Kapitel 28.

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Tief atmete ich ein. Mein Blick fiel auf Mikasa die mich schon die ganze Zeit beobachtete „Du bist dir unsicher", sagte sie und brachte mich somit zum Zucken.

Mein Blick senkte sich „tun wir wirklich das richtige? Wenn wir sie angreifen sind wir nicht viel besser als Sie", gab ich von mir und drehte mich zu Mikasa um.

Auch sie sah ziemlich unsicher aus „aber anders als Sie versuchen wir die Zivilisation nicht zu schädigen", antwortete Mikasa und ich sah ihr geradewegs in die Augen.

„Das werden wir nicht schaffen! Sei Realistisch Mikasa...", gab ich seufzend von mir und legte die Tasse Tee auf dem Tisch.

Mikasa seufzte kurz darauf „Eren will es so", antwortete sie und meine Augen verengten sich. Ich lehnte mich mit dem Oberkörper auf den Tisch.

„Und was willst du?", fragte ich, was Mikasa wohl sichtlich erstaunte. Ihre Augen weiteten sich und sie starrte mich eine gefühlte Ewigkeit nur an.

„Ich... möchte einfach nur Nachhause. Mit Eren", gestand sie und ich nickte leicht lächelnd. Mikasa errötete ganz leicht und blickte kurz darauf zur Seite.

„Übermorgen ist es wohl so weit", hauchte sie kurz darauf und ich nickte. Ich aber schnappte mir meine Jacke und zog mir diese auch gleich an.

„Ich... habe noch etwas zu erledigen",sagte ich und sofort sah Mikasa zu mir. Ihr Blick veränderte sich und sie sah nun besorgter aus.

„Hast du ihn gefunden? Annie's Vater?", fragte sie und ich stockte in meiner Bewegung. Tief atmete ich durch und eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen.

„Ja", antwortete ich und schloss kurz darauf die Türe hinter mir. Draußen schnappte ich noch einmal nach Luft und begab mich auch gleich zum Haus von dem Vater meiner Freundin.

Dort angekommen saß er gerade draußen auf einen Stuhl und blickte gedankenverloren auf den schon fast vollkommen Zerstörten Baumstamm.

Dort... hatten sie wahrscheinlich trainiert...

Er bemerkte meine Anwesenheit und spannte sich an. Die Wut in mir stieg an.

Er hatte Annie aufgezogen...
er hatte ihr das Kämpfen beigebracht um selbst Ruhm zu erben...

Aber... das alles war ihm egal geworden... er wollte nur noch Annie zurück.

Bei diesem Gedanken verschwand die Wut komplett. Ich wusste genau wie er sich fühlte...

Auch ich wollte Annie zurück...

„Was möchtest du hier?", fragte er und ich kam auf ihn zu. Meine Hand ballte sich zur Faust und ich schlug dem Mann feste ins Gesicht. Er flog daraufhin vom Stuhl und sah zu mir hoch.

Ich schluckte und fuhr mir kurz darauf durch meine Haare. Ich seufzte laut auf und hielt ihm kurz darauf meine Hand hin.

„Tut mir leid...", sagte ich leise nachdem ich ihm aufhalf. Ich stellte ihm auch den Stuhl wieder ordentlich hin und beobachtete ihn wie er sich wieder hinsetzte.

„Wofür war das? Dieser Schlag war für mich bestimmt, aber ich kenne dich gar nicht", sagte er und deutete mir mich hinzusetzten.

Überrascht darüber weiteten sich etwas meine Augen. Ich setzte mich hin und sah zu ihm.

„Woher kennst du meine Annie?", fragte er plötzlich was mich meine Augen weiten ließ. Erschrocken schnappte ich nach Luft.

„Nur jemand der Annie kennt würde mich so schlagen. Der Schlag war mit Wut und Trauer bedeckt", sagte er und sah mich an. Er lächelte kein einziges Mal.

„Ich liebe sie", antwortete ich und dies Schien den älteren Mann zu Erstaunen. Er lächelte ein kleines Stückchen.

„Ich nehme an, du bist aus der Insel Paradis?", fragte er und sofort spannte sich mein ganzer Körper an „aber, wenn es so ist... wie kannst du meine Tochter weiterhin lieben?"

Mein Blick senkte sich und ich musste etwas lachen. Der ältere Mann sah mich fragend an.

„Ich weiß es selbst nicht... ich liebe sie einfach..."

Er nickte mit seinem Kopf. Er sah mir kurz darauf in die Augen „sag mir, mein Kind... lebt Sie noch?", fragte er und er sah ziemlich ängstlich aus.

„Sie hat sich vor 4 Jahren in ihrer Härtungsfähigkeit eingeschlossen. Aber ja... sie lebt", antwortete ich und er sah nun ziemlich erstaunlich aus.

„Also... hast du sie 4 Jahre nicht mehr gesehen?", fragte er und mein Kopf senkte sich traurig.

Er war ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte...

„Warum erzählst du mir das alles? Ich könnte es den Soldaten erzählen", gab er von sich und meine Augen verengten sich wütend.

„Ich war so Wütend auf Sie! Wie konnten sie ihr eigenes Kind auf so eine Mission schicken?! Wie konnten Sie dafür sorgen das sie ein Titan wird?! Aber sie sind für Annie sehr wichtig... deswegen erzähl ich es ihnen. Sie dürfen nicht sterben! Nicht bevor Annie sie sieht", antwortete ich auf die Frage.

Der ältere Mann öffnete seinen Mund und starrte mich erstaunt an. Kurz darauf fasste er seine Miene wieder und nickte mit seinem Kopf.

„Annie wird also wiederkommen", sagte er überglücklich und lächelte auch breit. Nun musste auch ich Lächeln.

„Sag mir. Liebt Annie dich auch?", fragte er und nun errötete ich vollkommen. Er verstand es auch und nickte.

„Wie ist dein Name?", fragte er und ich lächelte leicht. Ich streckte ihm meine Hand entgegen „y/n l/n", antwortete ich und er schüttelte meine Hand.

„Du hast einen sehr ernsten Blick drauf. Du hast schon viele verloren, oder?", fragte er und ich zuckte etwas zusammen.

„Die ersten die ich verlor war meine Familie. Ich verlor sie, da Annie, Reiner und Berthold die Mauern zerstörten", antwortete ich und Mr. Leonhardt zuckte nun zusammen.

Sein Kopf hing etwas „das tut mir leid..."

Ich schüttelte leicht lächelnd mit meinem Kopf „schon gut... Annie hat sich schon zu oft dafür entschuldigt... mir tut es eher leid das ich nicht viel früher bemerkte das Annie so viel mit sich rumtrug"

Mr. Leonhardt sah mich leicht lächelnd an. Er nickte mit seinem Kopf und seufzte kurz darauf „Annie hat sich jemand gutes geangelt", sagte er plötzlich, was mich erröten ließ.

Ich sah ihn geradewegs in die Augen „kommen sie nicht zur Ansprache", gab ich kurz darauf von mir. Der ältere Mann sah mich an.

„Bleiben sie einfach zuhause", sagte ich nun noch ernster als zuvor. Er sah mich stumm an „ich werde hingehen", antwortete er und ich mein Kiefer spannte sich an.

„Geh nicht", gab ich von mir und plötzlich landete seine Hand auf meine Schulter. Ich sah ihn an.

„Ich werde hingehen. Das ist meine Aufgabe als Elternteil eines Marley Kriegers", antwortete er und ich atmete tief durch.

Ich stand auf „ich hab dich gewarnt", gab ich von mir und ging auch gleich einige Schritte weg von ihm.

„Pass du bitte auf Annie auf falls mir etwas passieren sollte"

Ich stockte in meiner Bewegung „ich werde so oder so auf sie aufpassen!", antwortete ich und verbeugte mich auch kurz vor dem Mann.

Annie...

Dein Vater liebt dich...

Annie Leonhardt X Fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt