"Nun Mister Stark, ich hoffe Sie sehen meine Tochter als die Bereicherung für ihr Unternehmen, die sie ist..." meldete sich mein Vater zu Wort, nachdem wir Alle nach auf dem großen Sofa Platz genommen hatten. Ich verdrehte die Augen, typisch mein Dad, er fiel gleich mit der Tür ins Haus. Er stand Tony Stark etwas kritischer gegenüber als meine Mutter, besonders wenn es dabei um mich ging und das zeigte er gerade sehr deutlich.
Mein Chef lächelte "Nennen sie mich Tony bitte... das sehe ich absolut, auch wenn ich froh bin sie nicht als Handwerkerin angestellt zu haben" erwiderte er mit einem Seitenblick auf mich. Mit einer Mischung aus Entrüstung und lachen sah ich ihn an "Idiot" murmelte ich gerade so laut, dass er es hören konnte. Meine Mutter lachte "Das hat sie von ihrem Vater, stimmt's William?" liebevoll tätschelte sie das Knie meines Vaters, der ein unverständliches Brummen von sich gab. "Ich hoffe ja sehr, dass unsere Mona ihnen da etwas Vernunft beibringen kann... Ihre Heldentaten in allen Ehren, aber sie sind ja auch keine zwanzig mehr und irgendwann muss ein Mann ihrer Position vernünftig werden" klärte er Tony väterlich auf. Peinlich berührt sah ich von meinem Vater hinüber zu Tony. Ich wusste er meinte es nur gut, dennoch konnte es bei meinem Chef auch absolut falsch rüberkommen. "Dad also ich denke jetzt ist nicht..." begann ich, doch Tony hob die Hand um mich zu unterbrechen. Überrascht verstummte ich und sah ihn an "Schon okay Mona, dein Vater hat absolut recht..." warf er ein und mir blieb vor Erstaunen fast der Mund offen stehen. Bitte was? Tony Stark gab meinem kritischen Vater recht und gestand sich ein, dass sein aktueller Lebensstil teilweise in die falsche Richtung lief? Wann war dass denn passiert? Vor Kurzem noch sind bei ihm die Püppchen ein und aus gegangen und er schien dieser Tatsache gegenüber sogar noch stolz zu sein.
Ich wechselte einen schnellen Blick mit meiner Mom, die zufrieden lächelte und nickte. Ahaaaa?! "Ich bin aktuell tatsächlich in einer Art Umbruchsphase" ergänzte Tony "manche Menschen brauchen eben etwas länger" grinste er schief und zuckte mit den Schultern.
Er verarschte uns doch! Misstrauisch versuchte ich in seinem Gesicht zu lesen wie ernst es ihm gerade war.
Meine Mutter schien den akuten Stimmungswechsel zu spüren und wechselte das Thema "Die Jungs kommen leider erst morgen, dieser fürchterliche Schneefall und dann die Dunkelheit..." sie zuckte mit den Schultern "dein Vater und ich sind heute Abend bei den Flynt's zum Bridge, aber ihr Kinder werdet euch schon nett miteinander beschäftigten" lachte meine Mom und ich nickte. Wie jedes Jahr verbrachten sie den letzten Abend vor Weihnachten bei den Nachbarn und während ich diesen die letzten Jahre alleine in ihrem Zuhause verbrachte, war es eben dieses Mal mit meinem Chef. Aus irgendwelchen Gründen machte mich diese Tatsache nervöser als sie sollte.
"Aber nicht ZU nett..." murrte mein Dad mit strengem Blick auf Tony woraufhin meine Mutter ihn knuffte "Dad bitte! " stöhnte ich und fühlte mich gerade wie ein Teenager.
Ich liebte meine Eltern abgöttisch, aber dies war nun doch etwas peinlich für mich.Himmel er amüsierte sich jetzt schon prächtig! Wo er vorher noch fest davon überzeugt war, dass Mona wie ihre Mutter war, so wurde er eben eines Besseren belehrt. Den Biss und die Direktheit hatte sie eindeutig von ihrem Vater und nachdem dieser ihm ordentlich auf den Zahn gefühlt hatte, konnte Tony sie noch ein wenig besser verstehen. Ihn störte es nicht, dass er ihn direkt auf das Offensichtliche, seine Fehler der Vergangenheit ansprach. Im Gegenteil er konnte all diese Arschkriecher nicht mehr sehen und so waren Mensch wie Mona und ihr Vater ihm geradezu willkommen. Während er sich immer mehr entspannte, spürte er wie unangenehm Mona die Situation gerade war und wie froh sie zu sein schien als ihre Eltern dann einige Zeit später das Haus verließen.
"Es tut mir leid, dass mein Vater so...so direkt war.... er meint es nicht böse" entschuldigte sie sich und verzog das Gesicht. "Genausowenig wie du wenn du es tust, oder?" erwiderte er und drehte sich auf dem großen Sofa etwas herum um sie direkt anzusehen. Sie winkelte ein Bein an und tat es ihm gleich, ihr Knie berührte seinen Oberschenkel und er fragte sich, ob sie sich der Berührung genauso bewusst war wie er. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und er konnte das Feuer des großen Kamins in ihren Augen glitzern sehen "Nein, da hast du recht.... bis eben war mir nicht bewusst wie unangenehm das sein kann...." sie verzog den Mund. Er erwiderte ihr Lächeln "Ich empfinde es nicht als unangenehm... hin und wieder etwas schmerzhaft, aber...." er zuckte mit den Schultern "manchmal muss einem eben auf harte Tour die Augen geöffnet werden". Mona kniff die Augen zusammen und musterte ihn einen Moment ehe sie antwortete "...die Augen geöffnet?" eine ihrere Augenbrauen schoss in die Höhe. "Nun ich meinte das schon ernst als ich sagte ich wäre in einer Umbruchsphase..." entgegnete er und versuchte dabei ihren Gesichtsausdruck zu deuten.
Mona nickte langsam und starrte dann an ihm vorbei ins Feuer als schien sie darüber nachzudenken wie ernst es ihm damit war. Er wünschte sich tatsächlich sie würde ihm glauben und er fragte sich was sie dachte. Fragend musterte er sie und nach einiger Zeit sahen ihn ihre grünen Augen direkt an, ein Schauer durchfuhr ihn und wieder dachte er an diesen Kuss. Er schluckte und hielt ihrem Blick stand, irgendetwas in seinem Inneren rührte sich, doch er war noch nicht bereit dazu dieses Etwas genauer zu analysieren. Sein Blick wanderte zu ihrem Mund und sein Puls beschleunigte sich um einige Schläge. Verwirrt bemerkte er Monas fragenden Blick und zwang sich zurück in die Wirklichkeit. Stöhnend fuhr er sich mit beiden Händen über das Gesicht und auch Mona löste sich aus ihrer Starre. Er hatte keine Ahnung was hier gerade vorsich ging, doch er war fast erleichtert als sie sich erhob und etwas von Essen murmelnd in die angrenzende, offene Küche ging.
Einen Moment starrte er vor sich hin und atmete ein paar Male tief ein um etwas Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Als er hinter sich Geschirr klappern hörte, fasste er sich ein Herz, setzte sein lässigstes Lächeln auf und ging hinüber in die großzügige Küche in der auch ein großer Esstisch stand. "Sag bloß du kannst kochen ohne die Küche in Brand zu stecken?" zog er sie auf und sah ihr dabei neugierig über die Schulter. Mona schenkte ihm ein leichtes Lächeln als sie ihn über ihre Schulter hinweg ansah und einen Topf mit Wasser auf den Herd stellte. "Da ich alleine lebe muss ich das wohl, oder? Nur weil mir da heute Morgen ein kleines Missgeschick passiert ist, heißt das ja nicht, dass ich völlig hilflos bin" entgegnete sie und hob den Deckel eines kleineren Topfes an um daran zu schnuppern "Außerdem ist die Soße bereits fertig" grinste sie zufrieden. Tony nahm das Besteck, dass sie ihm reichte, entgegen und platzierte es auf dem Tisch.
"Vielmehr wundert es mich, dass DU kochen kannst" nahm sie das Thema auf und sah ihn an. Tony verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich an den Tresen "Ich bin ein fantastischer Koch" grinste er und bemerkte ihre erhobenen Augenbrauen. "Ehrlich, ich kann das genauso gut wie Alles andere" bestätigte er nochmal selbstbewusst und wackelte mit den Augenbrauen was sie zum Lachen brachte.
"Natürlich tust du das...." sie schüttelte den Kopf und rührte in der Soße herum "niemand mag übrigens Streber und Angeber" erwähnte sie mit erhobenem Kochlöffel. "Nur kein Neid Miss Spencer! Ich kann nichts dafür, dass ich so viele, unglaubliche Talente habe" er verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern. Mona verdrehte lachend die Augen und gab die Nudeln in das kochende Wasser "Also Bescheidenheit gehört sicher nicht dazu..." stichelte sie und drehte sich zu ihm um. Er kratzte sich am Hinterkopf "Dafür aber jede Menge Charme, der das wieder gut macht" entgegnete er selbstbewusst und erntete dafür ein erneutes Lachen seiner Assistentin.
Langsam begann er sich wieder wohler zu fühlen und als Mona und er sich kurz darauf am Esstisch gegenübersaßen und sich gegenseitig mit kleinen Sticheleien aufzogen, hatte er die kleine, romantische Szene von vorhin schon fast wieder vergessen.
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Stressfull Mister Stark
Fanfiction"Er ist ein verwöhntes, viel zu reiches Riesenbaby" so Monas Meinung über ihren Chef Tony Stark. Seit Kurzem war ihr die zweifelhafte Ehre zuteil geworden Pepper Potts Nachfolge anzutreten und dies kostet sie sämtliche Nerven... #1 Iron Man #1 Aven...