10| H A I L E E

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Hailee

Ich lehnte am Kopfteil meines Bettes und hatte einen Zeichenblock auf meinem Schoß. Ich plante ein neues Stück für den Töpferkurs. Ich verzierte es mit kleinen Blumen am Boden, wie eine Blumenwiese. Diese verdammten Blumen. Sie sind in meinem Kopf festgesetzt manchmal vergaß ich ihren Ursprung, aber das war auch das einzige in meinem Leben was mich irgendwie mit meiner leiblichen Mutter verband. Die Blumen.

Die sprang auf und Audrey kam herein, sie hatte sich letzter Zeit besonders rar gemacht. War wenig hier und wenn sprach sie noch weniger. Als kann sie mir nicht richtig ins Gesicht sehen, ich vermute ihr Dad macht ihr mal wieder das Leben schwer. Ich hasse den Kerl, wie kann man seine Tochter so fertig machen ? »Hailee «, sie lächelte breit und setzte sich auf meine Bettkante und flatterte übertrieben mit ihren Augenlidern. »Gehts dir nicht gut?«, ich runzelte die Stirn und legte meinen Block beiseite. »Ja alles perfekt. Wieso fragst du?"«, sie ruzelte die Stirn und ich winkte ab. »Egal was gibts?«, ich zog die Beine an. »Würdest du heute Abend auf eine Party mitkommen? Ich habe Lust zu feiern und vielleicht möchtest du ja auch?«, sie stand wieder von meinem Bett auf und zog sich ihre Schuhe und Jacke aus. »Ja wieso nicht eine Party klingt nach einer guten Idee. Du Audrey«, begann ich und sie lächelte freundlich.»Ich – ähm«, ich strich die Haare aus meinem Gesicht und wurde nervös. Dabei ist die Story jetzt wo wir sie abgeschlossen haben gar nicht so interessant. »Hat dein Bruder wieder irgendeinen Mist verzapft? Ich werde ihn umbringen«, schnell war sie wieder bei mir und ich machte ihr Platz auf meinem schmalen Bett. »Nein mit Jess habe ich kaum gesprochen es geht um Cameron. Ich wollte dich auf den aktuellen Stand bringen, auch wenn er jetzt eher unbedeutend ist«, gestand ich.»Nichts was du mir erzählen willst ist jemals unbedeutend Hailee. Du bist meine beste Freundin das weißt du oder? Niemand bedeutet mir mehr, ja?«, ihr Blick wurde unendlich traurig und ja beinahe ängstlich. Was war los? »Ja klar Audrey«, ich kuschelte mich an ihre Schulter und griff nach ihrer Hand, »das weiß ich und würde es nie anzweifeln. Was ich dir sagen wollte habe ich nur früher nicht geschafft, nicht dass du denkst, dass ich es dir nicht sagen will«, erklärte ich mich selbst.

»Neulich Abend, als du mich vom Diner abgeholt hast, da haben Cameron und ich uns kurz vorher geküsst«, gestand ich und atmete tief aus, als wäre eine Last von mir gefallen. Sie riss die Augen auf,» aber das wird nie wieder passieren. Wir haben drüber gesprochen und beschlossen, dass es die brüchige Freundschaft von Cam und Jess nur belasten würde, wenn wir ausgerechnet jetzt austesten würde wieso wir uns zueinander hingezogen fühlen. Mal abgesehen davon das meine Trennung von Major noch nicht lange her ist", beendete ich meine Erzählung. »Bevor ich mehr wissen will zum Kuss mit dem heißen besten Freund deines Bruders. Es gibt keine richtige Zeit Hales nach einer Trennung. Du könntest einen Tag nach einer Trennung die Liebe deines Lebens finden und sich verschließen, weil du glaubst die Welt es wäre zu früh ist bescheuert. Das Schicksal wartet nicht konstruierte Zeiträume ab, wenn Cameron und du einander mögt, dann soll das auch jetzt sein. Ihr seid erwachsen, ihr seid Single und wenn da etwas ist solltet ihr es herausfinden. Dein Bruder benimmt sich wie der letzte Arsch und ihr nehmt darauf Rücksicht. Er hat keinem von euch etwas vorzuschreiben und ihr müsst ihn nicht zu Liebe auf Dingen verzichten. Cameron hat ihm nichts getan was sein Verhalten rechtfertigt«, sie redete sich richtig in Rage.

Darüber das Jess nicht mein Leben bestimmen sollte, habe ich auch drüber nachgedacht. Aber es war beängstigend nicht zu wissen mein Bruder reagiert. Ich will nichts kaputt machen. »Was wenn es nicht funktioniert? Dann war es umsonst, auch den Stress mit Jess der kommen wird. Er hat mehr als einmal angedeutet dass es ihn stören würde. Ja ich habe ihm gesagt, dass es mein Leben ist, aber da war das mit Cameron auch nicht passiert. Jetzt wo es soweit ist, bekomme ich Angst die Beziehung zwischen ihnen kaputt zu machen. Für etwas was vielleicht nicht funktioniert«, ich seufzte. »Gibt es da nicht ein Sprichwort was genau das widerlegt was du sagen willst? Hm ich weiß den Wortlaut nicht mehr, aber angetane Dinge bereut man eher, als getane. Das ist absolut nicht das richtige Sprichwort, aber der Kontext. Was wenn Cameron das ist worauf die immer gewartet hast? Wenn er alles sein könnte was du dir wünschst und es nicht nimmst, da du dich von deinem Bruder herumschubsen lässt. Egal was deinen Bruder aktuell so handeln lässt wie er es tut, es ist nie eine Rechtfertigung andere Menschen scheiße zu behandeln. Er soll darüber vernünftig reden und wenn er sich eher lieber wie ein trotziges Kind verhalten will, dann seine Schuld«, sie gab mir einen Kuss auf die Wange und ich seufzte. Was wenn Audrey recht hat?

Wir machten uns wenig später für die Party fertig. Nora hatte ich ebenfalls eingeladen und nun saßen wir zu Dritt in unserem Wohnheimzimmer und machten uns fertig. Nora und ich haben natürlich kein Wort darüber verloren das Cam unser Nacktmodell gewesen ist, die Information ist ja nicht unbedingt wichtig. Wir sollen darüber nicht reden und gut ist. Ich zog Nora gerade einen Lidstrich, als mein Handy neben mir aufleuchtete.

Cameron: Seid ihr heute Abend auch auf der Party im blauen Haus?

Ich: Ja. Wieso?

Cameron: Nur so.. dein Bruder quetscht gerade Austin aus, wieso ihr beiden nicht zusammen geht und er sagt er wüsste gar nicht ob du kommst.

Ich: Was auch stimmt. Audrey hat mich erst heute gefragt, ob ich mit möchte

Cameron: Ja alles gut.

Ich: Bis später

Er schickte einen Daumen-Nach-Oben-Smiley zurück. »Mein Bruder und Co. Kommen auch«, erwähnte ich und widmete mich wieder Noras Augenmake-up. »Und Co? Du meinst Austin von dem dein Bruder glaubt du datest ihn und Cameron auf den du eigentlich stehst«, grinste Audrey und bewarf sie mit einem Pinsel. Selbst Nora musste kichern. »Ihr seid schreckliche Freundinnen, nur mal so nebenbei«. 

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