YOU. AND. I. // DRACO MALFOY FF

-21-

TW: Tod, Wunden, Gewalt

Die restliche Zeit bei den Dursleys war einigermaßen erträglich gewesen, bis auf eine laute Auseinandersetzung, die ich mit Dudley gehabt hatte, nachdem er meine Mutter eine Missgeburt genannt hatte.

Es waren zwei weitere Wochen vergangen und ich stand mit Dan, Olivia, Mr. und Mrs Harrison und meiner Freundin Liz vor unserer Haustüre. Unsere Eltern würden gleich gehen und wie immer, wenn sie rausgingen und Liz und ich alleine zu Hause bleiben würden, tischten sie uns Dinge auf, die wir zu unserer Sicherheit tun sollten, wie zum Beispiel, dass wir in die Küche gehen sollten, weil dort Messer lagen und so weiter. Obwohl wir mit unseren Zauberstäben eigentlich recht gut klarkamen. Typisch besorgte Eltern halt, was soll ich sonst dazu sagen.

Aber dieses Mal war es anders. Wir seufzten nicht lachend auf und sagten, dass sowieso nichts passieren würde, sondern nickten nur stumm. Denn es hatte sich etwas verändert.

Das Ministerium hatte angefangen, in Zeitungsartikeln meinen Bruder und Dumbledore als Lügner abzustempeln und schrieb nur noch schlechtes über sie. Denn unser ach-so-schlauer Zaubereiminister Cornelius Fudge wollte nicht glauben, dass Voldemort zurück war und hielt meinen Bruder für einen aufmerksamkeitssüchtigen Lügner.
Aber Voldemort war nunmal wirklich zurückgekehrt.
Und deshalb war es nicht mehr sicher da draußen. Uns wurde zu unserer eigenen Sicherheit nicht mehr erlaubt, abend alleine raus zu gehen, wenn wir irgendwohin gehen wollten, dann nur zu zweit.

Es könnte zu jeder Zeit passieren, dass wir von Todessern angegriffen wurden.

Nicht nur Voldemorts Rückkehr bedrückte mich, sondern auch die Tatsache, dass Ron und Hermine noch kein einziges Mal geschrieben hatten, kam mir merkwürdig vor.

Die Tür ging zu und meine beste Freundin und ich blieben alleine zu Hause zurück. Er ist schrecklich, dass ich nicht außerhalb der Schule zaubern darf.
Aber da Liz Zuhause unterrichtet wurde, durfte sie es tun.
„Colloportus", sagte sie und deutete mit dem Zauberstab auf die Haustür, welche sich sofort magisch verriegelte.
„Protego." Ein leicht bläulicher, durchsichtiger Schimmer kam aus ihrem Zauberstab und sie verteilte ihn ein wenig, indem sie mit dem Zauberstab ein wenig durch die Gegend wedelte.
Es gab zwar viel effektivere Schutzzauber, aber da wir beide erst den vierten Jahrgang beendet hatten, konnten wir diese noch nicht ausführen. Da gab es zum Beispiel Protego Maxima, der gemeinsam mit zwei anderen Zaubersprüchen eine fast undurchdringbare Schutzmauer heraufbeschwor, aber diese Schutzzauber würden wir erst nächstes Jahr lernen.

„Das sollte genügen, hoffe ich."
Ihre und meine Eltern waren wegen etwas äußerst wichtigem Unterwegs und es war anscheinend so wichtig, dass sie nicht einmal Zeit hatten, bessere Schutzzauber heraufzubeschwören.
Aber ich machte ihnen keinen Vorwurf, denn Dan und Olivia sowie Mr. und Mrs. Harrison arbeiteten als Auroren und es war in diesen Zeiten wichtig, dunkle Zauberer zu jagen.

Liz fuhr sich durch ihre halblangen, karamellfarbenen Locken. Sie war eine hübsche Fünfzehnjährige und hatte schöne, braune, fast schon bernsteinfarbene Augen, karamellfarbene Haut mit einem warmen Unterton, ein herzförmiges Gesicht und volle Lippen. Sie war ein wenig größer als ich und ein Herz aus Gold hatte sie auch.
„Also...dann lass uns in die Küche gehen."
Ich nickte und wir beide gingen und setzten uns auf die Stühle.

„Also...was gab's eigentlich noch so im Hogwarts? Außer das Trimagische Turnier?"
„Naja...diese Kuh hat uns alle aufgeregt. Kimmkorn, meine ich."
Sie verzog das Gesicht. „Ich hätte der 'nen Schlag auf ihre viel zu große Klappe gegeben."
„Hatte ich auch vor. Aber hab's dann doch sein lassen. War es eh nicht wert."
Sie grinste.
„Ernsthaft, die macht aber aus allem ein Skandal, oder?"
Ich nickte. „Aus allem, was möglich ist. Die hat dafür gesorgt, dass Hermine und ich hunderte von diesen ekelhaften Hassbriefen gekriegt haben."
Dass Rita ein Animagus war, sagte ich nicht, denn unsere Eltern waren Ministeriumsangestellte und Hermine brauchte noch ein Druckmittel für die Frau.