Cameron
Ich grinste Maggie und Hailee an, die aussah als hätte sie ein Geist gesehen. Ich knöpfte mein Hemd zu und stopfte es in die Hose und befestigte anschließend das Namensschild. „Bereit für den Abend deines Lebens Hales?", fragte ich lachend und Maggie gab mir einen Klaps auf dem Arm und ich griff nach meiner Fliege, die mir umbinden musste. „Also das hier ist deine Uniform und das dein Spind für deine privaten Sachen. Im Mitarbeiterraum wird sich auch umgezogen, wenn dir das unangenehm ist müsstest du dich Zuhause bereits umziehen. Wenn es heute gut klappt bekommst du mehrere Uniformen, um zum Wechseln welche parat zu haben. Wäsche erledigt ihr Zuhause natürlich, falls sie dir nicht passt sag Bescheid. Die Hauben sind Pflicht, aber du kannst gerne eine Leggins unter das Kleid ziehen wenn du magst. Hauptsache es passt farblich zur Uniform", erklärte Maggie weiter, „zieh dich um und komm dann wieder nach vorne und Cameron wird dich einarbeiten heute. Er kann das erstaunlich gut", meine Chefin lächelte und verschwand dann wieder in Richtung Küche. „Ich lass dich Mal allein", sagte ich denn irgendwie fühlte es sich gerade sehr komisch an im Raum zu bleiben, wenn sie sich auszog.
Kurze Zeit später kam Hailee nach vorne und das dunkelblaue Kleid, welches zur Uniform gehörte war mir selten so kurz vorgekommen. Also es war nicht wirklich kurz, aber hauteng und ich war heute durch den Wind. Ich kniff mir in die Nasenwurzel und sie band sich gerade einen Pferdeschwanz und die rüschenbesetzte Haube, die auch Maggie trug, saß oben auf ihrem Kopf. Sie lächelte. „Also falls das hier eine Zukunft hat würde ich eine kurze Radlershort darunter ziehen, das mache ich sowieso bei Kleidern und Röcken. Einerseits reiben dann keine Oberschenkel aneinander und es fühlt sich irgendwie sicherer an", sie lachte und ich reichte ihr ein Tablett. „Solange du dich wohlfühlst. Das ist das Wichtigste. Wenn du dich in dem Kleid gar nicht wohlfühlst kannst du auch immer so ein Hemd bekommen und Stoffhosen tragen", erwähnte Maggie noch und Hailee winkt ab. „Nein, nein alles gut. Ich liebe diesen Stil", sie grinste mich an. „Also wir legen mal los. Das sind unsere Tische. Abends ist gut was los. Viele essen hier zu Abend und sobald die Partys losgehen werden viele zur späten Stunde sich Snacks holen oder vom Heißhunger überkommen werden. Deshalb machen wir freitags und samstags erst um 18 Uhr auf und schließen um 2 Uhr nachts. Warme Küche gibts bis 1 Uhr", wir gingen durchs Lokal, „unter Woche haben wir von 8 Uhr früh bis 20 Uhr abends offen, aber natürlich in Schichten. Ein Wochenende im Monat hat jeder von uns fest frei. Also ist ein Partywochenende kein Problem. Also unter Woche 6 Stunden Schichten am Wochenende 8 Stunden. Und Sonntags ist geschlossen, dafür eben die extra warme Küche am Wochenende. Passt gut mit dem Verhalten der Studenten, die sonntags eher bestellen, als außerhalb zu Essen. Und das Pizzabistro auf dem Campus ist Sonntags heiß begehrt", ich zeigte ihr die Mitarbeitertoiletten und stellte ihr eine Kollegin vor, die gerade Getränke an einen Tisch gebracht hatte.
„Arbeitest du jeden Tag?", fragte sie mich während ich ihr zeigte, wie man einen Milchshake machte. „Nein meistens 3 oder 4 Tage die Woche, je nachdem wie meine Vorlesungen liegen. Unter der Woche bei den 6 Stunden Schichten gibt es auch noch die 3 Stunden Schichten, für die vollen Zeiten. Die mache ich oft, damit zumindest von 17 bis 20 Uhr ein paar Stunden jobben kann. Dafür haben wirklich 3 Wochenenden im Monat. Es ist echt entspannt, weil man 2 Uhr immer noch weggehen kann, wenn man mag und einige Partys bereits schon Donnerstags sind", lachte ich und sprühte die Sahne in den Becher. „Hey Mann", ich hob den Kopf und entdeckte Austin, der Hailee freundlich anlächelte. Er hatte mir bereits in der Cafeteria gesagt, dass er sie total attraktiv fand. Na wenn das Jess hört. „Hey Austin", erwiderte ich, dann entdeckte er Hailee. „Hallöchen Jess kleine Schwester", begrüßte er sie und sie verzog die Lippen. „Ich heiße Hailee und werde gerne so genannt und nicht Jess kleine Schwester", erklärte sie streng und ich presste die Lippen zusammen, um nicht lachen zu müssen. Das ist Hales auch eisenhart, was logisch ist. Immerhin macht es Jess ihr oft nicht einfach und sie kämpft um ihre Unabhängigkeit.
„Verzeihen sie die Dame, dann hallo Hailee. Wie läufts denn?", fragte er und bestellte bei mir eine Coke und Burger mit Pommes. „Sie macht das schon. Mach du die Cola, denk an Eis und Zitrone", sagte ich und hängt den Zettel mit Austins Essensbestellung an die Metallschiene an der wir die Bestellungen befestigten für die Küche. Hailee goss die Cola ein und reichte sie Austin, der ihr zu zwinkerte. Meine Herren, der lässt aber auch nichts anbrennen, sie ist frisch getrennt. Sie scheint seine Bemühungen nicht wahrzunehmen,
Der Abend zog sich. Erst gegen halb 11 wurde es ordentlich voll und Hailee bewies, dass sie schnell lernte. Sie war schnell und versuchte so viel zu schaffen, wie sie konnte immerhin war es ihr erster Abend. Es war halb 3 und ich ließ mich auf den Stuhl im Mitarbeiterraum fallen. „Puh", ich löste die Fliege. Maggie legte Hailee den Arm um die Schulter, also wenn du Job willst, dann gehört er dir. Du könntest in zwei Wochen anfangen, wenn es den neuen Arbeitsplan gibt", schlug sie Hailee vor. „Sehr gerne", sie strahlte und Maggie überreichte ihr weitere Sätze Uniformen, „dann ab nach Hause mit euch beiden. Wir schließen ab. Cameron ich erwarte, dass du unsere Kleine zum Wohnheim bringst", befahl sie mir und ich salutierte. „Ai, ai Chef", ich grinste und wir beide beschlossen uns nicht mehr umzuziehen und so nach Hause zu gehen. Wir schlenderten über den Campus. „Ich würde es aber auch allein schaffen", sagte sie. „Ach alles gut. Mach dir keine Gedanken Hales.", ich winkte ab und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Dann sind wir jetzt also Kollegen". „Das sind wir wohl. Noch mehr Zeit mit deiner Familie", ich seufzte theatralisch und sie boxte mich gegen den Arm und verdrehte die Augen. „Tu doch nicht so du liebst uns". Man sah einige Stunden über den Campus torkeln einige deutlich betrunken andere verwirrt und aufgedreht. Gerade die ersten Wochen im neuen Semester war es besonders partywütig auf dem Campus. Die Neuen wollen sich einen Namen machen und auffallen. Sie wollen Frauen und Männern kennenlernen und all das erleben was sie aus den ganzen Filmen kennen. „Morgen renne ich hoffentlich nicht ohne Schuhe hier rum", sagte sie plötzlich. „Morgen?", ich hob eine Augenbraue. „Sags nicht Jess, aber Audrey und ich gerne morgen auf unsere erste Party", sie wirkte glücklich darüber. „Dann genieß deine Party. Ablenkung ist das Beste", versicherte ich ihr und sie blickte mich kurz an. „Denke auch und danke. Danke, dass du mir keine Vorträge hältst oder danach gefragt hast", sagte sie und ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du drüber reden möchtest bin ich aber da", versicherte ich ihr. „Ich weiß".
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what no one else knows | Secret Love 1
RomantikDer Start in ihr Collegeleben beginnt für Hailee mit Herzschmerz, als ihr Freund sie verlässt. Ihr Bruder behandelt sie wie ein kleines Kind und ihre beste Freundin scheint irgendetwas vor ihr zu verheimlichen. Hailee weiß kaum wo ihr der Kopf steht...