Nachdem Elisabeth zu Hause geparkt hatte und die beiden in der Wohnung waren, setzten sie sich zusammen ins Wohnzimmer.
Beide waren aus irgendwelchen Gründen beunruhigt, auch wenn Aidan nicht bemerkte, dass seine Mutter Sorgen hatte.
"Woher hast du das Auto?", fragte Aidan um das Gespräch einzuleiten.
"Von der Arbeit. Damit ich die Möglichkeit habe schneller da zu sein."
Aidan nickte.
"Woher hast du den Knutschfleck?"
Sofort tastete Aidan seinen Hals ab, selbst wenn ihm das bei der Suche kaum helfen würde.
"Aidan, das war Spaß", unterbrach ihn Elisabeth lachend, "Aber ich will wissen von wem die Gefahr stammt, dass du einen Knutschfleck hast."
Elisabeth kannte ihren Sohn gut genug um zu wissen, wenn er etwas nicht sagte.
Aidan kannte seine Mutter gut genug um zu wissen, dass er keinen Ausweg hatte.
"Ahm... also... darüber wollte ich noch sprechen, Mam."
Er spürte wie sein Puls schneller wurde, denn er hatte so etwas noch nie tun müssen.
"Ich...", wieder stolperte Aidan über seine eigenen Worte. Er wusste einfach nicht wie er dieses Gespräch einleiten sollte.
"Mam. Du hast mich doch lieb, egal was ich mache oder wer ich bin."
Es schien ein besserer Anfang zu sein als die ganze Wahrheit auf einmal.
"Natürlich, Aidan", meinte sie und legte ihre Hand sanft auf seinen Arm.
Wieder blieb Aidan kurz stumm, bevor er sich räusperte.
"Ich bin mit Fynn zusammen", sprach er aus. Es zuzugeben, erleichterte ihn um Mengen, aber er war noch nicht fertig, "Und ich bin schwul, schätze ich."
Elisabeth blickte ihren Sohn kurz an, dann begann sie lauthals zu lachen.
Aidan fühlte sich von ihr verspottet. Das hier war kein Spaß wie sie zu denken schien, das war Aidans größte Sorge gleich nach den Alpträumen.
"Das ist doch nichts Neues, Aidan. Eine Mutter weiß sowas."
Vielleicht hatte sich Aidan auch einfach geirrt. Seine Mutter schien es keineswegs als Scherz zu sehen.
"Aidan, du könntest zwei Köpfe mehr haben und du wärst immer noch mein kleiner Liebling."
Sanft drückte sie ihrem Sohn einen Kuss auf den Scheitel und lehnte sich dann wieder zurück.
"Hauptsache du bist glücklich. Und das warst du schon so lange nicht mehr... ich sehe das Strahlen in deinen Augen seit du Fynn kennst und es ist toll."
{...}
"Mach schneller, Aidan!"
Die letzten Worte des Brünetten, bevor Aidan mit ihm über eine rote Ampel fuhr. Ein silberner Audi erfasste ihre Kawasaki.
Wieder wachte Aidan auf und blickte sich im Zimmer um.
Er lebte noch. Und der Junge auch, schätzte er.
Das alles war wieder einfach nur ein Traum.
Erleichtert atmete Aidan aus und sah zu seinem Handy. Keine neuen Nachrichten von Fynn.
Aidan legte es wieder weg.
Es hing ihm zum Hals raus allein zu schlafen.
{...}
Die Busfahrt war wie immer unnötig.
Körper die sich an Aidan anlehnten, warme Luft, schweiß... grauenhaft.
Dennoch lohnte es sich, denn Aidan konnte sich darauf freuen Fynn wieder zu sehen und ihn in seine Arme zu schließen.
Eine andere Frage war es, ob Aidan es schaffen würde ihn 'Freundschaftlich' zu begrüßen, immerhin ging die Beziehung niemanden an. Laut Fynn.
Der Bus blieb stehen und die Menschenmassen ergriffen die Flucht aus dem Brutkasten. Ja, Brutkasten. Heiße, feuchte Luft, alle eng aneinander gepresst. Anders konnte Aidan es nicht bezeichnen.
Auf dem Weg zum Schulgebäude erkannte er schon Fynns warmes Lächeln und Jake.
Eigenartigerweise hatte Aidan seit gestern weniger Probleme mit Jake als davor.
"Hey, Leute", meinte Aidan und umarmte den grüßenden Jake kurz, bevor er Fynn eine lange Umarmung schenkte.
"Nachher im Gang zum Keller", flüsterte Aidan Fynn zu, bevor er sich löste und die beiden anlächelte.
"Du siehst glücklich aus... frisch verliebt?", fragte Jake, woraufhin Aidan mit den Schultern zuckte.
"Vielleicht."
Aidan freute sich auf die Unterrichtsstunde wie noch nie zuvor, denn die Kombination aus Mr. Fritz und Fynn konnte er sich nicht entgehen lassen.
{...}
In der Mittagspause gingen weder Fynn noch Aidan zu Jake.
Beide gingen auf ihre Weise zu dem Gang in dem nie jemand war, nur um beieinander zu sein.
"Hey..." Fynn konnte seinen Satz nicht vollenden, als Aidans Arme sich endlich um seinen Hals schlangen und die sanften Lippen des Kleinen, auf die geschwungenen des Großen gelegt wurden.
Ein ganz leichtes Grinsen stahl sich auf Aidans Lippen, sowie auch auf Fynns.
"Das habe ich gerade einfach gebraucht", erklärte Aidan.
Fynns Arme legten sich um Aidans Hüfte und zogen ihn näher an sich.
"Du kannst das ruhig öfter brauchen", flüsterte er Nahe an Aidans Gesicht, bevor er ihn erneut küsste.
"Ich hätte auch gerne eine Erklärung hierfür, wenn es niemanden stört", mischte sich eine Dritte Person ein, weshalb Fynn sich von Aidan löste und zu der Stimme sah.
"Hey, Jake", murmelte Aidan.
"Wir wollten grade zu dir kommen", fügte Fynn hinzu.
"Leute, belügen kann ich mich selbst. Ich dachte wir sind Freunde, wisst ihr?", murmelte Jake.
Er war verletzt, was ihm keiner der beiden übel nehmen konnte.
-
Hey, Hühnchen :3
Ihr habt das Lied vom letzten Update irgendwie nicht aud die Reihe bekommen, (hätte ich auch nicht xD) aber heute gibts ja was Neues :3
Hätten sie Jake schon Bescheid sagen sollen?
Bis zum nächsten Update :3
Nike
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Just Friends
JugendliteraturGemeinsam lagen die beiden auf dem Boden in Fynns Teppichwohnung. Fynn auf Aidan, während sich die beiden immer näher kamen. "Was werden die anderen sagen, Fynn?" "Sie werden es nie erfahren, Aidan." Achtung: Diese Geschichte enthält gleichgeschlech...