44.

21.9K 1.2K 366
                                    

Aidan zitterte am ganzen Körper, während er den Ärzten schockiert hinterher sah. Das war nicht seine Absicht gewesen. Niemandens Absicht könnte es sein seine Mutter in diesem Zustand zu sehen.

Und dennoch war es passiert. Elisabeth wollte das Beste für ihren Sohn, also hatte sie Angelica, die Psychologin angerufen. Kurz darauf hatten Mutter und Sohn angefangen zu streiten und plötzlich wurde Aidans Mutter bleich im Gesicht und kippte um.

Aidan war schwach, konnte gerade so sprechen, dennoch fand er die Kraft auf den "Hilfe" Knopf seiner Fernbedienung für das Bett zu drücken.

Wahrscheinlich hatte die Krankenschwester geglaubt Aidan wollte ein Glas Wasser haben, aber als sie die Frau am Boden sah und Aidans Blutdruckmesser immer weiter in die Höhe stieg, rief sie sofort zwei Ärzte.

Aidan bekam Beruhigungsmittel, während er zusah, dass die Ärzte seine Mutter weg brachten.

Seine Wangen fühlten sich nass an, was ziemlich wahrscheinlich daran lag, dass er durch die Panik angefangen hatte zu weinen.

Irgendwann tauchte dann Fynn auf. Er fragte Aidan was los war, doch dieser sagte nichts dazu. Er schwieg vor sich her, drückte Fynns Hand immer wieder und wünschte sich er wäre an der Stelle seiner Mutter.

Wenn sie das nicht überleben würde, könnte sich Aidan nie verzeihen, denn er hätte den Termin mit Angelica einfach annehmen sollen. Dann wäre seine Mutter nicht wütend geworden. Dann wäre sie nicht enttäuscht gewesen. Dann wäre sie gesund.

{...}

"Mr Winstead. Wir wollen Sie über den Zustand Ihrer Mutter aufklären", begann einer der Ärzte.

Aidan saß in einem dieser Büros herum, wurde behandelt wie ein kleines Kind dem gesagt wurde, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Trotzdem konnte er die Ärzte nicht dazu überreden können, dass Fynn mitkam, weshalb er alleine war.

Der Latino hatte seine Hände auf dem Tisch gefaltet, in der Hoffnung, dass sie dadurch aufhörten zu zittern. Funktionierte nicht, weshalb einer der Ärzte ihn mitleidig ansah.

Alle taten so, als würde Aidan nicht wissen, was jetzt kommen würde 'Deine Mutter ist tot, es tut uns leid.'

Das Schicksal hatte ihn schon immer gehasst, wieso also sollte ihn überraschen, dass seine Mutter die nächste war, die er verlieren würde?

"Ihre Mutter besucht uns schon seit einigen Jahren. Bei ihr wurde ein nicht allzu großer Herzfehler festgestellt. Leider stehen uns die Mittel zur Heilung nicht zur Verfügung. Durch ihren Stress hat sich das Problem etwas verschlechtert und Ihre Mutter muss fürs Erste im Krankenhaus bleiben. Auf unbestimmte Zeit."

Aidans Blick wurde leer. Seine Mutter hatte einen Herzfehler. Sie war oft hier. Natürlich. Das erklärte so viel. Die ständigen Rechnungen, die trotz ihrer ständigen Abwesenheit nicht abbezahlt werden konnten. Die Tatsache, dass sie schnell müde wurde, nie schneller lief als sie musste. Doch der Kleine konnte nicht wütend auf sie sein. Denn sie war seine Mutter. Er hatte ganz andere Ängste.

"Wird sie überleben?" Aidans Stimme war kaum hörbar. Nur ein Hauchen. Seine Angst konnte man förmlich im Raum spüren.

"Natürlich, unsere besten Ärzte behandeln sie. Nur wird es eine Zeit dauern und da Sie unter 18 sind, können Sie nicht alleine leben. Können Sie uns sagen, wo ihr Vater ist?"

Aidan lachte voller Bitterkeit auf. "Sagen Sie es mir."

Der Arzt nickte und blickte herunter auf seine Unterlagen.

"Ihre Mutter hat eine Bezugsperson eingetragen. Haben Sie sonst irgendwelche Verwandte, Großeltern, Tanten, Geschwister, bei denen Sie unterkommen könnten?"

Aidan schüttelte seinen Kopf. Er hatte nur seine Mutter. Die beiden gegen den Rest der Welt.

"Gut. Sie können vorübergehend nach Hause gehen, bis wir die Bezugsperson erreicht haben und um Einverständnis gebeten. Sollte sie sich bereit erklären Sie aufzunehmen, kontaktieren wir sie. Wenn nicht, nimmt Sie das Jugendamt auf bis Ihre Mutter wieder auf den Beinen steht."

Aidan nickte nur. Er wollte nicht mehr mit den Ärzten sprechen. Sie hatten ihm mit ihren Worten alles genommen an was er geglaubt hatte.

"Dann wünschen wir Ihnen einen angenehmen, weiteren Aufenthalt."

Aidan verließ das Zimmer mit gesenktem Kopf und hätte nicht dankbarer sein können, dass Fynn vor der Tür auf ihn gewartet hatte.

Der Große stellte keine unnötigen Fragen, sondern nahm seinen Freund einfach nur in den Arm. Fast sofort begann Aidan zu weinen und erst als die letzten Tränen vergossen waren, sprach Fynn.

"Aidan. Es ist mir egal was passiert. Du wirst immer mein Kleiner sein. Und ich hoffe du weißt das auch. Ich bin immer für dich da."

{...}

Der Anruf der Ärzte im Bezug zur Kontaktperson kam etwa eine Woche später. Aidan ging nicht zur Schule, die Lehrer entschuldigten ihn dafür.

Und nun war es soweit, dass Aidan erfuhr, was weiter mit ihm passieren würde. Seine Sachen waren gepackt, denn in allen Fällen würde er heute noch abgeholt werden.

"Aidan Winstead. Wir entschuldigen uns für die Verspätung des Anrufs. Es gab einige... nicht erkennbare Probleme. Dennoch ist die Kontaktperson bereit Sie bei sich aufzunehmen. Ihr Onkel Richard Lancaster und sein Sohn Fynnigan werden Sie in etwa einer Stunde abholen."

In diesem Moment brach Aidans Welt in sich zusammen.

Ende von Band 1

-

Wow. Was für ein Ende :'D

Erwartet oder nicht? Ich glaube eher nicht xD

Der zweite Teil kommt... irgendwann raus, keine Ahnung, aber es wird nicht um Inzest gehen.

Nachdem wir herausgefunden haben, was ich am Flughafen produziere, wissen wir jetzt auch, was ich im Flugzeug schreibe :')

Ich wünsche einen schönen Tag und falls ihr nicht weiterlesen wollt ein angenehmes Leben.

Man sieht sich, Menschis c:

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt