Zwei Wochen vergingen.
In diesen zwei Wochen wurde ich ruhiger. Ich redete mir ein, dass es nichts brachte, dauernd wütend auf alle zu sein. Harry und Ron wurden in diesen zwei Wochen zunehmend nervöser, weil sie immer noch keine Partnerin für den Weihnachtsball gefunden hatten und Hermine und ich fragten uns, ob sie uns beide komplett vergessen hatten. Ich bekam immer noch böse Blicke, wurde auf den Korridoren fertiggemacht. Egal, wie sehr ich mich dagegen wehrte, es würde wohl nie enden. Ich zählte es schon fast zu meinem Alltag.
Malfoy und ich hatten angefangen, uns wie normale Klassenkameraden zu verhalten. Er wurde einigermaßen erträglicher und freundlicher gegenüber mir. Ich konnte nicht sagen, dass ich in diesen zwei Wochen in irgendeiner Form sozialer wurde. Ich blieb einfach ich selbst, und tat so, als würden die Anderen nicht existieren. Das war wahrscheinlich am einfachsten.Im Tanzen hatte ich mich stark verbessert. Im Vergleich zur ersten Stunde war ich echt gut. Hermine hatte mir alle notwendigen Tanzfiguren gezeigt, die ich können musste. Obwohl ich ihr mehrmals gesagt hatte, dass ich nicht auf diesem Ball tanzen würde und wahrscheinlich nur als Mauerblümchen am Rand mit Jogginghose und Pulli sitzen würde, fand sie es wohl aüßerst nötig, es mir beizubringen. Ich hatte nichtmal ein Kleid. Es würde sowas von peinlich werden. Wenigstens hatte ich jetzt eine Art Hobby, also beschwerte ich mich nicht.
Ich freundete mich ein wenig mit Neville an. Er war ein überaus netter Mensch. Ehrlich. Es machte Spaß, mit ihm Zeit zu verbringen. Keine Ahnung, warum ihn alle seltsam fanden. Er war zwar sehr vergesslich, aber ein guter Zeitgenosse.
„Immer noch keine Partnerin?", fragte ich Harry und Ron beim Abendessen. Die beiden sahen irgendwie so aus, als ob es das Ende der Welt wäre. „Ich brauch eine! Die Champions müssen einen Eröffnungstanz tanzen! Da kann ich nicht alleine!" Hättet ihr mal realisiert, dass ihr mich und Hermine auch fragen könnt...
Den Gedanken sprach ich nicht aus. Sollten sie dann halt ohne Partnerin bleiben.
„Ich wünschte, ich hätte den Mumm dazu, Cho Chang zu fragen", murmelte Harry und deutete mit dem Kopf auf ein schwarzhaariges asiatisches Mädchen am Ravenclaw-Tisch. Sie war hübsch, in der Tat. „Wenn ich du wäre, würde ich mich beeilen, Harry", antwortete ich.
Er hörte nicht einmal zu. Ich schnipste vor seinem Gesicht. „Hey! Du starrst sie an wie ein Pferd!" Er drehte sich zu mir um. „Sorry." Hermine kicherte und ich lachte ebenfalls in mich hinein. „Aber nicht, dass es dir die Sprache verschlägt, wenn du sie fragst", sagte ich scherzend. Ron lachte auf. Harry verdrehte grinsend die Augen.„Naja... es gibt eine, die ich fragen will, aber die sagt eh nein", sagte Ron und deutete mit dem Kopf in Richtung Fleur Delacour. „Vergiss es", sagte ich sofort. „Du blamierst dich da doch nur."
„Sie ist so schön wie eine Veela...", murmelte Ron. „Sie ist ein ganz normales Mädchen, Ron", sagte Hermine.
„Stimmt nicht, ihre Großmutter war eine Veela. Hat Ollivander gesagt", erwiderte Harry.
Ich rollte mit den Augen. „Oh Gott..." „Zum Glück hast du nicht die Reaktion von den beiden auf eine echte Veela gesehen, Avery", sagte Hermine und unterdrückte ein Kichern.Veela waren magische Geschöpfe. Sehr schöne magische Geschöpfe. Es waren sehr schöne Frauen, die anfingen, zu singen und dazu zu tanzen, und jeder Mensch, der auf Frauen stand, wurde verrückt nach ihnen. Allerdings konnten sich die Wesen auch in grässliche Dinger verwandeln, wenn sie wütend waren.
Hermine erzählte kurz, wie Harry und Ron fast von den Tribünen auf das Quiddichfeld springen wollten, um die Veela zu beeindrucken. Ich musste kichern und versuchte, mir vorzustellen, wie das aussehen mochte.Nicht nur, dass Fleur Delacour aus einer komplett anderen Zauberschule kam, nein, sie war auch noch der Beauxbatons-Champion. Und wahrscheinlich hatte sie sehr viele Freundinnen, die Ron auslachen, oder einfach nur abwertend beäugen würden, wenn er Fleur Delacour fragen würde, ob sie mit ihm auf dem Weihnachtsball tanzen würde.
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfic„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...