Ertappt

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Tony war verschwunden und mir konnte verdammt nochmal Keiner sagen wo er sich befand und wer dafür verantwortlich war! Stattdessen wurde ich jedes Mal mit den selben plumpen Worten und einer neuen Dosis Beruhigungsmittel abgekanzelt. "Bleib ruhig Mona." "Du hattest eine schwere Kopfverletzung Mona" "Die Polizei kümmert sich um Alles Mona"... Ich wollte schreien bei all diesen leeren Worten und vor Allem wollte ich herausfinden wo Tony war! Was wenn er in Lebensgefahr schwebte? Würde es ihm gutgehen, hätte er längst Alles getan um zu mir zu kommen, so viel war sicher!
Wütend schlug ich die Bettdecke zurück und tappte auf wackeligen Beinen durch das Schlafzimmer in dem meine Eltern mich untergebracht hatten, nachdem ich vor zwei Tagen darauf bestanden hatte aus diesem verdammten Krankenhaus zu kommen. Alle Welt behandelte mich wie ein rohes Ei und Keiner, wirklich KEINER schien sich darum zu kümmern was mit Tony passiert war. Nun gut, Einer tat es dennoch - Rhodey hatte mir zumindest ein paar Antworten liefern können und nachdem ich ihn mit einigem Nachdruck dazu überredet hatte, würde er mir beim Rest auch noch helfen.
"Wir hatten uns Alle nach dem Jawort vor der Kirche versammelt und in diesem Moment folgte der Beschuss..." hatte Rhodey mir noch gestern am Telefon erklärt, nachdem ich ihn tagelang gelöchtert hatte. "Er hat schnell reagiert und dich in den Anzug gesteckt, jedoch hast du dir vorher ordentlich die Rübe am Auto angeschlagen, gegen das du geprallt bist. Sam und Pepper haben ein paar Kratzer abbekommen, genauso wie die anderen Gäste die ich in Sicherheit gebracht hatte. Als ich wiederkam, lagst du ohne Anzug neben dem Wagen und Tony war verschwunden".
Tony... beim Gedanken an ihn stiegen mir die Tränen in die Augen - er fehlte mir so sehr! Mein Handy vibrierte leise auf dem Nachttisch. Es war eine Nachricht von Rhodey, der mir mitteilte dass er nun vor dem Haus meiner Eltern auf mich warten würde. Es war nicht fair meine Eltern erneut zu sorgen, doch ich musste herausfinden wo Tony war und dies konnte ich nicht, indem ich hier mit Medikamenten vollgepumpt und ins Bett gesteckt wurde. Meine Eltern würden es verstehen, so auch der Rest der Familie - so viel war sicher.
Ich schlüpfte vorsichtig in die Kleidung, die ich mir bereitgelegt hatte und band mein Haar locker zusammen - zu schmerzhaft war die pochende Wunde auf meinem Hinterkopf noch.
Ich schnappte meine bereits gepackte Tasche, warf einen letzten Blick auf den kleinen Zettel, den ich meinen Eltern auf dem Bett hinterlassen wollte und schlich dann auf wackeligen Beinen die Treppe hinunter.
Unten angekommen wartete Dad bereits mit sorgenvollem Gesicht auf mich und erneut überkam mich das schlechte Gewissen. "Dad.." murmelte ich leise und unterdrückte erneut die Tränen - seit wann war ich so weinerlich geworden? "Ach Schätzchen... ich kann dich ja doch nicht davon abhalten deinen eigenen Willen durchzusetzen" entgegnete er leise und strich mir sanft über die Wange. Gleich würde ich wieder in Tränen ausbrechen und dies wollte ich um jeden Preis verhindern. "Es tut mir leid Dad..." das tat es tatsächlich! "Ich kläre das mit deiner Mutter. Pass nur bitte auf dich auf" entgegnete er und küsste mich auf die Stirn. "Danke Dad... Ich kann hier nicht liegen, während Tony irgendwo da draußen ist und..." den Satz ließ ich lieber unbeendet, denn ich hätte ohnehin nicht gewusst wie ich ihn beenden sollte. "Du musst tun, was du tun musst Liebes nur bitte..." Dad's Blick wurde ernst "...bring dich nicht in unnötige Gefahr. Wir lieben Tony, doch wir lieben dich noch mehr".
Tatsächlich musste ich bei seinen Worten lächeln - ja Tony hatte sich tatsächlich komplett in diese Familie integriert. Ich drückte Dad einen Kuss auf die Wange "Versprochen" murmelte ich, ehe ich die Tür öffnete und aus dem Haus trat.
"Bringen Sie mir meine Tochter heil wieder" hörte ich Dad zu Rhodey sagen, als ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm. "Aye Sir" entgegnete Rhodey und zwinkerte mir dabei zu "Ich empfinde gerade auch keinerlei Druck" folgte sein sarkastischer Kommentar, als der Wagen langsam vom Hof rollte. "Danke Rhodes..." murmelte ich und schenkte ihm einen langen Blick. Auch Rhodey schien müde und ich konnte tatsächlich nur erahnen, wie sehr auch er sich um seinen besten Freund sorgte. "Du hättest ja ohnehin keine Ruhe gegeben... Tony wird mich umbringen, wenn er erfährt dass ich dich in deinem Zustand durch die Welt kutschiere" knurrte er und blickte mich leidend an. Ja vermutlich hatte er recht, aber er wusste auch, dass ich mich zur Not eben alleine auf die Suche machen würde. "Lass Tony mal meine Sorge sein..." entgegnete ich leise - zuerst mussten wir ihn erstmal finden.

Stressfull Mister StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt