3.

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Ohne ein Wort räumte Aidan die eine Tischhälfte frei um Fynnigan Platz zu lassen, während der Rest der Klasse zu ihnen starrte, dann aber nach vorne sah.

"Ich habe gesehen wie sie zusammen vor der Schule standen und geredet haben", hieß es in einem Teil der Gruppe.

"Sie kennen sich von früher", kam es aus einem anderen Teil.

Wer zu Kichern begann und von Mr. Fritz verwarnt wurde, war klar.

Es dauerte ein paar Minuten bis sich die Schüler wieder banalen Themen zuwandten wie den Arbeiten nächste Woche und wie schwer sie sein würden. Aidan machte sich keine Sorgen, denn würde sie wie immer als erster abgeben und eine Eins dafür bekommen.

"Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet, Kleiner", zog der Neue die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich.

Anscheinend machte er sich immer noch Sorgen um Aidan, selbst wenn dieser Kerngesund war und nicht mehr halb so panisch aussah wie heute Morgen

"Mein Name ist Aidan, nicht Kleiner", korrigierte der Dunkelhaarige den Großen. Aidans Blick glitt dabei zu den Augen seines Gegenübers. Braun, würde man auf den ersten Blick sagen, aber nicht das dunkle, welches Aidan hatte, sondern eher ein helleres. 

"Schön dich kennen zu lernen, Aidan, mein Name ist Fynn." Aidan erschloss sich daraus, dass Fynnigan es nicht mochte Fynnigan genannt zu werden und lieber bei Fynn blieb, sollte er sich vielleicht merken für die Zukunft.

Andererseits, hatte es Aidan sowieso nicht interessiert, weshalb er die Kapuze seines Pullis überzog und ein Blockblatt nahm. Er konnte nicht gut zeichnen, wie viel Zeit er sich dafür auch nahm, aber trotzdem versuchte er immer wieder die Kirchenuhr, die in der Ferne zu sehen war, zu malen. 

So begann er auch heute ein weiteres Blatt Papier mit Bleistift zu bearbeiten in der Hoffnung wenigstens dieses eine Mal würde etwas daraus werden. 

"Was tust du da?", fragte die von Aidan als nervig empfundene Stimme, die neben ihm saß. 

Aidan reagierte nicht. Es interessierte ihn erst recht nicht. Ein Stupser auf seinem Arm. Er weigerte sich immer noch darauf zu reagieren. Zwei Stupser auf seinem Arm. Langsam wurde Fynn immer nerviger, mit jedem Moment. 

Und dann war er endlich ruhig. Fast unmerklich entspannte der Junge seine Schultern und sah entspannt zwischen seinem Block und der Kirchenuhr hin und her, während Fynn überlegte, wie er Aidans Aufmerksamkeit bekommen konnte.

Ein gefalteter Zettel fiel auf Aidans Platz, weshalb er diesen ein paar Momente lang perplex anschaute. Die Frage war, ob er ihn öffnen sollte oder einfach da behalten wo er jetzt war und so tun als wäre er nie da gewesen?

Nun, seit Jahren war es der erste Zettel, der bei Aidan landete, was in seinen Augen ein Wunder war. Andererseits war ihm klar, wer ihn geschrieben haben musste, weshalb er nur unsicher den Zettel in die Hand nahm und außeinander faltete. 

"Was gibt es sonst noch für Sehenswürdigkeiten in der Stadt außer dir?", stand darauf, weshalb Aidan den Zettel ein paar Momente lang anstarrte. 

Während das Bedürfnis zu lachen immer größer wurde, wollte er auch immer eher Fynn für einen so dummen Spruch schlagen.

Abwartend blickte Fynn in Aidans Richtung und wenn man genau hinsah konnte man sehen, dass er ganz leicht auf seiner Unterlippe kaute, als wäre er wirklich nervös.

Wie in Zeitlupe drehte sich Aidan zu Fynn und sah ihn wieder ganz genau an, bevor er den Zettel ordentlich gefaltet auf Fynns Tischseite legte. Kurz darauf, sah er wieder desinteressiert auf seinen Block.

Perplex blickte Fynn Aidan an, während er auf eine weitere Reaktion wartete. Gar nichts. Nicht einmal einmal ein Lächeln war zu erkennen, was aber eher an der Kapuze lag, die Aidan über seinem Kopf hatte, denn eigentlich grinste er im Moment über das ganze Gesicht.

Als wirklich keine Antwort mehr von Aidan zu seinen Bewegungen kam, nahm Fynn den Zettel in die Hand und öffnete ihn, als würde er einen Schatz offenbaren, der ihm allein gehören würde.

"Bis nachher." Stand in einer feinen, verschnörkelten Schrift da, die man normalerweise nur von Mädchen kannte und doch schien jeder Buchstabe Fynn zum Lächeln zu bringen, denn er schien einen guten Freund gefunden zu haben, wie er glaubte.

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Hey, Menschis :D

Das heutige Kapitel verdankt ihr jinhopkins, weil sie ihren Wunsch für das nächste Just Friends Kapitel aufgegeben hat :3

Ich weiß, dass meine Kapitel kurz sind, aber manchmal braucht man gar nicht mehr zu schreiben als das... versteht ihr?

Dankeschön noch an unseren neuen abstimmenden Leser: Algarve14 

Nun, ahm... bis zum nächsten Update :D

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt