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Senisble Themen: Tod und der Umgang damit

Es passierte zu schnell, um es zu verstehen.
Der grüne Lichtblitz, ein Schrei.
„Sirius?", flüsterte ich leise.
Doch es war nicht Sirius.
Denn er lebte. Aber er beugte sich entsetzt über einen toten, bleichen Körper.

Langes, schwarzes Haar. Volle, rote Lippen, grüne Augen, die nun in die Leere starrten.
„Nein", flüsterte ich.
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.
„Olivia?" Meine Stimme brach.

Sirius setzte gerade seine Fingern an ihre Augenlider.
„Nein!" Panik durchfuhr mich.
„Sie lebt, sie...muss sich nur erholen! Lass das, Sirius, bitte!"
„Ave..." Harry legte eine Hand auf meine Schulter, doch ich zuckte zurück, ein leichter Aufschrei entwich mir.

Von Bellatrix war keine Spur mehr zu sehen.
Nur ihr gehässiges Lachen war zu hören.

„Es war meine Schuld...", flüsterte Sirius leise. „Sie hat sich für mich geopfert."

„Nein", sagte ich laut.
Sie darf nicht tot sein.
Sie muss stark sein.
Sie kann nicht sterben.
Nicht auch noch sie.
Ich ging auf sie zu. Langsam, voller Angst.
Doch sie lag da so starr. Die Augen waren aufgerissen.
„Olivia?" , flüsterte ich schwach. „Alles wird gut, wach auf, bitte." Ein seltsames Geräusch kam aus meiner Kehle. Ich musste Weinen, verzweifelt versuchte ich leise zu bleiben, doch es wurde immer lauter.
„W-Wir werden dich ins Krankenhaus bringen." Meine Stimme zitterte und hallte laut in dem Gebäude.

„Avery, du kannst nichts mehr für sie tun", sagte Sirius ruhig und versuchte mich behintsam am Arm zu greifen, doch ein hysterischer Schrei meinerseits hinderte ihn daran.
Ich sank auf die Knie neben Olivia, schüttelte sie. „Worauf wartest du? WACH AUF!"
„Ave, du bist nicht wirklich-", setzte Hermine an, doch ich unterbrach sie.
„Oh, Lestrange, das wirst du bitter bereuen!" Meine Stimme wechselte von hoch zu tief, es klang so, als würde ich singen.
Olivia lebte. Ich wusste es, sie war nicht weg.

Ha, Ha, Ha, Ha. Elende, ehrenhafte, gute Zauberer! GEGEN UNS SEID IHR MACHTLOS!

Die Stimme von Lestrange hallte in meinem Kopf. Weit entfernt von hier, doch es war, als wäre sie neben mir.
Ich rannte dieser Stimme hinterher, wütend, oder vielleicht auch nur verzweifelt.
Aus dem Zauberstab in meiner Hand schossen unkontrollierte Funken, rot, orange, grün. Sie zertrümmerten alles, was sie trafen.

Crucio!" , rief ich.
Ich wollte es. Ich wollte sie foltern, sie töten, so verrückt werden wie sie und nichts mehr fühlen. All das schien wie eine Erlösung zu sein. In Askaban unglücklich, emotionslos leben, vielleicht interessierte mich dann nichts mehr, was war.
Natürlich schrie Bellatrix nicht vor Schmerz. Sie fiel zu Boden, konnte sich aber aufrichten. Nun lachte sie mich gehässig und spöttisch an.
Ein verzweifelter Schrei entfuhr mir.
„Du, du bist zu gutherzig für so einen Fluch, Avery Potter."
Ich hasse dich.

Avada Kedavra!" Nichts passierte.
„Oh, Potter, du glaubst doch nicht ernsthaft, du kannst mich damit umbringen? Dir fehlt das Böse. Dir fehlt der Mumm"
Sie sagte es verachtend. „Halbblut."

Sie hob ihren Zauberstab und ich spürte, wie mich etwas unsichtbares in die Luft hob, mich in eine Starre versetzte. Und eine Unsichtbare Hand schien mich zu erwürgen. „Ein widerliches, dreckiges, nichtsnutziges Halbblut bist du."

„Vielleicht ist mein Blut nicht rein, dafür aber meine Seele", krächzte ich.

Bellatrix lachte höhnisch und das Atmen fiel mir  allmählich schwer. „Du bettelst förmlich nach einem qualvollen Tod."
Sie sah mich an, ihre Augen so schwarz wie meine, jedoch waren ihre am glitzern, sadistisch, boshaft, verrückt.
„Du, du sehnst dich nach den Schmerzen, du willst gefoltert werden, das sagen mir deine Augen, deine Hände."
Dann legte sie den Zauberstab an meine bereits verwundete Hand. Ich bereitete mich auf höllische Schmerzen vor.
Cru-"

YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt