Kapitel 25.

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„Wir haben noch ein Brief bekommen", hörte ich Hanji sagen und sah zu der einäugigen. Mikasa, die ihre Haare schnitt und ziemlich gewachsen ist sah kurz zu mir.

Ich atmete tief durch. Ich hatte mich kaum verändert. Das einzige was bei mir wuchs war mein Denken und natürlich wurde ich auch Reifer.

Aber nach 4 Jahren hatte sich jeder verändert...

Alle außer Levi, Hanji und ich. Komischerweise hatte sich bei mir nicht geändert. Connie zog mich am Anfang damit auf aber wir alle hatten uns verändert.

Niemand von uns hatte noch ein Lächeln wie am Anfang der Rekruten Zeit. Selbst im Aufklärungstrupp konnten wir noch einigermaßen lachen, doch jetzt?

Mein Blick senkte sich und ich blickte auf mein Becher mit Wein. Wir alle waren nicht mehr diese Naiven Kinder von damals.

Wir durchlebten die Hölle der Titanen um daraufhin zu erfahren das die ganze Welt uns diese Hölle brachte.

Ich, da Annie mir es schon erzählte kam damit besser klar. Aber für all die anderen war es ein Schock. Aber auch für mich.

Ich konnte erkennen was Reiner und Berthold alles vollbrachten um ihr Ziel zu erreichen. Selbst ein Titan der aussah wie ein Affe tötete viele von uns.

Es starben viele...

Erwin...

Unser Kommandant starb ebenfalls, weswegen Hanji der neue Kommandant wurde.

Christa die aber eigentlich Historia hieß wurde unsere neue Königin.

Und Annie?

Sie war noch immer in ihrer Härtungsähigkeit eingesperrt. Ich erfuhr auch das Titanenwandler nur 13 Jahre zu leben hatte, doch wenn für Annie all diese Jahre die Zeit still stand hatte sie noch genügend Zeit...

Meine Augen fielen auf Annie. Ihre Augen waren geschlossen und keiner ihrer Muskeln bewegte sich.

Laut musste ich seufzen und trank einen Schluck Wein „wieso zum Teufel hast du das gemacht? Ich vermisse dich, Annie", gab ich von mir und die Tränen stiegen mir in die Augen.

Mikasa die noch immer neben mir stand legte ihre Hand auf meine Schulter. Ich sah zu der nun viel größeren.

Sie ist ziemlich gewachsen in diesen 4 Jahren.

„Wir sollten uns den Brief durchlesen...", sagte sie und erneut erwähnte sie den Brief den Eren uns sendete.

Ich trank meinen Becher auch gleich aus und stand von dem Stuhl auf. Meine Augen sahen kurz zu Annie und ich atmete tief durch.

„Wieso vergisst du sie nicht einfach?", fragte Mikasa und sah mich an. Sie sah ziemlich ernst aus. Es gefiel ihr nicht mich so leiden zu sehen.

Ich sah zu der größeren und ein kleines Lächeln legte sich um meine Lippen „ich wünschte wirklich das ich es könnte... aber Annie ist die Frau die ich liebe... das wird sich glaub ich nie ändern", antwortete ich und Mikasa spannte ihren Kiefer an.

„Selbst, wenn sie da raus kommt... sie würde nicht mal 10 Jahre leben", hörte ich sie sagen und erneut musste ich leise seufzen.

„Mikasa... würde es Annie nicht geben... wäre ich nicht in sie verliebt, dann würdest du mich glaub ich gar nicht erst mögen... außerdem ist mir jede Sekunde mit ihr Wert. Jetzt auch noch mehr, da sie nicht lange zu leben hat", antwortete ich schmunzelnd.

Mikasa runzelte wütend ihre Stirn und ihre Augen verengten sich. Ihre Hände umfassten meine Oberarme und sie übte Druck aus.

„Wie bitte schätzt du meine Gefühle ein? Ich liebe dich. Und das nicht, weil du mich nicht magst. Ich liebe dich, weil du du selbst bist", gab sie wütend von sich.

Ich nickte. Mein Kopf senkte sich kurz darauf „es tut mir leid...", gab ich leise von mir. Mikasa löste sich von mir „schon okay. Wir sollten aber jetzt wirklich gehen"

Zustimmend nickte ich und begab mich auch gleich mit ihr nach Oben. In unserem eigenen Raum, in dem wir alles planten, angekommen setzte ich mich auch gleich auf einen der Stühle.

Der Becher in meiner Hand stellte ich auf den Tisch ab. Sasha schüttete mir Gott sei dank nach, weswegen ich mich mit einem kleinen Lächeln bedankte.

„Es wird anscheinend ein Fest geben mit allen wichtigen Kriegsführern und Adeln der ganzen Welt. Eren möchte dort angreifen"

Armin summte leise und strich sich über seinen Kinnbart. Mein Mund öffnete sich etwas „aber... dann würden wir uns die ganze Welt zum Feind machen", gab ich von mir.

Armin sah zu mir und er seufzte leise „was genau hat Eren vor?", fragte ich und meine Augen verengten sich. Mikasa neben mir spannte sich etwas an.

Ich schloss für kurze Zeit meine Augen. Es mussten so viele Sterben... und das nur dank Marley...

„Beim Angriff gegen Marley bin ich dabei... ich muss dort sogar jemanden begegnen", antwortete ich wahrheitsgemäß und sofort sah ich wie Levi mich anstarrte.

„Also sag mir schon den Plan, Armin. Du hast mit Sicherheit schon einen", sagte ich und schnappte mir auch gleich meinen Becher und trank schließlich aus diesem.

Armin räusperte sich kurz und er fuhr sich durch seine etwas langen Haare. Ich sah ihn an „außerdem solltest du mal wirklich deine Haare schneiden", ergänzte ich leicht lachend, da Armin mich etwas genervt ansah.

Kurz darauf erzählte er uns auch gleich den Plan. Hanji schrieb angeregt alles im Detail auf um den Plan auch gleich an Jean und Connie weiterzuleiten.

„Wir müssten zuerst die Titanenwandler vom Geschehen trennen. Laut Jean und Connie haben wir auch die Namen der 2 Unbekannten Titanen. Pieck Finger und Porco Galliard. Er hat den Kiefertitanen und somit Ymir gefressen"

Ich nickte verstehend. Wir alle blieben still und hörten dem Jungen Mann ganz genau zu.

„Ich würde Raten uns für mindestens 1 Monat unter die Leute zu mischen und alles dort zu lernen. Die Umgebung ist uns unbekannt"

Hanji blickte wieder auf den Brief „dieses Fest soll in genau 5 Wochen stattfinden", erwähnte sie und sofort nickte Armin.

„Dann haben wir genug Zeit", gab er von sich und sah zu uns allen. Wir stimmten natürlich zu. Armin war ein guter Stratege und würde in Zukunft auch ein guter Kommandant werden.

Aber hoffentlich bräuchten wir keinen neuen Kommandanten. Hoffentlich würden wir es alle überleben. Aber es ist ziemlich unwahrscheinlich das wir alle es überleben.

„Also... ab nach Marley!", sagte ich laut seufzend, doch verstummte ich kurz darauf.

„Unsere Hauptmission jedoch ist Eren wieder nachhause zu bringen", sagte Levi und ich sah zu ihm. Mein Kiefer spannte sich an.

„Was ist mit Annie?"

Hanji sah zu mir und ein aufmunterndes Lächeln schmiegte sich um ihr Gesicht „die Militärpolizei wird sich schon um sie kümmern"

Ich lächelte leicht.

Hitch...

Annie Leonhardt X Fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt