Ich machte mich fertig und ging nach unten in die Küche, um zu frühstücken.
Dan war schon gegangen. Und auch ich würde gleich gehen. Nicht zur Schule, nein, zu den Dursleys.
Dort würde ich erstmal drei Tage bleiben, so viel stand fest.Mein Bruder hatte schon ein kleines Problem mit den Dursleys, aber ich hatte ein viel größeres. Ich konnte es ihnen nicht verzeihen, dass die nicht uns beide adoptierten und sich stattdessen dazu zu entschieden hatten, uns getrennt aufwachsen zu lassen.
Ich glaube, dass ich das ihnen niemals wirklich verzeihen würde.
Dass sie es sich überhaupt erlaubten, meinen Bruder wie ein stück Hundescheiße zu behandeln. Sie sollten stolz sein, einen Zauberer in der Familie zu haben. Sie hatten uns beide nicht als Neffe und Nichte verdient.„Okay, Avery. Bevor ich dich bei den Dursleys zurücklassen muss—", fing Olivia an.
„Olivia, ich bin dort für drei Tage und du tust so, als ob ich ein ganzes Jahr gehe..."
„Drei Tage hin oder her. Ich weiß genau, was bei den Dursleys passieren wird. Und deswegen warne ich dich vor. Beherrsche dich", unterbrach mich Olivia.
„Ich weiß, die Dursleys sind nicht gerade die nettesten, aber—"
„Olivia ich weiß, dass du sie verabscheust, du kannst sie ruhig beleidigen", sagte ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
„Na gut. Die Dursleys sind abartige, faule, verachtenswerte Hirnampotierte Mistkerle, ABER und jetzt hör mir genau zu, beherrsche dich. Sei nicht unfreundlich, außer wenn du musst. Ich weiß, du kannst sie nicht leiden, aber sie sind immer noch deine Verwandten."Ich würde anstelle mit den Dursleys lieber mit Crabbe verwandt sein, aber ich sagte nichts. Olivia wollte das Beste für mich und sie hatte recht. Denn als ich letztes Jahr in den Sommerferien bei Harry und den Dursleys gewesen war, war auch noch Harrys Tante Magda dort gewesen.
Sie hatten mich alle zusammen bis in den Wahnsinn provoziert, bis ich schließlich die Beherrschung verloren, und einen Stuhl knapp an ihnen vorbeigeschleudert hatte.Und leider hatte der Stuhl Tante Petunias etepetete-Porzellanfigürchensammlung getroffen.
Als ich wieder bei Dan und Olivia war, bekam ich mit, dass mein Bruder aus Agression einige Tage später Tante Magda versehentlich in die Luft gejagt hatte.
„Also gut. Ich werde mich benehmen. Aber nur, wenn sie es auch tun."
Olivia nickte lächelnd. Meine Adoptivmutter wusste, wie sehr ich die Dursleys verachtete und so war meine Zustimmung für sie so wichtig.
„Perfekt. Hast du schon all deine Sachen?"
„Alles dabei."
„Gut, dann lass uns apparieren. Nimm meinen Arm. Auf drei. Eins, zwei, drei!"Wir beide wurden für ein paar Sekunden von den Füßen gerissen und befanden uns dann im Ligusterweg.
Jedes Haus sah verdammt gleich aus. Alle hatten das gleiche dunkle Dach, die gleichen hellbraunen Steine, den selben Blumenkübel an der selben Stelle hängen.
Sie hatten sogar alle das gleiche Auto. Also ich würde hier niemals freiwillig einziehen.„Also dann...mach's gut, Avery, wir sehen uns in drei Tagen." Olivia gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe sie mit einem Plopp verschwand.
Und nun stand ich alleine vor der Haustür der Dursleys.
Etwas zögerlich drückte ich auf die Klingel.
Einen Moment später ging die Tür auf und ich sah das Gesicht meiner Tante. Sie nickte mir nur zur Begrüßung zu und deshalb sagte ich garnichts und trat ein.„Wo ist mein Bruder?", fragte ich.
„Oben, in seinem Zimmer. Wir haben dir dort eine Matratze hingelegt, dort schläfst du. Geh hoch. Na los."
Ihr Tonfall war unfreundlich. Ich nickte, ging die Treppe hoch und klopfte am Zimmer meines Bruders an.
„Ja?"
„Ich bins, Harry. Kann ich rein?"
„Komm doch einfach."
Ich trat in das Zimmer meines Bruders ein. Überall an den Wänden waren Gryffindor-Fähnchen befestigt und auf seiner Kommode war ein Foto von unseren Eltern. Ihr Hochzeitsfoto. Es zeigte sie glücklich, wie sie am Tanzen waren.
Der Gedanke, dass sie nach anderthalb Jahren gestorben waren, machte mich so unfassbar traurig.
Auf dem Boden lag eine einfache Matratze. Ich setzte mich auf Harrys Bett.
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YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF
Fanfiction„Avery, wenn ich eine Sache weiß, dann ist es die, dass am Ende immer alles gut wird. Zwar weiß ich nicht wie, oder ob es am Anfang schlimmer wird, aber ich weiß, am Ende wird immer alles gut." „Und was ist mit den Hoffnungslosen? Was ist mit denen...