Chapter forty-three

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>Ich liebe dich<, flüsterte sie, ihre Stimme kaum lauter als der ruhige Wind. Ein heißer Schauer glitt über ihrer Rücken. Ihr Herz drohte aus ihrer Brust zu springen. Sie begann am ganzen Körper zu zittern. Sie warf einen Blick zu der Königin. Sie wollte nichts lieber, als es zu erwidern. >Ich liebe dich, Ariana<, sie fiel auf ihre Knie, ihre Hände suchten Halt im Boden. Ihr Schluchzen zerriss die Stille. Bei den Engeln, Ariana musste sich zusammenreißen, sich nicht neben sie zu werfen, sie in die Arme zunehmen. Sie biss auf ihre Unterlippe, sie musste sie beschützten, konnte ihr Leben nicht für Egoismus riskieren. Sie konnte das nicht mitansehen. Die junge Morgenstern setzte ihre Maske auf, machte auf dem Absatz kehr und schritt davon. „Lebe wohl, Isabelle Sophia Lightwood". Schnee begann zu fallen, wirbelte um sie herum. Ihr Inneres zerbrach, doch Ariana zeigte keine Emotionen. >Gutes Mädchen<, die Königin hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, Ariana spürte nichts. Sie verschwanden durch das Portal.

Isabelle, weinend in einem Schneesturm, dieses Bild hatte sich in ihren Kopf gebrannt. Ariana wurde appetitlos. Sie war nicht mehr in der Lage gewesen, sich auf irgendetwas richtig zu konzentrieren. Die Blonde hatte der einzigen Person das Herz gebrochen, die ihr wichtiger war, als alles andere, als ihr eigenes Leben. Die Königin schien mehr denn je zufrieden mit ihrer Arbeit, sie hatte alles bekommen, was sie wollte.

Die Tage verbrachte sie an der Seite ihres Thrones und in den Nächten verführte die Königin sie, Ariana fühlte nichts. Kein Kuss löste den Knoten in ihren Magen. Keine Berührung beruhigte ihren Geist. Keine Worte entspannten ihre Sinne. Ariana hatte sie verloren. Erneut. Und dieses Mal hatte sie ihr keine Wahl gelassen, als sie zu hassen zu beginnen. Niemand wird nach ihr suchen, niemand wird sie vermissen.

Ariana stand in dem magischen Wald des Lichte Hofs. Ihre Blicke präzise auf ihre Pfeile ausgerichtet. Die Königin hatte ihr am Vorabend einen wunderschönen Bogen aus Schwarzeiche übergeben. Er schmiegte sich fast perfekt an ihren Oberkörper. Eine leichte Brise ließ ihre Haare wie ein Schleier in ihrem Rücken fliegen, sie fühlte sich freier, mit jedem Schuss – es war das erste Gefühl seit Tagen.

>Bogenschießen lässt dich wirklich attraktiv wirken<, sie hatte in ihrem Rausch ausgeschalten, dass die Königin neben ihr an einem Baum lehnte. >Sie bringen mich in Verlegenheit<, Ariana grinste, es war nicht ehrlich, dass war es schon lange nicht mehr gewesen, aber es schien der Königin auszureichen. >Das Nephilim Mädchen war wirklich erbärmlich, findest du nicht? <, Arianas Pfeil ging daneben, das tat er nie. Die Königin sprach von Isabelle. Wut kochte in ihrem Blut, jedoch wollte sie nur sichergehen, ob sie sie wirklich vergessen hatte.

>Sie wirkte... verwirrt<, Arianas nächster Pfeil saß erneut perfekt, sie sank ihren Bogen. >Es bringt viel Druck mit sich, ein Nephilim zu sein<, Ariana ließ ihren Blick schweifen, als würde sie auf etwas warten. >Du und dein Bruder waren die einzigen Nephilim, die ihr Leben wirklich verdient haben<, sie drückte sich vom Baum ab. >Ich-<, sie wurde glücklicherweise von einem Soldaten unterbrochen. >Eure Majestät, Eindringlinge befinden sich auf ihren Hof<, er verbeugte sich leicht. Seine ozeanblauen Augen blitzten kurz zu Ariana. >Natürlich, wir werden dem Problem nachgehen<, die Königin wartete auf die Blonde, bis sie ihren Weg zurückfanden.

Ariana machte sich keine Sorgen, dass es jemand sein könnte, den sie kannte, denn von denen war niemand mehr gut auf sie zu sprechen. Die Feenmassen machten sofort Platz, als sie ihr Oberhaupt sahen. In ihren Mitten standen drei Nephilim. Die Königin ließ sich auf ihren Thron nieder. Ariana stellte sich neben sie, ein Arm auf ihre Kopflehne gestützt. >Was begehrt ihr, Engelskinder? Ihr seit hier nicht willkommen<, ihr Ton war plötzlich anders, härter. >Eure Majestät, unser Deal war es, dass Ariana bleiben darf, wenn sie es aus freien Stücken tut. Sie haben sie Isabelle vergessen lassen, natürlich hält sie dann nichts davon ab, hier zu bleiben<, Clarissa Fairchild sprach wie die junge Kriegerin, die sie geworden ist. Ihre Augen trafen sich, eine Kommunikation wie sie nur unter Geschwistern möglich ist, entstand und nicht einmal die Blonde konnte dies verhindern.

>Wir sind unbewaffnet, wir möchten nur Ariana zurück, ich möchte meine Schwester zurück<, die Rothaarige sprach ungehalten weiter. Es war ruhend, doch Ariana durfte sich nichts anmerken lassen, sie verstanden es einfach nicht. Jace stellte sich beschützend hinter sie, auch wenn jeder wusste, dass sie dies nicht nötig hatte. >Ariana Morgenstern ist eine Nephilim und steht unter dem Einfluss des Claves, meine Hoheit<, Alec wirkte müde, als wäre er Nächte wachgeblieben, um für seine Schwester da zu sein. >Der Sohn der Lightwoods möchte uns über die Regeln der Schattenwelt aufklären? Wer hat dich dazu befugt, meinen besten Soldaten zu ermorden? <, sie hob eine Augenbraue. Ariana verstand ihn. Wenn jemand Isabelle entführt hatte, sogar die Dämonenmutter selbst, sie hätte keine Sekunde gezögert, um diese Person zur Strecke zu bringen.

>Ich denke wir sind hier fertig. Wachen, bringt die Nephilim dorthin, wo nun auch Meliorn ruht<, ihr Lächeln funkelte vor Boshaftigkeit. Clary hatte es ernst gemeint, sie waren wirklich unbewaffnet gewesen. Schulter an Schulter überlegten sie sich einen Plan. Speere waren auf sie gerichtet, ihre Augen weiteten sich. >Vielleicht hätten wir das unbewaffnet Sein nicht so ernst nehmen sollen<, flüsterte Jace. Die Königin lehnte sich zufrieden zurück. „Isabelle, sie darf nicht noch jemanden verlieren. Magnus war nichts als aufrichtig zu ihr, selbst wenn sie es nicht verdient hatte", schoss es Ariana durch den Kopf. Sie zückte ihren Bogen. Ein Pfeil sauste durch die Luft, alle Blicke richteten sich auf ihn. Genau das, was sie damit erreichen wollten. Sie sprang hinauf, hing sich an eine von der Decke hängenden Ranke und landete vor den drei Nephilim.

>Es reicht! <, sie erhob ihren Bogen und richtete ihn auf einige Feensoldaten. >Der Krieg ist vorbei<, Ariana blickte durch die Massen zu ihrer Königin. >Ich werde hierbleiben und die Nephilim werden nie wieder zurückkommen, aber bitte, lasst sie gehen, ich möchte auch niemanden verletzten<, Ariana schenkte dem Trio einen Seitenblick. „Kümmert euch gut um Isabelle" sagte ihr Blick und sie konnte nur hoffen, sie verstanden es. >Begleitet euch selbst hinaus<, das Lächeln der Königin verschwand. Ariana ließ ihren Bogen sinken. Sie wollte nicht wissen, wie sie aus dieser Nummer heil herauskommen sollte. >Ariana, auf ein Gespräch unter vier Augen<, sie klang gereizt, herumkommandierend, genau wie sie mit ihren Feinden sprach. >Selbstverständlich, meine Königin<, sie blickte auf den Boden, wagte es nicht, ihren Blick zu heben. Sie hatte ihr Urteil unterschrieben. Hätten sich die Shadowhunter doch nur herausgehalten.

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