Die Eisdiele hatte eine älteren Charme und war überschüttet von rosa und weiß Tönen. Wir setzten uns an den Tisch nahe des großen Fensters und ich sah lange auf die Speisekarte. Ob sie Erdbeeren haben? „Was ist dein Lieblingseis?", fragte er und sah auf, „wenn du schon keinen Kuchen magst". „Alles mit Erdbeeren. Da würde ich sogar Kuchen essen, aber wenn nur die Erdbeeren. Und somit ist es Erdbeereis", lächelte ich und bestellte mir auch einen großen Becher Erdbeereis und eine Cola dazu, während Austin Schokolade wählte und dazu einen Kaffee. „Auch kein Kaffee Fan?", lachte er und ich schüttelte den Kopf.
„Weißt du, als ich dich das erste Mal gesehen habe, fand ich es bewundernswert wie du dem Kerl die Stirn geboten hast. Er hat so ekelhafte Sachen gesagt und ist davon ausgegangen, dass du es hinnehmen wirst. Er war so schockiert, dass du wütend geworden bist. Dass du was gesagt hast und ihm die Kette mitten ins Gesicht geworfen hast", begann er auf einmal und zuckte zusammen. Stimmt Austin hatte die unschöne Trennung live mitbekommen. „Dieser toxische Typ, der dir die Schuld gibt, dass er fremd geht. Und sein Gesicht, als im klar wurde, dass du das nicht stumm hinnehmen würdest, das faszinierte mich. Es war als hätte er etwas gesehen, was er nicht kannte und du ein Feuer gefunden", sprach er weiter und unsere Getränke wurden gebracht. „Ich hätte vielleicht öfter schon in der Beziehung was sagen sollen, wenn ich was komisch fand. Alles was er mir auf einmal vorgeworfen hat, was nicht fair. Er kann mir nicht mein Charakter vorwerfen, ich war schon so, als er mich kennengelernt hat und genau das fand er eigentlich interessant. Seine Gefühle können sich ändern, kann immer passieren, aber mir vorwerfen es liege an mir und wie ich bin war nicht fair. Mal ganz davon abgesehen, dass er mich betrügt und mir erklärt es wäre okay, da sie passender wäre als ich. Da ist mit der Kragen geplatzt. Ich versuche nett zu sein, da ich glaube, dass es nichts bringt es nicht zu sein. Aber da hat auch mein Verständnis und mein nett sein aufgehört und das hat er nicht erwartet", ich leckte mir nervös über die Lippen und nahm einen tiefen Schluck aus dem Colaglas, „Jess hält mir für naiv, aber das bin ich nicht. Freundlich bedeutet nicht naiv, bei manchen Menschen ist der Kampf es nicht wert und dann bleibe ich lieber freundlich und gehe denen aus dem Weg. Bei Major musste ich ihm sagen, dass er ein Idiot ist. Ich kann gut auf mich aufpassen". „Das glaube ich dir sofort. Und dann höre ich, dass du Jess kleine Schwester bist. Also sehe ich dich öfter und finde dich echt interessant", erklärte er mir und meine Wagen färbten sich mit Sicherheit rot, denn mir schoss direkt Hitze ins Gesicht, während er das sagte, „aber nicht nur ich habe dich interessant gefunden". Ich legte meinen Kopf schräg und sah ihn verwirrt an. Wie? Was meinte er denn damit?
„Nein ich denke, dass in den letzten Wochen noch jemand dich interessant gefunden hat. Jemand dich neu kennengelernt hat, obwohl ihr euch schon so lange kennt und es dir da sehr ähnlich geht", ich wollte gerade fragen was er da für einen Quatsch labert, aber da kamen unsere Eisbecher und wir wurden kurz unterbrochen. Er schob sich grinsend den Löffel Eis in den Mund. „Du weißt nicht über den ich spreche? Ich spreche über dich und den Kerl die vehement das Wort Freundschaft benutzen. Gute Freunde, schon immer und jetzt noch bessere Freunde", er hob wartend eine Augenbraue und hatte etwas aufforderndes in seinem Blick. Bitte? „Du glaubst Cameron und ich? Das ist lächerlich. Wir kennen uns schon ewig", ich lachte hysterisch. „Ja und?". „Dann würden wir uns doch nicht jetzt anfangen zu mögen nach so langer Zeit?". „Wieso nicht? Er studiert bereits ein Jahr, ihr habt euch kaum gesehen seitdem er hier studiert und jetzt verbringt ihr unglaublich viel Zeit miteinander. Ihr seid älter geworden. Erwachsener. Da kann aus einer Freundschaft mehr werden und ihr beide seid viel zu stur, um das zuzugeben und redet den ganzen Tag von Freundschaft in dieser verklemmten Art und Weise. Da ja niemand auf eine andere Idee kommt. Ich war gestern kurz davor ihn fragen, ob ich das Date absagen soll und es ihn stört. Aber kam dann echt in mein Zimmer und gibt mir noch mehr Tipps um sich zu beweisen, dass du für ihn nur eine gute Freundin bist", er grinste und schüttelte wieder den Kopf, „und du tust hier quasi dasselbe".
Ich schwieg, ich aß mein Eis und schwieg. „Du darfst ihn mögen, auch wenn dein Bruder es nicht gut findet. Es wird generell viel scheiße gelabert und das Jess behauptet er würde dauernd Frauen abschleppen ist eine Lüge. Oft bringt Cameron zu betrunkene Mädchen, die er kennt nach Hause. Die meisten sind in seinem Studiengang und er ist ein netter Typ, oft genug habe ich ihn geholfen. Er hat Dates, wie jeder Andere. Mit manchen trifft er sich öfter, mit manchen schläft er einmal Tun aber auch tausend andere Studenten so. Wieso dein Bruder ihn aktuell dämonisiert weiß niemand, aber ihr solltet beide verstehen dass es okay ist. Ihr seid erwachsene Menschen, die sich anscheinend attraktiv finden und aus deren Freundschaft sich mehr entwickelt hat. Testet es aus. Es ist nicht zu früh für dich, egal wie lange du mit Major zusammen warst. Wir beide sitzen doch auch hier. Wobei ich glaube wir sitzen hier, da du dir beweisen willst, dass du ihn gar nicht gut findest", er lächelte warm und nahm meine Hand. „Und ich habe es ehrlich gesagt gewusst. Ich wollte nur sicher gehen. Und hatte die Hoffnung mich zu irren. Aber eigentlich hätte ich dich nicht fragen sollen, da mein Kumpel Zuhause sich genauso auffällig verhält wie du", er aß weiter an seinem Eis und ich war vollkommen überfordert. Er hat einfach. Austin muss Gedanken lesen oder so etwas. Ich kaute auf der Erdbeere rum und fühlte mich elend. „Ich mag dich Austin", sagte ich mit kratziger Stimme. „Ich weiß. Ich dich auch, aber Cameron magst du auf eine andere Weise beziehungsweise bist du dabei ihn anders zu sehen. Du nimmst ihn anders war und das macht dir Angst. Auch wenn du dir von deinem Bruder nichts sagen lässt, verunsichert auch er dich und sein Verhalten gegenüber Cam. Aber weißt du was? Fuck it", er zwinkerte. Ich bin ein scheiß Mensch wirklich. „Es tut mir leid", gestand ich nur leise und er winkte ab. „Ich habe das gewusst Hailee, auch wenn ihr das nicht wisst. Ich dachte nur ich versuche mal mein Glück. Aber tust mir einen Gefallen? Bei eurer Hochzeit erwähnst du dieses Gespräch bitte, ja?", er sah mich mit ernsten Blick an. „Spinn nicht rum", ich musste lachen, „ich werde bestimmt nichts gegenüber Cameron versuchen das wäre irre. Denn in einer Sache irrst du dich", sagte ich. Er sah mich erwartungsvoll an. „Ich habe neulich versucht ihn zu küssen und er hat das nicht gewollt". „Sicher, dass es so ist? Oder redest du dir das ein, damit du nicht in Zugzwang kommst Hailee?", fragte er und ich runzelte die Stirn. „Ich sollte meine Studiengang wechseln, vielleicht wäre Psychologie etwas für mich", er aß fröhlich seinen Eisbecher auf und ich war absolut sprachlos. Wie konnte das Date diese Wendung nehmen?
DU LIEST GERADE
what no one else knows | Secret Love 1
RomanceDer Start in ihr Collegeleben beginnt für Hailee mit Herzschmerz, als ihr Freund sie verlässt. Ihr Bruder behandelt sie wie ein kleines Kind und ihre beste Freundin scheint irgendetwas vor ihr zu verheimlichen. Hailee weiß kaum wo ihr der Kopf steht...