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Ich muss ihn vergessen. Ich muss ihn vergessen. Ich muss ihn vergessen. Ich muss muss muss ihn aus meinem Kopf kriegen, zumindest den Drang unterdrücken, ihn in meinem Kopf herumgeistern zu lassen. Ich habe ihn gehört. Es geht nicht.

Aber was, wenn er was fühlt, aber es nicht vor Pansy zugeben wollte?
Sie sagte, er würde mich anstarren...
Die ganze Zeit...
Was, wenn...
Wäre das möglich?
Könnte es sein?
Könnte Draco Malfoy gegenüber mir das selbe fühlen, wie ich gegenüber ihm?

Ich bilde mir etwas ein.

Das macht man, wenn man verliebt ist, man macht sich Hoffnungen. Dann schiebt man es nachher auf den Jungen und sagt, er würde Hoffnungen machen, aber im Endeffekt hofft man doch selber. Im Endeffekt ist es die eigene Schuld.
Oder?
Kann man sich denn aussuchen, in wen man sich verliebt?
Natürlich nicht.
Wie hätte ich es denn sonst geschafft, mich in einen meiner besten Freunde zu verlieben?
Ich hätte aufpassen müssen. Niemals hätte ich gedacht, dass das ausgerechnet mit Draco passieren würde.
Aber er war auch eine Person, in die man sich leicht verlieben konnte.
Mit seinem attraktiven Aussehen und diesem anderen Charakter. Es war wie etwas, dass die Muggel Harte Schale, weicher Kern nannten. Und ich liebte es. Es zeigte, dass auch er verletzlich war, auch, wenn er es nicht gern offen zugab.

Ich wünschte, ich könnte ihn aus meinem Kopf kriegen. Ich wünschte es so sehr. Aber ich liebte dieses Gefühl, diese Schmetterlinge im Bauch zu haben, wenn er da war. Dieses Glücksgefühl, wenn er etwas tat oder sagte,was mich glücklich machte. Dieses Herzklopfen, wenn er mir in die Augen sieht.
Ich will diese Gefühle noch haben. Ich will fühlen. Denn es fühlt sich so gut an. Ich möchte ihn nicht vergessen, obwohl es so dumm von mir ist.

Ich bin so dumm.

Ich werde mir schon etwas einfallen lassen...

Wir standen alle da, auf den Tribünen, sahen zu, wie Gryffindor gegen Slytherin spielte. Rote und Grüne rauschende Streifen waren zu sehen.
Um die Genauen Spieler zu sehen, musste man ganz genau hinsehen, weshalb meine Freunde, besser gesagt nur Hermine, ein Fernglas benutzten.
„Hey, Hermine, gibst du mir mal bitte das Fernglas?", fragte ich sie.
Sie reichte es mir, ohne sich zu mir umzudrehen. Ich hielt das Fernglas an meine Augen und umfasste es mit beiden Händen.
Ich erblickte Fred und George, die Treiber. Sie lenkten gerade einen Klatscher auf Adrian Pucey, einen Jäger. Pucey wich geschickt aus und flog weiter, versuchte den Quaffel aus Angelina Johnsons Händen zu reißen, die gezielt auf die Slytherintore zustürmte.

Ich sah weiter durch das Fernglas und erblickte Harry, der ein wütendes Gesicht machte. Als ich seinem Blick folgte, erkannte ich, dass er Draco anstarrte, und richtete das Fernglas auf Draco. Er sang, zusammen mit den Slytherins, sein berühmtes Lied.

Weasley ist dumm wie'n Plummpudding
Lässt jeden Quaffel durch den Ring
So singen wir von Slytherin
Weasley ist unser King.

Ich seufzte. „Armer Ron...", murmelte ich und Hermine neben mir nickte. Ginny stand auf der anderen Seite von ihr und funkelte Draco wütend an.
„Er muss sich schrecklich fühlen", ergänzte ich und die anderen beiden Mädchen murmelten zustimmend.

Ich richtete das Fernglas wieder auf Harry.
Er sah nicht mehr wütend aus, er versuchte nur krampfhaft so zu tun, als wäre er es. Und ich wusste, wieso.
Er hatte den Schnatz gesichtet.
Während Draco noch am Singen war, und dabei Augenkontakt zu Harry hielt, raste dieser an ihm vorbei und dem Schnatz hinterher. Draco bemerkte es, doch es war zu spät. Harry hatte den Schnatz schon längst gefangen und hielt ihn empor.
Unsere Mannschaft flog hinunter, um zu gratulieren. Und Hermine und ich gingen ebenfalls die Tribünen hinunter auf das Quiddichfeld.

YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt