„Lasst die Zivilisten in Ruhe", schrie ich nachdem ich auf eines der Dächer landete. Jean stand von seiner gehockten Position auf und sah zu mir.
„Ich weiß, verdammt!", antwortete er und blickte kurz darauf weg. Tief atmete ich durch. Meine Augen fielen auf ein kleines Mädchen das neben einer Leiche stand.
Diese sah ziemlich geschockt aus. Schnell sprintete ich zu ihr und landete dank meiner Ausrüstung direkt vor ihr „Du musst von hier Verschwinden", sagte ich leicht Panisch.
Das Mädchen sah mich kurz darauf wütend an und richtete ihre Waffe auf mich. Meine Augen weiteten sich.
„Ihr seid die Dämonen!", sagte sie und ihre Miene wurde noch Dunkler. Moment mal... ich kannte sie...
„Du bist Gabi, stimmt's? Das ist kein Ort für ein Kind", sagte ich und noch bevor sie überhaupt den Abzug drücken konnte hing ich mich an eines der Dächer und verschwand.
Dämonen...
Das sind wir also für die Leute hier...
„Y/n?"
Ich blieb auf eines der Dächern stehen und blickte nach unten. Pieck sah mich mit weiten Augen an. Auch meine Augen weiteten sich und ich bewegte mich nicht.
Die Schuldgefühle plagten mich und verhinderten das ich einen weiteren Schritt gehen kann...
„Pieck", sagte ich und mein Kopf hing etwas. Die schwarzhaarige sah mich weiterhin nur mit großen Augen an.
„Es tut mir leid", sagte ich und ihr Mund öffnete sich ungläubig „warum?", fragte sie. Ich zögerte, doch landete ich schließlich doch vor ihr. Jedoch mit genügend Abstand.
„Das einzige was wir möchten ist Eren nachhause zu bringen", sagte ich und ihr Gesichtsausdruck wurde wütender „ihr habt Zivilisten getötet!", schrie sie plötzlich und mir stockte der Atem.
Schuldig fing meine Hand an zu Zittern. Ich konnte es nicht kontrollieren.
Pieck bemerkte dies und sah kurz auf meine Hand bevor sie mir wieder in die Augen sah „wir... sind wohl wirklich Dämonen", sagte ich leicht lächelnd, doch fühlte ich mich einfach nur endlos traurig.
Pieck sah mich an. Ich aber atmete tief durch und das Zittern hörte mit einem Mal auf. Ich öffnete meine Augen und hackte mich in eine Wohnung ein.
„Es tut mir leid", wiederholte ich und verschwand auch diesmal. Bei den anderen angekommen bemerkte ich das diese schon alle Kanonen zerstörten.
„Pieck und Porco sind frei", informierte ich die Gruppe und Sasha nickte mit ihrem Kopf. Ich sah zu ihr. Diese Frisur stand ihr wirklich.
Ich blickte zu Eren und kurz darauf auf die ganzen Leichen und Trümmern. Mir stockte der Atem als ich auch die Leichen von Kindern bemerkte.
In meinen Augen bildeten sich die Tränen.
Es waren doch nur Kinder...
Annie...
Hast du genau das empfunden?
„Der Biest Titan ist da!"
Meine Augen erblickten Zeke der sich gerade verwandelte. Wir aber griffen Porco als Titan an. Wir mussten ihn irgendwie besiegen.
Eren hatte es glücklicherweise geschafft den Kriegshammertitanen zu fressen.
Aber...
Es fühlte sich nicht richtig an...
War es wirklich Richtig sie anzugreifen?
Würde somit kein Hass in den Kindern entfachen?
Würde der Krieg nicht weiter gehen?
Durch das viele Nachdenken wurde ich verletzt. Atemlos versteckte ich mich gerade hinter einer Wand und drückte mit meiner Hand auf die Wunde auf meiner Schulter.
Der Schweiß lief mir die Stirn hinunter und das Atmen fiel mir schwer. Alle Kämpften...
Plötzlich sah ich den Karrentitanen. Diese Starrte mich ebenfalls an.
Pieck...
Ich löste meine Hand von meiner Schulter und spürte wie dadurch das Blut viel schneller hinaustritt. Schwerwiegend stand ich auf.
Pieck, in ihrer Titanenform kam mir immer näher und plötzlich spürte ich ihre große Titanenhand die mich wieder gegen die Mauer drückte.
Schockiert starrte ich auf den Titanen der wieder wegsprang. Ich fiel auch sofort wieder auf meinen Hintern und übte ein weiteres Mal Druck aus.
Scheiße...
Ich verlor viel zu viel Blut...
Etwas musste ich lachen...
Sterbe ich nun?
Sterbe ich ohne Annie ein weiteres Mal zu sehen?
Ohne sie zu berühren?
Ohne sie zu küssen?Scheiße...
„Alle zurück. Wir haben es geschafft!", hörte ich Connie schreien. Ich atmete schwer und sah am Himmel unsere Zeppelin.
Dieser würde uns eigentlich wieder nachhause bringen.
Tief atmete ich durch und zielte mit meiner Linken Hand auf den Zeppelin und traf es auch. Etwas musste ich Lächeln.
Kurz darauf wurde ich hinauf gezogen und verwendete natürlich auch etwas Gas. Ich landete und gelang hinein. Ich aber rollte mich auf den Rücken und musste auch etwas lachen.
„Geschafft", murmelte ich leise.
„Schnell! Holt den Ärztekasten!", hörte ich Jean sagen. Ich öffnete meine Augen und bemerkte Mikasa über mir „ich sagte, doch das es eine schlechte Idee war", gab ich von mir.
Mir wurde durch den Blutverlust Natürlich auch schwindelig. Ich versuchte mich aufzusetzen und lehnte mich einfach nur gegen die Wand.
„Wie ist das Passiert?", fragte Sasha sichtlich aufgebracht. Ich schmunzelte etwas „ein Kind", antwortete ich einfach nur.
Ganz genau... Gabi hatte mich am Ende verfolgt und mich doch getroffen. Sie hatte es wirklich auf mich abgesehen...
„Ein Kind?", hauchte Jean sichtlich erschrocken und ich schmunzelte leicht. Ich öffnete meine Augen und kurz darauf weiteten sich diese.
„Passt auf!", gab ich lauter als gedachten mir. Ich sah wie jeder sich hinhockte und hörte kurz darauf einen Schuss.
Mein Mund öffnete sich. Wurde jemand getroffen??!
Panisch sah ich mich um. Connie verband mich weiterhin während der Rest die Kinder festhielt. Meine Augen erblickten Gabi und Falco.
„Nein! Sasha!", hörte ich plötzlich Jean schreien und Connie stoppte mit dem Verbinden. Ich sah auch gleich zu der Frau die am Boden lag.
„Sasha...", hauchte ich leise. Die Tränen stiegen mir in die Augen „Fleisch", murmelte sie leise. So gut wie möglich begab ich mich zu der Frau.
„Nicht! Du bekommst dein Fleisch zuhause! Also, bleib wach! Verstehst du?", sagte ich ziemlich laut. Sasha murmelte weiterhin von Fleisch.
Meine Hände drückten verzweifelt auf ihre Wunde, doch auch mit wurde langsam alles schwarz vor Augen.
„Sasha. Wehe du stirbst! Wir... wir müssen, doch noch so viel erleben", sagte ich laut und Connie neben mir stimmte mir auch gleich zu.
Mikasa heulte sich ebenfalls schon die Augen aus.
Mir stockte der Atem und die Tränen hörten einfach nicht auf. Plötzlich wurde einfach alles schwarz und ich spürte nur noch den Aufprall mit dem Boden.
Sasha...
Überlebe!