12| H A I L E E

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Hailee

Cameron schloss meinen BH und küsste meinen Rücken, während ich die Hand bereits nach meinem Top ausstreckte. Nachdem wir beide wieder angezogen waren, öffnete er das Schloss der Tür und ich ging zurück zu meinem Töpferplatz und begann ihn aufzuräumen. «Wann willst du dich mit Audrey zum Pizzaessen treffen?«, fragte er und half beim Aufräumen. «Gar nicht. Sie hat wieder abgesagt. Sie wird auch bei ihrer Freundin übernachten, da es der wohl nicht gut geht und sie eine Freundin braucht. Bin ich ein schlechter Mensch, weil mich das traurig macht?«, seufzte ich. «Quatsch nein. Du siehst sie seit Wochen kaum und dabei wohnt ihr zusammen, dir darf deine beste Freundin fehlen«, sagte er. «Ich bin egoistisch. Meine beste Freundin hilft nur einer anderen Freundin und dein bester Freund ist ein Arschloch. Ich habe echt nichts worüber ich mich beschweren darf«, sagte ich und wusch meine Hände. «Deine Gefühle sind wichtig. Auch wenn meine Situation vielleicht verwirrender ist, darfst du dennoch fühlen wie du fühlst«, er umarmte mich von hinten und gab mir ein Kuss aufs Haar. «Du bist zu gut« ich lächelte. Wir verließen den Raum und ich texte mit Nora, ob sie mit mir und Cam zu Abend essen will. Er hatte sich zwar was gekauft, aber hatte jetzt keine Lust mehr in der WG zu sein. Nora antworte dass sie dabei wäre und wir würden sie auf dem Campus treffen. «Bald bin ich wieder ein Erstsemester«, scherzte er und ich knuffte ihn in die Seite. «Ey ich bin auch noch im ersten Semester«. «Ja aber dann im Zweiten«. «Uh das klingt irgendwie verrucht«, ich lachte und wollte am liebsten nach seiner Hand greifen oder seinen Arm um meine Schulter legen, aber das Versteckspiel ist bald vorbei. Ich öffnete meine Dutt und band einen straffen Pferdeschwanz. Mein Kopf musste aussehen wie Vogelnest.

Wir gingen in das Diner in dem wir eigentlich arbeiten. Nora hatte eben noch geschrieben, dass sie nachkommen wird, da sie noch etwas bei einem Prof abgeben muss, was sie beinahe vergessen hätte. Im inneren des Diners winkten wir unserer Chefin zu und suchte nach einem Platz. Ich entdeckte Major und seinen komischen Kumpel. Na klasse. Und leider war auch nur einer Vierer-Tisch neben ihnen frei. Wir nickten ihm knapp zu und er betrachtete mich und Cam. «Da hinten wir gleich Zweitertisch frei«, erklärte unsere Kollegin, aber ich winkte ab. Sie wusste über Major Bescheid. «Alles gut eine Freundin kommt gleich. Sie und ich nehmen Eistee«. «Ich eine Cola bitte«, sagte Cameron. «Ich hoffe in den Ferien hat sie wieder mehr Zeit. Mal abgesehen von heimlichen Dates würde ich gerne Zeit mit ihr verbringen«, erklärte ich und studierte die Karte, auch wenn ich sie beinahe auswendig kannte. Nora öffnete die Tür und und kam unseren Tisch zu. «Hattest du nicht ein Date mit Audrey?«, fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. «Notfall mit ihrer Freundin, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben sie geht mir aus dem Weg«, da hörte ich wie Major am Tisch nebenan begann stark zu husten. Wir blickten rüber, er schien sich verschluckt zu haben. Sein Kumpel schlug ihm hektisch auf den Rücken, doch er schlug die Hand weg.

«Ja aber wieso sollte sie? Das wird sich schon wieder einrenken. Sie testet vielleicht gerade gerne ihre neuen Freundschaften aus, was aber nicht heißt, dass sie dich nicht am meisten liebt. Ihr kennt euch Ewigkeiten so etwas wirft man nicht leichtsinnig weg. Auch wenn man sich eine Zeit weniger sieht. Glaub mir«, Nora lächelte mir aufmunternd zu.«Ja du hast Recht und ich habe ja auch dich Cameron und Austin. Ich bin ja nicht allein oder sowas. Aber ich hätte gedacht wir würden uns öfter sehen immerhin wohnen wir im selben Zimmer«, ich zuckte mit den Schultern. «Es wird besser werden. In den Ferien sind wir alle Zuhause, da werdet ihr euch sehen und du sprichst sie darauf an. Vielleicht ist es ihr gar nicht bewusst. Manchmal sind solche neuen Sachen wie College so einnehmend das man Dinge vergisst und nur so durch die Tage rast. Ich wette wenn du es ihr sagst wird sie darauf mehr achten. Audrey liebt dich mehr als alles Andere. Das wissen wir alle. Sie hatte schon immer Angst davor dich zu verlieren besonders da sie sich nie gut mit Jess verstanden hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dich wegstößt nicht mit Absicht«, fügte Cameron ein. Ja das kann gut sein.

...

Spät am Abend lag ich in meinem Bett und schaute durch mein Handy. Allerhand Bilder von mir und Audrey und dieser Anblick zeigte mir wie wenig Zeit wir miteinander hatten, seitdem wir auf dem College sind. Das Nora beinahe mehr über mich und Cameron wusste, als sie. Was wenn unsere Freundschaft ihr Ziel erreicht hat, natürlich glaubte ich Noras Worte, dass niemand jemanden so schnell ersetzen konnte. Aber Audrey hatte sich noch nie so zurückgezogen. Wieso schlief sie so selten hier? Und dann der Morgen nachdem ich das erste Mal mit Cameron geschlafen habe. Ihre Angst und Verletzlichkeit mich zu verlieren, passte nicht wirklich zu ihrem Verhalten. Was war nur los? Ich drehte mich auf den Rücken und legte mein Handy beiseite und schaltete den Fernseher an. Ich brauche eine Dosis von der Serie, die ich und sie am meisten lieben. Jane the Virgin. Am besten wäre es wenn sie jetzt einfach hier wäre. Wir würden darüber diskutieren ob sie mit dem Team Recht hat oder ich. Wie es ausgeht, wir würden lachen und uns zusammen in dieses kleine Bett quetschen. 

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