Mein Mund weitete sich und meine Augen rissen sich auf als ich den Brünetten Mann vor mir sah der seine Waffe auf mich richtete.
„Floch. Was denkst du machst du da?", fragte ich und meine Augen sprangen von der Waffe zu ihm. Ich schien mich zu entspannen. Ich war ja schon fast daran gewöhnt eine Waffe auf mir zu spüren.
Er grinste „Nun hat die Jäger Fraktion das sagen über die Insel Paradis. Eren wird uns zum Sieg führen!", gab er von sich und seine Augen wanderten zu jedem von uns.
Mikasa spannte sich an. Ihre Hand zuckte und sie wollte die Waffe die auf mich gerichtet war, loswerden. Connie und Jean waren auch ziemlich angespannt.
„Tu die Waffe weg bevor ich dir die Fresse poliere!", gab Connie recht aggressiv von sich. Meine Augenbrauen hoben sich an. Floch seufzte einfach nur und massierte sich grinsend das Nasenbein.
„Mikasa und Armin", gab er von sich und deutete mit seiner Waffe auf einen weiteren Mann der Jäger Fraktion. Diese sollten ihm scheinbar folgen und wir mussten Floch folgen.
Dieser führte uns in eine Zelle und machte diese auch gleich zu. Connie war auch gleich an den Gittern „Eren ist ein verräter!", spuckte er wütend. Dies aber ignorierte Floch und ging einfach nur weg und ließ uns hier zurück.
Jean war auch gleich an meiner Seite „alles okay?", fragte er leise und seine Hand fuhr über meinen Rücken. Meine Augen blickten geradewegs in seine. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.
„Ich bin einfach nur Froh das ihr beide noch lebt. Also bitte ich euch... bleibt am Leben", hauchte ich und Jean stockte in seiner Bewegung. Seine Augen verengten sich.
„Wieso redest du so? Wir werden natürlich überleben! Sasha wird vor allem auf dich aufpassen", hörte ich Connie sagen. Seine Stirn gerunzelt. Ich lächelte auch gleich.
„Ich hätte niemals gedacht das wir uns so nah kommen würden. Mit Sasha war ich ja schon immer recht nah... aber ihr beide?"
Jean entfernte seine Hand von meinem Rücken und stand wieder ganz normal auf. Er blickte zu mir hinunter „Ich auch nicht... du warst ja eigentlich immer bei Annie und um ehrlich zu sein hab ich dir nach der ganzen Sache mit Annie nie vertraut", erklärte sich Jean und Connie stimmte ihm auch gleich zu.
Lächelnd blickte ich zu den beiden „ist ja auch verständlich. Ich hätte mir selbst nicht mal vertraut... wie ignorant ich aber auch war... es müsste eigentlich unmöglich gewesen sein das ich es nicht bemerkt habe"
Connie blickte zu Jean. Kurz darauf sah er wieder zu mir „Du warst verliebt... es ist dir nie in den Sinn gekommen. Ohne Armin wäre keiner von uns drauf gekommen", antwortete nun Connie darauf und Jean nickte stumm.
Ich aber lachte etwas. Ich schüttelte mit dem Kopf „Nein. Leider ist es mir auch aufgefallen... ich habe ihr gesagt das sie verschwinden soll... aber sie blieb. Wegen mir... nur wegen mir ist sie hier gefangen"
Connie und Jean sahen sich an. Beide blieben still. Keiner sagte irgendetwas.
Die Zelle wurde wiedermal aufgemacht und Mikasa und Armin traten hinein. Die schwarzhaarige sah traurig aus und der blonde Mann sah sie besorgt an.
Sie setzte sich auch gleich neben mich. Ihre Augen traurig gesenkt und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. Meine Augen sahen zu Armin. Dieser faltete bittend seine Hände aufeinander.
Ich nickte zaghaft.
Ich ließ sie einfach machen. Ich wehrte mich nicht noch sagte ich irgendetwas. Sie brauchte wahrscheinlich einfach nur etwas Zuneigung.
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Um ehrlich zu sein wusste ich gar nicht mehr wie lange wir hier waren. Waren es Stunden? War es ein Tag? Oder waren es nur ein paar Minuten?Wie auch immer.
Nun stand onyankopon genau vor uns und meinte irgendetwas davon das wir Eren retten sollten.
Wann denn nicht? Wieso mussten wir immer Eren retten?
Nach einer ziemlichen Diskussion zwischen Jean und Connie entschieden wir alle uns doch dem Gemeingefährlich jungen Mann zu helfen. Marley Griff uns scheinbar an.
Wann hörte dieser beschissene Krieg auf?
Ruhig zog ich mir meine Ausrüstung an und immer wieder schielte ich zu der Frau neben mir. Diese faltete ihren roten Schal und legte diesen auf den Tisch. Das blonde Mädchen was Mikasa damals rettete erwähnte dies auch sofort.
Mikasa sah zu mir. Ich aber drehte meinen Kopf auch sofort auf meine Ausrüstung und fummelte mit dem Abzug der Waffe. Tief atmete ich durch „wehe irgendeiner von euch stirbt! Ich bring euch dann zurück ins Leben und bringe euch eigenhändig um!", warnte ich und Connie und Jean grinsten auch gleich.
„Stirn du lieber nicht. Du bist immer verletzt", gab er leicht lachend von sich, doch schubste ihn Jean auch gleich aus der Tür. Mikasa blickte mich besorgt an „kannst du mit der Schulter kämpfen?", fragte sie und sofort nickte ich.
„Natürlich. Wir müssen doch diesen idioten mal wieder retten", antwortete ich und folgte der schwarzhaarigen auch gleich. Nervös leckte ich mir über meine Lippen als sie mich nicht mehr ansah.
Ich darf nicht sterben.
Ich werde nicht sterben!Nicht, ohne Annie noch einmal zusehen.
Nicht, ohne sie um Verzeihung zu bitten.Ich werde alles überleben!
Ich Muss alles überleben!