Ein stetiges Piepen, nervig und zugleich beruhigend, erreichte Aidans Gehör.
"Er wird aufwachen, oder?"
Die besorgte Stimme sorgte dafür, dass das Piepen plötzlich schneller wurde.
"Sieht ganz danach aus", meldete sich eine weibliche Stimme zu Wort.
Geräusche, die Aidan stark an Schritte erinnerten, erhielten seine volle Aufmerksamkeit. Dann die Hand, die zielsicher nach Aidans Griff und zudrückte.
Das Piepen verschnellerte sich wieder für eine kurze Zeit.
"Aidan, kannst du mich hören?", fragte die Stimme, die das Piepen das erste mal verschnellert hatte.
Aidan wollte nicken, doch bevor er sich bewegen konnte, schoss Schmerz durch den Körper des kleinen Latino und er stöhnte kaum hörbar auf.
"Fynn, möchtest du mich mit ihm alleine lassen?", fragte die weibliche Stimme, die Aidan bereits gehört hatte.
"Nein. Ich bin Schuld an seinem Zustand."
Ein Seufzen. Dann hörte der Kleine Geräusche, die an einen zurück geschobenen Stuhl erinnerten. Eine Tür ging auf und schloss sich wieder. Aidan vermutete das war die Frau, denn die warme Hand hielt immer noch Aidans.
"Ich werde hier sein, wenn du Aufwachst, Kleiner. Versprochen."
{...}
Fynn hielt sein Versprechen. Als Aidan endlich genug Kraft aufbringen konnte seine Augen zu öffnen, sah er endlich wieder in die Augen seines Geliebten.
"Aidan!" Fynn war überrascht und zugleich glücklich. Er hatte Aidan wieder nachdem er ihn durch seine eigene Dummheit verloren hatte.
Dabei war Aidan der besorgte von den beiden, als er Fynns Zustand sah, denn den Kopf des Großen zierte ein dicker Verband.
Langsam erinnerte sich der Latino wieder an das Geschehene. Die Tatsache, dass er sich auf ein Motorrad getraut hatte. Und das ein Fehler gewesen war.
"Es tut mir Leid, Kleiner. Ich... Ich wusste nicht, dass... ich hätte dich nicht zwingen sollen. Und das tut mir Leid."
Fynns Entschuldigung kam von Herzen, aber wäre Aidan in der Lage zu antworten, hätte er klar gemacht, dass er selbst Schuld an der Sache war. Er hätte besser auf seine Ängste vertrauen können.
Es machte keinen Unterschied ob Aidan sprach oder nicht, denn auch so beugte sich der Braunhaarige vor um Aidan zu küssen.
"Fynn, ich hab' Pizza gekauft, für den Fall, dass du doch wieder hunger hast. Du verlässt dieses Zimmer ja kaum und... oh... Anscheinend hab ich vergessen zu Klopfen. Irgendwie sollten wir anfangen uns abzusprechen, wann ich vorbei kommen darf, denn anscheinend treffe ich immer auf euch, wenn ihr grade dabei seid euch gegenseitig auf zu essen. Wenn ihr aber keinen Hunger mehr habt... mehr Pizza für mich."
Jake und seine stets freundliche und offene, sowie teilweise nervige Art waren zur Tür herein gestürmt um Aidan zu besuchen. In der Hand hielt er einen Pizzakarton und dem Geruch nach zu urteilen, war die Pizza köstlich.
Aidan wollte anfangen zu kichern, aber dadurch musste er nur husten und deswegen... tat seine Lunge schrecklich weh. Es schien als wären sämtliche Organe zu einem einzigen, schmerzendem Bündel geworden.
"Kleiner, sei vorsichtig, du hattest ein paar komplizierte Operationen. Du solltest aufpassen."
Sanft strich Fynn mit seinen Fingern durch Aidans Haare, während er seinen Engel anlächelte. Ja, Engel. Immerhin war der Kleine von den Toten zurück gekehrt.
In der Zeit in der Fynn und Aidan miteinander kommunizierten - oder besser gesagt Fynn sprach und Aidsn bewegungslos zuhörte, hatte sich Jake mit der Pizza auf einen Stuhl gesetzt und begann vor sich hin zu essen.
Sie sahen nach einer komischen Truppe aus - waren sie auch ziemlich eindeutig, aber sie hielten zusammen und das war das Wichtigste.
Ein Klopfen an der Tür signalisierte einen nächsten Besucher, welcher in diesem Fall Aidans Mutter war, der bei dem Anblick eines wachen Aidan Tränen in die Augen stiegen.
"Mein kleiner Junge ist wach geworden", flüsterte sie, während sie auf ihren Sohn zu kam. Fast sofort gingen Fynn und Jake aus dem Weg um nicht zwischen Mutter und Sohn zu stehen.
"Fynn und... Jake, richtig?", fragte die Frau und nachdem Jake nickte, lächelte sie. "Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich eine kurze Zeit mit meinem Jungen alleine lassen könntet."
Eigentlich wollte der junge Lancaster nicht, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als aufzustehen und gemeinsam mit Jake das Zimmer zu verlassen.
"Fynn. Du hast Lippenstift auf der Wange, falls du das noch nicht bemerkt hast", sprach Jake nach einigen Minuten vor der Tür, weshalb sich die Augen des Großen weiteten und dieser über seine Wange strich.
"Warte, ich mach das schon."
Jake legte seine Hand auf Fynns Wange und strich ein paar Mal über diese bis die pinke Farbe verschwunden war.
Währenddessen verbrachte Fynn seine Zeit damit sich im Gang umzusehen. Nichts Besonderes. Nur ein älteres Pärchen, ein Mädchen und ein paar Krankenschwestern.
"Wie viele Mädchen sind zu dir ins Zimmer gekommen um dich zu besuchen, man?", fragte Jake mit einem Lachen.
"Ich glaube ich habe bei 20 aufgehört zu zählen. Sie hören einfach nicht, wenn man ihnen sagt, dass sie verschwinden sollen."
Jakes Lachen wurde nur lauter bis es von einer Stimme unterbrochen wurde.
"Entschuldigung... könnt ihr mir zufällig sagen wo Zimmer B328 ist?"
Die leise Stimme gehörte zu dem Mädchen, das kurz zuvor durch die Gänge geirrt war und ihre roten Wangen sprachen davon; dass es ihr peinlich war mit Fynn und Jake zu reden.
Dabei schien sie es darauf abgesehen zu haben, denn genauso gut hätte sie die Krankenschwestern fragen können.
"Ahm. Ich hab keine Ahnung, wie du unschwer erkennen kannst, bin ich selbst Patient." Fynn deutete auf den Verband der seinen Kopf zierte. "Aber mein Freund Jake hier" - Fynn klopfte ihm auf die Schulter - "Hat mich gefunden, also hilft er dir sicher auch gerne."
Jake zögerte kurz, seifzte dann aber und nickte. "Wehe du isst meine Pizza auf, Fynn. Ich warne dich."
Das Mädchen begann etwas zu kichern, ging dann aber mit Jake weg und ließ Fynn alleine vor der Tür stehen.
Wenn man stets von Mädchen umzingelt war, die einen anhimmelten, fiel einem sofort auf, wenn eine das nicht tat. Und dieses Mädchen hatte ganz eindeutig Jake angestarrt.
Ein Grinsen schlich sich auf Fynns Lippen, verschwand jedoch genauso schnell wieder als eine der Krankenschwestern in Aidans Zimmer stürmte.
Dann ging alles so schnell. Ein Arzt kam, andere Mitarbeiter brachten eine Liege ins Zimmer. Sie ließen Fynn nicht rein, wie sehr er auch darum flehte und dann wurde die dunkelhaarige Gestalt, die bewusstlos auf der Liege lag, weg gebracht.
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Hey, Hühnchen c:
Wenn man drei Stunden am Flughafen sitzt und absolut nichts zu tun hat, kann man ruhig seine Zeit damit zubringen ein Update zu schreiben, oder? :D
Viele wollten eine Fortsetzung, also setze ich jetzt erstmal das Buch fort bis zu dem Punkt an dem ich den nächsten Teil anfangen kann (Wow, ganze zwei Kapitel. Das hier und das nächste)
Aber ich hoffe Mal, dass das zwei gute Kapitel werden und viele von euch weiter lesen.
Ich baue keine Songtexte mehr ein: Zu viel Arbeit und 'verlorene' Zeit.
Bis zum nächsten Update ;3
Nike

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Just Friends
Teen FictionGemeinsam lagen die beiden auf dem Boden in Fynns Teppichwohnung. Fynn auf Aidan, während sich die beiden immer näher kamen. "Was werden die anderen sagen, Fynn?" "Sie werden es nie erfahren, Aidan." Achtung: Diese Geschichte enthält gleichgeschlech...