Kapitel 7.

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„Y/n?"

Meine Augenbrauen hoben sich und ich summte aufmerksam. Erst jetzt bemerkte ich das ich in der Kantine saß. Mein Kinn auf meiner Handfläche abgestützt.

Ich erkannte Reiner vor mir. Ich setzte ein Lächeln auf „was ist?", fragte ich und sah den Blonden Mann vor mir an. Reiner beäugte mich auffällig.

„Du bist so in Gedanken. Geht es dir gut?", fragte er und ich lächelte noch mehr. Überrascht sah er mich an „was ist?", fragte er neugierig.

„Du machst dir sorgen? Das ist lieb von dir aber mir geht es gut danke, Reiner", antwortete ich. Seine Augen verengten sich leicht und er musterte mich auffällig.

Ich schnappte mir das Fleisch mit meiner Gabel und erkannte das er gar keins hatte. Ich sah ihn an „möchtest du mein Fleisch?", fragte ich und Reiners Augen weiteten sich.

„Ich hatte schon mein Fleisch", antwortete er und beobachtete mich wie ich ihm mein Stück Fleisch gebe. Er sah mir kurz darauf in meine Augen.

„Wieso gibst du mir dein Fleisch?", fragte er und ich seufzte ein weiteres Mal „wieso muss man alles hinterfragen? Ich wollte es dir einfach nur geben", antwortete ich mit einem Lächeln.

Er blickte zum Stück Fleisch und kurz darauf wieder zu mir. Er lächelte auch gleich und bedankte sich bei mir. Er nahm das Stück Fleisch und schlang es in einem Zug runter.

„Wo ist Berthold? Ich sehe dich normalerweise nur mit ihm", fragte ich und mein Kopf legte sich etwas Seitlich. Reiner nahm einen Schluck aus seinem Becher.

„Ich seh dich auch nur mit Annie", antwortete er kurz darauf und meine Wangen erröteten sich. Peinlich berührt lachte ich leise für mich.

Er hob lächelnd seine Augenbrauen und sah mich an „Du stehst auf sie?", fragte er und meine Augen weiteten sich überrascht.

Mein Mund öffnete sich aber noch bevor ich antworten konnte oder auch nur einen Ton rausbrachte, packte jemand mein Handgelenk und zog mich auf meine Beine.

Erschrocken zog ich die Luft in meine Lungen und erblickte auch gleich die kleinere. Wütend starrte die Blonde auf den Männlichen Blonden.

„Annie", gab er von sich und stand auf. Er setzte ein Lächeln auf und breitete selbstgefällig seine Arme aus „Als Krieger solltest du deine Emotionen besser kontrollieren", hörte ich ihn mit einem gewissen Unterton sagen.

Annie zischte und ihr ganzer Körper war angespannt „Als Mensch solltest du deine Persönlichkeiten in den Griff bekommen", antwortete Annie darauf, was den Blonden wohl schockiert da stehen ließ.

Annie schnaufte und zog mich auch gleich mit sich. Verwirrt sah ich nur zu Reiner der mir einfach nur lächelnd zu winkte.

Mein Handgelenk schmerzte schon und es war schwer mit der blonden Schritt zu halten, da diese ziemlich schnell ging und mich zwischen durch auch mal dichter an sich zog.

„Annie", gab ich von mir und Annie bemerkte wohl meine Lage. Schmerzhaft rieb ich mir mein schon rotes Handgelenk als sie endlich mal stehen blieb.

Ihre Augen musterten mich und sie seufzte laut aus „Scheiße... y/n", gab sie von sich und fuhr sich durch ihre Haare.

Ihre Augen landeten auf mein Handgelenk und ihr Gesicht wurde sanfter. Zart nahm sie meinen Arm und hob mein Handgelenk an ihre Lippen.

„Tut mir leid... ich wollte nicht so Schroff sein", gab sie leise von sich und liebkoste mein Handgelenk. Mein Gesicht errötete und mein Herz beschleunigte sich auch gleich.

Ich schüttelte lächelnd mit meinem Kopf „alles gut... aber... wieso warst du gerade so Wütend? Hab ich was falsch gemacht?", fragte ich und sofort sah sie mir in die Augen.

Sie schloss für einen Augenblick ihre Augen und atmete tief durch. An ihrem Zimmer angekommen schloss sie auch gleich die Türe hinter sich und drehte sich zu mir.

„Reiner ist gefährlich"

Meine Stirn runzelte sich. Fragend legte sich auch gleich mein Kopf zur Seite. Ich sah sie an.

„Rede einfach niemals alleine mit Reiner oder Berthold. Bitte... ich meine es wirklich ernst", sagte sie und schnappte sich auch gleich meine Hände.

Mir stockte der Atem.

„Ich weiß. Du bist sehr Neugierig und du bräuchtest einen Grund dafür aber den kann ich dir noch nicht geben. Bitte leg dein Vertrauen in mir und Rede nicht mit den Beiden"

Sie sah so ernst aus.

„Okay", antwortete ich Kopf nickend „ich vertraue dir alles an, Annie. Egal um was du mich bittest ich werde es tun"

Sie sah mich mit offenem Mund an. In ihren Augen bildeten sich kleine Tränen. Sie ließ auch gleich meine Hände los und warf sich mir in die Arme.

„Egal was du über mich erfährst... verlass mich nicht. Du kannst mich Hassen, mich verachten... aber bitte bleib bei mir"

Lächelnd löste ich mich halb von der Umarmung und sah ihr geradewegs in die Augen.

„Egal was auch passiert... ich würde niemals von dir los kommen. Dir gehört alles von mir. Damit meine ich nicht nur jetzt... sondern auch in Ewigkeiten. Du bist die Frau die mein Herz in ihren Händen hat", antwortete ich leicht lächelnd.

Mein Daumen strich über ihre zarte Wange. Ihre Augen glitzerten vor Feuchtigkeit und mit einem Ruck schubste sie mich auf ihr Bett.

Sie setzte sich auch gleich auf meinen Schoß. Ihre Arme um meinen Hams geschlungen.

„Ich liebe dich", gab ich atemlos von mir. Sie raubte mir den Atem.

Ihre Augen weiteten sich. Ihr Mund stand ebenfalls offen. Sie schluckte hörbar.

Ich lachte leise auf „Du musst es noch nicht zurück sagen. Ich sehe deine Liebe zu mir in deinen Augen", ergänzte ich kurz darauf.

Annie errötete und wie immer waren ihre Wangen kaum betroffen davon, doch erkannte ich ihre knallroten Ohren.

Annie leckte sich über ihre Lippen und atmete tief durch „Ich habe nie so wirklich liebe gespürt... nicht so wie du sie mir gibst", antwortete sie.

Meine Augenbrauen erhoben sich „ist das zu viel?", fragte ich leicht besorgt und fast sofort verneinte sie es, was mich entspannen ließ.

„Aber... ich liebe dich, y/n. Wenn ich könnte würde ich einfach alles aufgeben", hörte ich sie sagen.

Mein Herzschlag stockte für einen Moment. Meine Hände an ihrem Rücken übten leichten Druck aus.

„Aber das kannst du nicht... du musst zu deinem Vater zurück", antwortete ich und Annie nickte mit ihrem Kopf. Seufzend legte sie ihre Stirn auf meine.

„Ich muss ihn wenigstens einmal noch sehen", hauchte sie leise und ich summte leise auf. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.

„Das wirst du... ich werde dir helfen egal mit was"

Sie lachte humorlos auf. Nur leicht schüttelte sie mit ihrem Kopf und entfernte ihre Stirn von meiner. Ihre Hand umfasste mein Kinn „warum bringst du mich nur so zum Schwanken?", fragte sie, aber eher für sich selbst.

Sie lachte leicht und drückte ihre Lippen auf meinen. Sie lächelte und ihre Hand strich über meinen Nacken. Sofort bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Rücken.

Annie Leonhardt X Fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt