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Dexter

Wieder und wieder ging ich die Bilder durch, die uns aus New York zu geschickt wurden. Doch ich wurde nicht schlau daraus. Es waren Bilder einer Versammlung oder besser gesagt das Ende der Versammlung. Aus einem Saal eines Hotels kamen Männer heraus. Männer verschiedenster Mafiaclans. Aber warum hatten sie sich getroffen? Ich kam einfach nicht dahinter.

"Überlegst du immer noch wegen den Bildern?", wollte Sean wissen und setzte sich auf seinen Platz gegenüber von mir.

"Ja und ich weiß nicht, was das bedeuten soll.", brummte ich und lehnte mich zurück. Der Fall war ein einziges Durcheinander und wir waren immer noch nicht weiter gekommen.

"Vielleicht haben sie sich getroffen um über die neue Bedrohung zu sprechen. Diese Familien sind genauso in Gefahr wie alle anderen auch und wenn ich an das Verhör von Spencer denke..... Seine Leute sind auch nicht gerade sicher vor ihm. Er tötet ohne schlechtes Gewissen." Sean hatte recht. Sie mussten auch Vorsichtig sein, jeden Schritt auf das genauste Planen. Vielleicht würde uns genau das helfen.

"Was, wenn wir ihnen unsere Hilfe anbieten uns mit ihnen zusammen schließen. Wenn der Typ versucht sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, können sie uns das weiter geben und wir bekommen ihn." Sean hob eine Augenbraue und sah mich skeptisch an. Wir hatten schon jemanden in diese Organisation eingeschleust und immer noch keine Infos bekommen, die uns weiterhelfen konnten. Wie sollte uns jetzt die Mafia helfen?

"Vielleicht sollten wir es probieren. Ich habe auch etwas über diesen Fox raus bekommen. Es handelt sich um Paul Owen. Er ist bis auf kleinere Ladendiebstähle nicht aufgefallen. Eigentlich ist er ein kleiner Fisch.", erklärte er mir und legte die Akte auf den Tisch.

"Aber?", hakte ich nach und sah Sean fragend an.

"Er hat noch einen älteren Bruder, Maddox Owen. Allerdings ist über ihn nichts bekannt. Nur das er ein IT- Spezialist ist und bereits für die Regierung gearbeitet hat." So so, für die Regierung. Die besten Voraussetzungen um sich in die Welt der Mafia ein zu schleichen.

"Wir sollten die beiden beobachten. Vielleicht bekommen wir so etwas raus.", schlug ich vor und mein Freund nickte. Gut, dann wäre das auch geklärt.

***

Der Tag lief alles andere als glatt. Mit müh und Not konnten wir unseren Boss von unserem Plan überzeugen. Jetzt saß ich auf meinem Sofa, ein Bier in der Hand undversuchte Ruhe in meinen Körper zu bekommen. Doch ich stand immer noch unter Strom. Ich liebte zwar meinen Job, aber es gab Zeiten, in dem ich ihn hasste. Was würde ich jetzt dafür geben eine Frau neben mir zu haben. Nein, Elena neben mir zu haben. Aber ich habe mir geschworen, solange wir an diesem Fall dran waren keine Frau in Gefahr zu bringen. Das war auch ein Grund, warum ich Sean nicht verstand. Zoe konnte genauso gut ins Visier geraden. Fuck, Elena auch, schließlich ist sie seine Schwester.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken und ich lächelte, als ich Elenas Nachricht laß. Ich schrieb ihr zurück, ohne groß zu überlegen. Sie musste sich jetzt in ihrer eigenen Wohnung einsam fühlen. Sean erzählte mir, das sie wieder dort wohnte und ihm gefiel es gar nicht. Was verständlich war. Ihre Nachricht überraschte mich nicht. Sie dachte mal wieder an mich, so wie ich an sie dachte. Wie gerne hätte ich sie jetzt bei mir.

Sei nicht blöd, Hoffmann. Fahr zu ihr. Mein Herz sagte ja, doch mein Verstand nein. Verdammt. Seufzend fuhr ich mir durch Haar und stand auf. Ich musste sie sehen, egal wie.

Zum Glück wohnte Elena nicht zu weit weg von mir. Ich setzte mich in meinen Wagen und fuhr die drei Blocks zu ihr. Kurz blieb ich in noch sitzen, bevor ich ausstieg und in das Gebäude lief. Der Aufzug fuhr für meine Verhältnisse zu langsam nach oben, fast schon in Zeitlupe und doch fand ich mich nach ein paar Minuten vor ihrer Tür.

Es dauerte etwas, bis ich Schritte hinter der Tür hörte und wie das Schloss geöffnet wurde. Elena stand in all ihrer Schönheit vor mir und sah mich etwas verwundert an. Ich konnte aber auch etwas anderes in ihrem Blick lesen, Angst und Erregung. Alles um mich herum verschwamm und ich hatte nur noch Augen für sie. Ich schob sie zurück in ihre Wohnung und machte mich über sie her.

Ihre weichen Lippen auf den meinen, ihr weicher Körper unter mir. Ich presste sie gegen die nächste Wand und ließ sie spüren, was sie mit mir machte. Ihre Hände legten sich an meinen Nacken und zogen an meinen Haaren, was ich knurrend kommentierte. Verflucht, diese Frau brachte mich noch um.

"Dein Schlafzimmer.", raunte ich an ihren Lippen und löste mich von ihr. Atemlos, sah sie mir in die Augen und schluckte leicht. Es dauerte einen Moment, bis ihr Kopf klar wurde und sie reagierte. Ich rückte etwas von ihr ab, damit Elena mir den Weg in ihr Schlafzimmer zeigen konnte. Ohne etwas zu sagen, folgte ich ihr und schmunzelte als ich ihr Bett sah. Ein Metallbett, wie praktisch. Ich hatte sie in den letzten Wochen zwar gefesselt, hatte sie jedoch nie irgendwo fixiert da ich nicht wusste, wie sie reagieren würde.

Von hinten legte ich meine Arme um sie und zog ihren Körper gegen meinen.

"Zieh dich aus.", flüsterte ich ihr ins Ohr und eine Gänsehaut überzog ihren Nacken. Ich ließ sie los und Elena begann sich aus zu ziehen. Jedoch achtete ich nicht wirklich darauf und schaute mir das Zimmer an. Es war ordentlich, doch da es draußen dunkel war konnte ich nicht wirklich viel erkennen. Mein Blick fiel auf ihren Morgenmantel und ich zog den Gürtel aus seinen Laschen.

"Leg dich aufs Bett.", wies ich sie an und hörte wie die Decke zurück geschlagen wurde. Langsam ging ich auf sie zu und sah, wie sich ihre Brust aufgeregt hob und wieder senkte. Elena wusste nie, was ich mit ihr machte. Ich wusste zwar schon ein paar ihrer Grenzen, doch waren wir noch in der Findungsphase. Ihre Augen ruhten auf dem seidenen Band, welches ich in meiner Hand hatte und weiteten sich kaum merklich. Sie wusste, was ich vor hatte. Mit einem bösen Lächeln hielt ich ihr meine Hand hin, damit sie mir ihre geben konnte. Es war ein lautloser Befehl, den sie nach einem kurzen zögern ausführte. Langsam setzte sie sich auf und hielt mir ihre Hände hin, die nervös zitterten.

"Entspann dich. Ich tue nichts, was du nicht willst. Du kannst es jederzeit abbrechen. Denk daran.", beruhigte ich Elena und sie nickte. Ich würde nie etwas tun, was ihr schaden würde und das wusste sie. Dafür war mir diese Frau einfach zu wichtig. Ich hielt ihren Blick fest, als ich den Gürtel um ihre Handgelenke band und drückte sie sanft auf die Matratze. Meine Lippen strichen über die ihre, während ich ihre Hände am Kopfteil des Bettes befestigte.

"Lehn dich einfach zurück und genieße.", flüstere ich ihr ins Ohr und hauchte sanfte Küsse auf ihren Hals, wobei ich ihren süßen Duft in mir aufnahm. Konnte ich je genug davon bekommen?

Tʜᴇ Oɴᴇ Du Oder KeinerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt