15| H A I L E E

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Es ist komisch ins Gesicht seiner besten Freundin zu blicken und irgendwie nichts zu fühlen. Ich sehe sie, aber ich fühle einfach nichts. Ich wusste ich musste mich ihr stellen, da wie zusammenwohnen. Dieses Semester muss ich noch hinter mich bringen. Ich brauche eine Pause von ihr um meine Gedanken zu ordnen. Erst war ich schrecklich traurig, dann war ich wütend und jetzt sitzt sie vor mir und nichts ist da. Sie weint so bitterlich, aber es ist mir egal. Sie redet und redet, aber ich bin noch nicht bereit wirklich zuzuhören und sie stimmt mir zu. Sie nickt und wischt sich die Tränen weg. Sie will bei ihrer Freundin schlafen wo sie bereits vorher immer untergekommen ist. Ich zucke mit den Schultern sage, dass ich sowieso bei Cam und Nora schlafen werde. Sie sagt nichts. Sie wird abgeholt und ich packe meine Tasche. Mehr Kleidung, als für eine Nacht. Ich schmeiße alles zusammen dann setzte ich mich auf das Bett von Audrey und strich vorsichtig über den Bettbezug.

..

Und nun sind mehrere Tage vergangen. Ich habe im Büro der Universität meinen Auszug aus dem Wohnheim verkündet und nun war ich auf dem Weg ins Wohnheim, um es meiner besten Freundin zu sagen, die sich gerade nicht so anfühlte. Ich schloss die Tür auf und sie blickte von ihrem Laptop auf. ,,Du bist da'', sie lächelte und klappte ihn zu. ,,Ja aber nur kurz. Wir müssen reden'', sagte ich und schluckte. ,,Bist du bereit dich nochmal zu unterhalten?", sie stand auf und ich schlang die Arme um meinen Körper. ,,Audrey.. ich werde ausziehen". Ihre Schultern sackten herab und ihre Augen wurden glasig. ,,Hailee", begann sie doch ich schüttelte den Kopf. ,,Nein hör mich an. Ich muss gehen. Ich brauche eine Pause. Wir beide brauchen eine. Das hier können wir nicht mit reden einfach kitten. Du solltest das mit dir und Major vernünftig herausfinden. Es nicht nur wegen mir beenden. Und ich brauche Zeit für mich um das zu verarbeiten. Wir beiden sollten uns unabhängig von einander entwickeln und die Wunden müssen heilen. Wenn wir hier zusammenwohnen, dann wird es normal werden wieder. Aber es wird nicht wachsen sondern kaputt zusammenwachsen und irgendwann zerbrechen wir komplett daran. Ich will dich nicht aus meinem Leben streichen das geht auch nicht. Aber das hier klappt einfach nicht. Gerade fühle ich nichts", erklärte ich ihr und ihr Gesicht wurde blass.
,,Ich will Major nicht Hailee. Ich will diese Freundschaft", sie begann zu weinen und ihre Stimme wurde brüchig. ,,Ich auch Audrey. Aber ich bitte dich um diesen Gefallen. Ich will das richtig aus der Welt schaffen", ich reichte ihr die Hand, ,,bitte. Ich glaube einfach dass wir das brauchen. Es gibt einen Grund wieso das passiert ist mit Major. Denk darüber nach ob es an ihm lag oder an etwas anderem okay?", bat ich sie. Die drückte mit zitternden Fingern meiner Hand. ,,Wo willst du hinziehen?". ,,Ich ziehe in eines der freien Zimmer in der WG von Cameron und Nora. So verrückt das auch klingt, aber ich habe da ein eigenes Zimmer. Ich werde bis Ende des Semesters da schlafen und dann richtig ausziehen. Auch ich will dich nicht verlieren Audrey, aber gerade kann ich das nicht". ,,Ja ich kann das verstehen", sie wischte sich über die Augen, ,,ich tue alles. Wirklich". ,,Dann ergründe deine wahren Gefühle, tu es für mich okay?", ich nahm sie in den Arm und wischte über ihre Wangen um die Tränen zu entfernen.

In der Nacht kuschelte ich mich dicht an Cameron, der bereits eingeschlafen war. Meine Hände hielten krampfig sein Shirt fest, aber sein Atem war beruhigend gleichmäßig. Es war ein komisches Gefühl aus dem Wohnheim ausziehen zu wollen und weg von Audrey nachdem wie seit der Middle School planen im College zusammenzuwohnen. Aber es geht auch nicht anders. Hier wohnen wird bestimmt auch klasse. Ich meine ich sehe Cam so oft ich will, kann aber auch in meinem eigenen Bett schlafen, wenn wir eine Pause brauchen und Nora ist auch stets nur eine weiter. Die WG kann ich mir wirklich gut vorstellen. Dennoch frage ich mich ob Audrey meinen Rat befolgen wird. Wenn sie Major wirklich liebt will ich da nicht im Wege stehen, auch wenn's anfänglich bestimmt nicht leicht wird unsere Freundschaft zu kitten im Wissen, wie die beiden ihren Weg zueinander gefunden haben. Und wie verletzend und abstoßend seine Worte mir gegenüber waren, obwohl ich ihm nie was getan habe.

,,Gleich geht der Feuermelder los, wenn dein Kopf weiterhin so qualmt", brummte Cameron scherzhaft und ich blickte zu ihm auf. Er sah mich mit trüben halboffenen Augen an und einem verschmitzten Grinsen auf Lippen. ,,Der war wirklich schlecht Cameron", ich verdrehte die Augen. ,,Oh oh Cameron also", er stemmte sich auf seine Ellenbogen und ich drehte mich auf den Bauch. ,,Habe ich dich geweckt ?", fragte ich besorgt. ,,Alles gut. Man spürt deine Unruhe, aber ich bin froh, dass ich davon geweckt wurde. Ich möchte nicht, dass du dich allein mit deinen Gedanken wahnsinnig machst", er lächelte und ich setzte mich auf. Die Decke rutschte herunter. ,,Ich will gar nicht mehr drüber nachdenken. Mein Kopf tut mir schon weh, aber es ist so präsent ich kann nicht abschalten", ich senkte den Blick. ,,Hailee", er hob sanft mein Kinn an und fixierte meinem Blick, ,,alles was du fühlst ist in Ordnung. Hierbei gibt es kein richtig oder falsch. Du wirst noch länger drüber nachdenke, da dich jemand verletzt hat, der dir sehr nahe steht. Jemanden dem du vertraust natürlich nimmt dich das mit. Schäme dich dafür nicht oder sei sauer", erklärte er und ich rutschte näher zu ihm und legte die Arme fest um ihn. Er drückte mich an sich. ,,Ich möchte das am liebsten gar nicht wissen, damit es nicht so weh tut. Ich will dass sie es mir selber sagt und wir gemeinsam eine Lösung finden nachdem ich kurz geschockt bin. Ich will einerseits die Zeit zurückspulen und anderseits will ich dich genauso jetzt bei mir haben. Wer weiß ob wir uns gefunden hätten so wie es geschehen ist", erklärte ich und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab. Mit den Finger fuhr ich über seinen Rücken, ,,lieber bin ich jetzt traurig, als ohne dich Cam. Ich möchte, dir nochmal sagen das meine Traurigkeit nichts mit Major als Person zu tun hat. Ich trauere nicht der Beziehung nach. Ich war noch nie glücklicher, als mit dir. Niemals möchte ich dich hergeben. Ich liebe dich Cameron", versicherte ich ihm und küsste ihn.

Ich kletterte auf seinen Schoß und er legte die Arme um meine Taille. ,,Und ich liebe dich Hailee", flüsterte er gegen meine Lippen. Ich fuhr mit meinen Händen, die noch auf seinen Schulter lagen an seinem Körper hinab zum Saum seines Shirts. Wir küssten uns weiter und meine Hände fanden den Weg unter sein Shirt und ich berührte seine warme Haut. Ich schon mein Becken ein wenig nach vorne und schob dann den Stoff nach oben, um ihn von seinem Shirt zu befreien. Er wiederum war dabei seine Finger unter den das Hosenbein meiner kurzen Shorts zu schieben, wird jedoch von mir und meinem Shirtentfernungsprogramm unterbrochen.
Nach und nach zogen wir einander weiter aus bis ich mich zur Nachttischschublade beugte und ein Kondom hervorholte und es ihm überstreifte. ,,Nur dich Cam möchte ich behalten", hauchte ich.


...

Überraschung ! Heute gibt es zwei Kapitel als Ausgleich für die kleine Pause ❤️

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