Chapter forty-nine

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Der Nachthimmel war erstrahl von wenigen Feuerwerken, der Vollmond schien trotzdem am hellsten – sie hatten den Jahreswechsel noch nicht verpasst. >Das schaffen wir nicht mehr<, Isabelle klang enttäuscht, wahrscheinlich hatten sie jedes Silvester mit ihrer Familie verbracht. >Wie viel Zeit bleibt uns noch? <, Ariana blickte auf ihre verbundenen Hände und grinste. >Eine Minute<, Isabelle folgte ihrem Blick und grinste ebenfalls kurz. >Vertraust du mir? <, sie ließ ihren Blick nach oben wandern, direkt zu ihren Augen, die die tausenden Sterne reflektierten. >Natürlich<, Isabelle erwiderte ihren Blick. >Gut<, ohne Vorwarnung löste sie ihre Finger voneinander. Stattdessen griff sie unter ihre Knie und ihre Schulterblätter. Mühelos hob sie sie hoch. Arianas Flügel breiteten sich aus. Sie stieß sich vom Boden ab und steuerte direkt auf die Lichter am Himmel zu. >Du bist verrückt<, hauchte Isabelle in ihr Ohr. Ariana grinste und brachte sie innerhalb von Sekunden zu der Brooklyn Bridge, welche die beiden Stadteile miteinander verband.

>...9...<, sie erreichten festen Boden, umzingelt von Isabelles Familie und ihre Freunden. >...8...<, >wir dachten schon, ihr schafft es nicht rechtzeitig<, Clary hatte ihre Arme um die Hüfte ihres Freundes geschlungen und blickte sie wissend an. >...7...<, Isabelle legte besitzergreifend einen Arm um ihre Taille. >...6...<, Isabelles Augen strahlten vor Zufriedenheit, was Arianas Bauch kribbeln ließ. >...4...<, sie gab der Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Wange. >...3...<, >wünsche dir was, bei 0<, flüsterte sie in ihr Ohr. >...2...<, in diesem Moment entdeckte Ariana Elliot am Ende der Brücke, zusammen mit Rebecca. Simon stand bei ihnen, zusammen mit seiner Mutter. >...1...<, Ariana hatte alles, was sie jemals wollte, jedenfalls fast.

>...0...<, sie wirbelte Isabelle herum und küsste sie mit allem, was sie hatte. Jedes Gefühl, dass sie für die Nephilim empfand. >Es fühlt sich an, als würden wir fliegen<, hauchte Isabelle zwischen zwei Küssen. >Weil wir das tun, Isabelle<, unkontrolliert hatten ihre Flügel sie allmählich in die Lüfte gebracht. Die Shadowhunter lachten auf. Um sie herum erglühte der Himmel mit Feuerwerkskörpern. Die Nacht wurde zum Tag und nicht einmal der Mond strahlte nun hell genug, um den Raketen eine Konkurrenz zu sein. >Willst du meine Freundin sein<, Isabelle riss ihren faszinierten Blick von dem Feuerwerk zu Ariana. Sie hatte es nicht einmal geplant. Sie hatte nur ihr Herz sprechen lassen, so kitschig dies auch klingen mag. >Ich wollte dich genau das gleiche fragen, natürlich<, Arianas Gesichtszüge entspannten sich und sie versiegelten ihr unausgesprochenes Versprechen mit einem zarten Kuss, der ihre Flügel zum Zittern brachte. >Ich liebe dich, Ariana Quinn Morgenstern<, flüsterte Isabelle gegen den Lärm. >Ich liebe dich auch, Isabelle Sophia Lightwood<, Ariana blickte tief in ihre funkelnden Augen und verliebte sich einmal erneut, immer und immer wieder.

Als sie erneut den Boden erreichten, wurden sie von glücklichen Gesichtern empfangen. Ariana ließ ihre Freundin – das Wort löste eine Gänsehaut in ihren Gedanken aus – gehen, um sie ihre Freunde umarmen zu lassen. Die Blondhaarige blickte ihr fröhlich hinter. >Hey<, überrascht drehte sie sich zu ihrer Seite. Alec fuhr durch seine schwarzen Haare. >Ich war wohl ziemlich beschissen zu dir<, seine ozeanblauen Augen, versuchten ihre zu meiden. >Es ist in Ordnun-<, >nein, ist es nicht<, unterbrach er sie. Sie stellten sich nebeneinander an die Reling und blickten auf das durch die Feuerwerke erhellte Wasser. >Dein Bruder hat es einfach geschafft, sich als Sebastian in unser Leben zu drängen. Ich war davon besessen, diesen Fehler nicht zwei Mal zu machen. Aber du bist anders als er. Und das erkenne ich jetzt<, er blickte sie von der Seite an.

>Ich hätte Max vor ihm schützen sollen, aber ich war zu sehr von meinem Vater geblendet. Es tut mir leid<, Alec legte seinen Kopf leicht schief. >Das liegt in der Vergangenheit<, auf einmal fand sie sich in einer Umarmung wieder mit dem Menschen, mit dem sie es niemals für möglich gehalten hätte. Es war etwas seltsam, aber den Blick, den Isabelle ihr über seine Schulter schenkte, war es wert. Ihre Lächeln erreichte ihre Augen und niemand hätte das, was die beiden hatten, beenden können.

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