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"Wisst ihr. Dass ihr es mir nicht gesagt habt ist schlimm genug. Aber Aidan, mich tatsächlich darüber anlügen, war das nötig gewesen?"

Vorerst wusste Aidan nicht um was es ging, bis er sich daran erinnerte.

Jake hatte ihn an dem Tag darüber ausgefragt an dem er zu ihnen gestoßen war.

"Nein, damals lief noch nichts zwischen uns", verteidigte Aidan sich, "erst seit gestern."

Der Brillenträger schien immer noch nicht ganz so überzeugt zu sein.

"Und weiß es schon die ganze Schule, nur der dumme Jake weiß noch nichts davon."

Nun schüttelte Fynn den Kopf.

"Nein. Und das soll auch so bleiben."

Jake seufzte leise. Auf eine gewisse Weise hätte er nicht erwarten dürfen, dass sie ihm sofort erklärten was los war.

"Ich gehe in die Mittagspause, macht was ihr wollt", murmelte Jake und drehte sich um.

Er verschwand aus dem Gang und die beiden blieben alleine zurück.

Aidan lehnte sich an Fynn und schloss seine Augen.

"Deshalb habe ich keine Freunde. Ich mache Fehler und dann sind sie weg."

Fynn seufzte leise und legte seine Lippen an Aidans Haare.

"Die Kunst ist es zu wissen, wie man seine Freunde zurück holt, wenn man Stress hat. Lass uns etwas essen."

Nach diesen Worten nahm Fynn Aidan bei der Hand und zog ihn dann zum Speiseraum.

Bevor sie durch die Doppeltür gingen, ließ Fynn jedoch Aidans Hand los. Nicht aufzufallen war das aller erste Gebot.

Gemeinsam begaben sie sich an einen Tisch. Jake war nicht da, was die Frage wohin man sich setzte gar nicht erst aufkam.

Es war ein ziemlich ruhiges Mittagessen, wenn man bedachte, dass alle Schüler um die beiden herum redeten.

Und es blieb nicht ziemlich lange ruhig.

Eine zu Aidans Überraschung ungeschmickte Megan trat auf die beiden zu, ignorierte Aidan aber - wie immer.

"Hey, Fynn", sprach sie aus, bevor sie sich doch noch kurz an Aidan wandte, "Hey."

Schnell glitt ihr Blick jedoch zurück zu Fynn um wieder mit ihm reden zu können.

"Es tut mir Leid, was passiert ist. Ich... wollte nicht so sein und..."

Aidan wusste nicht, dass sie überhaupt dazu fähig war sich zu entschuldigen.

"Ich wollte fragen, ob du es nochmal mit mir versuchen möchtest. Ich meine... keinem vonnuns hat es geschadet ein Paar zu sein und... ich vermisse dich."

Aidan ballte seine Hand zu einer Faust. Er hasste sie immer noch, wenn nicht sogar mehr als früher.

"Nein. Ich bin ohne dich glücklicher als je zuvor."

Aidan glaubte Tränen in ihren Augen zu sehen, als sie sich umdrehte und ging.

{...}

"Kommst du noch mit zu mir?", fragte Fynn, woraufhin Aidan den Kopf schüttelte.

"Ich möchte nach Hause", erwiderte Aidan daraufhin.

Er brauchte eine kurze Pause nachdem der Tag nicht ganz so gut gelaufen war.

Der Bus mit dem Aidan Heim fahren wollte, blieb nun auch vor der Haltestelle stehen.

"Bis morgen, Fynn."

Fynn hatte nicht vor Aidan jetzt gehen zu lassen, also griff er nach seinem Arm und zog ihn an sich.

"Nein, Aidan. Du kommst mit zu mir."

In jedem anderen Moment hatte Aidan Nein gesagt, aber im Moment hatte er einfach Angst davor alleine zu sein.

Gemeinsam stiegen die beiden in den Bus und fuhren zu Fynn.

"Ich will meine Mutter nicht wieder dazu bringen mich abzuholen", grummelte Aidan, weshalb Fynn nur mit den Schultern zuckte.

"Ich fahr dich Heim. Es wird Zeit, dass du mein Baby mal kennenlernst."

Aidan wusste nicht, was Fynn damit meinte, aber so schnell wollte er es auch gar nicht wissen.

{...}

Später am Abend verabschiedete Aidan sich von Fynns Familie und folgte ihm dann in die Garage.

Nette Autos, auch wenn Aidan nicht die leiseste Ahnung hatte wie sie hießen.

Vier Luxuswägen später, standen sie vor Fynns Kawasaki.

"Ich dachte du fährst im Winter nicht", erinnerte Aidan.

Fynn zuckte mit seinen Schultern.

"Und wenn schon."

"Fynn."

Nun blickte der Große den Kleinen tatsächlich an.

"Du hast Angst", bemerkte er.

Aidan nickte, woraufhin Fynn zu ihm ging und ihn sanft in den Arm nahm.

"Ich verspreche dir, ich fahre vorsichtig."

Ohne zu wissen wieso er dad tat, saß Aidan wenige Minuten später darauf und die veiden fuhren durch die Straßen.

Anders als Aidan es sich vorgestellt hatte, war es kein Gefühl der Enge, sondern der Freiheit.

"Mach schneller, Fynn!"

Die letzten Worte des Kleinen, bevor Fynn mit ihm über eine rote Ampel fuhr. Ein silberner Audi erfasste die beiden.

Und dieses eine Mal war es kein Traum.

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