Kapitel 30.

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Nur schwer öffneten sich meine Augen wieder. Ganz langsam und mit schmerzhaften Gestöhne schaffte ich es mich auf zu setzten.

Mein Blick fiel auf meine Schulter. Selbst über meiner ganzen Brust war ein Verband. Mein Arm lag unglücklicherweise in einer Schlaufe.

Tief atmete ich durch und stand vom Bett auf. Noch immer war mir schwindelig, doch wusste ich genau wohin ich gehen musste.

Sasha...

Ich öffnete die Türe und plötzlich stand dort Lisa. Ich blinzelte mehrmals. Dieses kleine Mädchen was ich damals rettete wurde langsam erwachsen...

Mit einem breiten Grinsen sah sie mich an „Du lebst!", sagte sie überglücklich. Ich aber nickte einfach nur und ging kurz darauf an ihr vorbei.

Ich öffnete eine weitere Tür und sah zu Mikasa, Jean, Connie, Armin und einer liegenden Sasha.

„Sie lebt?!", gab ich erstaunt von mir und sofort musste ich breit grinsen. Mein Lächeln verschwand jedoch als sich die anderen zu mir drehten.

All ihre Augen waren rot angeschwollen und mir stockte der Atem. Ich blinzelte mehr Mals und mein Gesicht verhärtete sich.

„Was waren ihre letzten Worte?", fragte ich und Connie sah mich an. Wieder gelangen Tränen in seinen Augen „Fleisch"

Leise musste ich lachen. Ich musste immer lauter lachen bis sich das Lachen in ein Weinen wandelte. Sofort war Mikasa an meiner Seite und umarmte mich.

Ich aber entfernte mich aus ihren Armen und schüttelte mit dem Kopf.

„Mir gehts gut...", antwortete ich und atmete ein weiteres Mal tief durch. Meine Augen verengten sich „wo sind die Kinder?", fragte ich und mein Kiefer spannte sich automatisch an.

Armin zögerte sichtlich und sah mich an „im Kerker", antwortete Connie sofort und ich nickte. Sofort ging ich los, doch lief mir Armin hinterher.

„Was hast du vor, y/n?!", fragte er panisch. Mikasa war auch gleich hinter mir „du bist verletzt", ergänzte Mikasa überraschend ruhig.

Im Kerker angekommen sah mich Armin fragend an. Er blickte auf das Essen in meiner Hand und daraufhin wieder zu mir. Kurz darauf stoppte er Mikasa.

An der Zelle angekommen sprangen beide Kinder auch gleich auf. Der Junge eher ängstlich und das Mädchen eher aggressiv.

Tief atmete ich durch und öffnete die Zelle. Mikasa versuchte mich aufzuhalten, doch ließ ich es nicht zu.

Ich stellte das Tablett auf das Bett und sah zu den beiden „mit Sicherheit hat euch niemand was zu essen gegeben", gab ich von mir was den Jungen überraschte.

Das Mädchen starrte mich wütend an „ich esse das nicht!", antwortete sie. Mein Kiefer spannte sich an „niemand zwingt dich", antwortete ich.

Der Junge, Falco sah mich an „bist du nicht wütend?", fragte er und ich sah zu ihm. Etwas musste ich Lächeln als ich ihm in die Augen sah.

Er sah viel netter aus...

„Doch... ich bin stinkwütend", antwortete ich. Seine Augen weiteten sich leicht und er sah kurz zu Gabi und daraufhin wieder zu mir.

„Was werdet ihr mit uns anstellen?", fragte er überraschend ruhig. Ich sah ihm geradewegs in die Augen „nichts. Es war ja auch nicht geplant das Kinder mitkommen", antwortete ich genau so ruhig.

Gabi zischte und ihr ganzer Körper spannte sich an „ich hätte dich viel besser treffen müssen", gab sie plötzlich von sich. Mikasa versuchte kurz darauf hineinzukommen, doch hinderte Armin sie daran.

Mein Gesicht verdunkelte sich „die Frau die du angeschossen hast ist gestorben", sagte ich und Falcos Augen weiteten sich.

Gabi lachte kurz darauf „sie wird auch nicht die einzige sein. Jeder von euch Dämonen wird sterben", antwortete sie hasserfüllt.

Ich sah ihr geradewegs in die Augen „was macht uns anders als ihr?", fragte ich und Gabi stockte. Ihre Augen verengten sich.

„Ich bin ein ehrenvoller Eldia! Ich bin nicht wie ihr die unschuldige Kinder Tötet", antwortete sie kurz darauf und ich musste mir mein Lachen unterdrücken.

„was genau macht dich Ehrenvoll?", fragte ich und ihre Stirn runzelte sich wütend. Es machte sie wohl wütend das ich so ruhig blieb.

„Ich kämpfe für Marley! Und werde den gepanzerten Titanen erben"

Ich blinzelte mehr Mals und schmunzelte etwas „soweit ich gesehen habe gibt es immer mehr Waffen um gegen die Titanen zu kämpfen", stellte ich fest und Gabi nickte.

„Was also hindert Marley daran alle Eldian zu töten? Und damit meine ich nicht nur uns hier auf der Insel. Die Titanenkräfte werden ja bald nicht mehr gebraucht"

Gabi wurde schon Rot vor Wut, während Falco nachdenklich seinen Blick senkte.

„Woher sollst du das wissen? Du hast doch keine Ahnung!", antwortete die Brünette und starrte mich wütend an. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

„Ich war 1 ganzen Monat da... ehrlich gesagt werdet ihr schlechter behandelt... das tut mir auch leid... aber kämpft um eure Freiheit! Lasst euch nicht von Marley unterdrücken"

Falco sah mich mit weiten Augen an und auch Gabi stockte etwas. Sie wusste das ich recht hatte, doch da alles von mir kam verinnerlichte sie diese Worte nicht.

Ich stand auf und sah zu den Kindern „ein Menschenleben ist kostbar. Ihr solltet nicht damit spielen. Vor allem nicht in Eurem Alter", sagte ich bevor ich die Zelle öffnete und hinaustrat.

„Warte... war sie... eine Freundin von dir?", fragte plötzlich Falco und seine Hände umgriffen die Gitterstäbe. Er sah mich traurig an.

Ich schmunzelte leicht „Ja... sie war einer meiner besten Freunde", antwortete ich und Falcos Blick senkte sich.

Mir war ziemlich warm. Mein Herzschlag beschleunigte sich auch gleich und das Schwindelgefühl kam wieder.

„Du solltest jetzt zu Annie und dich dann ausruhen", hörte ich plötzlich Mikasa sagen und sah wie sie mir ihren Arm hinhielt.

Falcos und Gabis Augen weiteten sich „Annie ist hier?!", fragten sie und ich sah zu ihnen.

„Diese Verräterin!", sagte plötzlich Gabi und mein Lächeln erlosch. Wütend verengten sich meine Augen und auch meine Stirn runzelte sich.

„Sagst du noch ein Wort über sie. Dann wird unser nächstes Gespräch ganz anders verlaufen", warnte ich und die beiden Kinder verstummten.

Schockiert sahen die beiden mich an „ihr wisst gar nichts...", antwortete ich kurz darauf viel ruhiger als zuvor. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und drehte meinen Kopf zu der schwarzhaarigen.

„Du solltest dich nicht aufregen. Dein Fieber steigt sonst", hörte ich diese besorgt sagen. Mein Kopf senkte sich und ich nickte kurz darauf.

Annie Leonhardt X Fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt