicht besonders gut, zumal ich beinahe den Kürbissaft neben Ron umgestoßen hätte.
„Nicht getroffen, Schwesterherz!"Der Zaubertrank-Unterricht bei Professor Snape war mal wieder ein Desaster für meinen Bruder. Snape stellte ihn mal wieder vor der Klasse bloß, wie er es in jeder Stunde tat, in der er ihn unterrichtete. Ich wusste immer noch nicht, wieso, aber Snape hatte aus irgendeinem Grund einen Hass auf mich und meinen Bruder, welchen er auch deutlich zeigte. Nur, dass ich im Gegensatz zu meinem Bruder ihm nicht so viel Gelegenheit gab, dies zu tun. Ich versuchte, aus Prinzip alles so gut wie möglich zu machen, damit er ja nichts sagen konnte. Leider gelang mir das nicht immer. Heute war das zwar nicht der Fall, aber mein armer Bruder bekam dafür alles ab.
Als wir aus Snapes Klassenraum gingen, beschwerten wir uns, wie immer, wenn wir aus seinem Unterricht kamen, über ihn.
„Ich muss ihm mal eines dieser Würgzungen-Toffees von Fred und George geben, dann ist er mal endlich still!", kam es von einem entrüsteten Ron.„Sei nicht albern, Ron, der würde es doch merken, wenn du das tust. Er ist Lehrer für Zaubertränke, und ich wette, dass Fred und George das mal bei dem versucht haben.
Der weiß doch, wenn etwas nicht mit dem Toffee stimmt.", sagte ihm Hermine, wie immer blitzschnell, wenn sie Fakten erläuterte.„Harry, du darfst ihm einfach keine Gelegenheit dazu bieten, dich fertigzumachen. Beweis ihm, dass du gut bist, und er wird nichts zu deinen Tränken sagen. Versuche einfach, keine Fehler zu machen, sonst hackt er nur auf dir rum.", sagte ich. Genauso tat ich es nämlich auch.
„Ich bin nicht du, Avery. Du bist gut in diesem Fach. Genauso wie Hermine. Ihr beiden seid gut dadrin. Ich mache einen winzigen Fehler, und er tut so, als ob die Welt untergeht..." Er machte einen genervten Laut.
„Oh nein, die Kimmkorn-Kuh kommt..."
Und er hatte Recht.Vor uns stand eine Frau, um die vierzig, mit künstlichen goldblonden Locken, einer total hässlichen Brille und einem sehr künstlichen, ekelhaften Lächeln. Neben ihr schwebte ein Notizblock, auf dem eine giftgrüne Feder stand, ohne, dass jemand sie halten musste.
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...