Nachdem die beiden eine Stunde damit verbrachten Fynns Sackboy zu einer Zebra - Braut zu machen und Aidans Sackboy dazu zu bringen ein Skelett im Anzug zu werden, hatten sich die beiden schon längst auf dem Boden wiedergefunden, gemeinsam unter Fynny Decke und mit einem Lachen im Gesicht.
Wer hätte sich schon denken können, dass allein das Anziehen in dem Spiel extrem viel Spaß machen konnte?
Als sie also endlich einmal in dem Spiel angezogen hatten, spielten die beiden kurz das Intro durch, wobei Aidan immer wieder seinen Daumen weg nehmen musste um den entsprechenden Knopf zu finden. So einfach war es gar nicht das Viereck von dem Dreieck zu unterscheiden, wenn es um eine Millisekunde ging.
Dies erfuhr Aidan aber auch erst als er und Fynn gemeinsam das Level spielten aus dem ihre Klamotten anscheinend her kamen, denn für den letzten Part brauchten die beiden unzählige Versuche.
Umso besser, dass Fynn und Aidan immer nur vier Leben zu zweit hatten, bevor sie wieder ganz von vorne anfangen mussten.
Der Tag verging, während die beiden immer wieder neue Sachen in den Sinn bekamen, die sie in dem Spiel dann versuchten. Aidan hatte schon lange keinen solchen Spaß mehr gehabt als in diesem Moment, dabei hatten die beiden gar nicht bemerkt, dass der Schneefall zu einem Schneesturm geworden war.
Anscheinend war dieser auch stark genug, dass der Strom bei Fynn zu Hause auffiel und die Jungs im Dunkeln gemeinsam auf dem Boden saßen.
"Ist das normal?", fragte Aidan leise, während er sich unmerklich etwas näher an Fynn schmiegte, da es so dunkel war.
"Nein", erwiderte Fynn genauso leise.
Arme schlangen sich um Aidans Körper und hielten ihn fest.
"Keine Sorge, ich passe schon auf dich auf."
"Wieso?", fragte Aidan dann leise, während er seinen Blick hob um Fynnigan anzusehen.
Durch die Dunkelheit sah er kaum etwas, aber sobald sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, erblickte er Fynns Kinn, welches er schon die ganze Zeit anblickte.
"Weil du ein guter Freund bist, Aidan, und gute Freunde beschützt man."
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Das wieder angehende Licht weckte Aidan, weshalb er seine Augen öffnete und sich umsah. Er war immer noch in Fynns Zimmer, immer noch unter seiner Decke, eng an ihn geschmiegt.
Fynn schlief immer noch, was Aidan durch die langen Atemzüge ausmachte, die an Aidans Ohr kitzelten.
Wie lange Aidan geschlafen hatte, wusste er nicht, aber da gab es noch die Tatsache, dass er heute noch Heim wollte, immerhin war er nur her gekommen um Fynn die Hausaufgaben vorbei zu bringen.
Vorsichtig entfernte sich Aidan ein bisschen von Fynn, welcher sofort seine Arme fester um Aidan schlang und ihn näher an seine Brust zog. Wie einen Teddybär.
Ein Lächeln konnte sich Aidan nicht verkneifen, darüber, wie Fynn sich ihm gegenüber verhielt.
Neben dem ganzen wissenschaftlichen Zeug mochte Aidan es Liebesgeschichten zu lesen, wie zwei Leute zusammen kamen und glücklich miteinander waren.
Aber Aidan war noch nie verliebt gewesen, zumindest nicht richtig. Natürlich liebte er seine Mutter, keine Frage, aber er kannte das Gefühl nicht, welches er Fynn gegenüber empfand. Manchmal fühlte es sich richtig an, wie zum Beispiel nun bei ihm zu sitzen und es zu genießen in seinen Armen zu liegen, doch ein anderes Mal, wie zum Beispiel nach dem Anruf, tat es das ganz und gar nicht.
"Ich werde nicht schlau aus dir", murmelte Aidan leise. Dabei war Aidan selbst derjenige, der ein geschlossenes Buch zu sein schien.
Um nicht weiter in dieser Situation zu versinken, rutschte Aidan von Fynn weg und stand dieses Mal auch auf. Jacke und Schultasche nahm er vom Boden auf und ging dann zur Zimmertür, welche er ganz leise öffnete um dann raus zu gehen.
Das Licht machte er hinter sich aus, damit der Kranke in Ruhe weiter schlafen konnte. Ganz langsam lief er die Steintreppe runter und wollte sich auch schon zur Haustür begeben.
"Hoppala, wer bist du denn?", fragte eine weibliche Stimme, weshalb Aidan sich umsah. Eine Frau, vielleicht Anfang bis Mitte vierzig, stand mit einer Schürze um ihren Nacken an einer Tür.
Soweit Aidan es beurteilen wurde, kam sie soeben aus der Küche, aber gesehen hatte er diese Frau noch nie.
"Mein Name ist Aidan", stellte sich der Junge vor, während er etwas nervös mit den Fingern auf seiner Jacke herum trommelte. Es machte kein Geräusch, beruhigte Aidan aber um einiges.
"Bist du ein Freund von Fynn?", fragte sie weiter.
Aidan fühlte sich plötzlich leer, denn Fynn hatte anscheinend noch nie etwas von Aidan erzählt. Noch nie.
"Ahm... schätze schon...", murmelte Aidan etwas überfordert. Wenn Fynn es nicht für nötig hielt Aidan zu erwähnen, waren die beiden vielleicht doch keine Freunde. Die Frau wollte er diesbezüglich nicht anlügen.
"Bringt Fynn dich nicht zur Tür?", fragte die Frau weiter. Erst jetzt fiel Aidan auf, dass sie dieselbe Haarfarbe hatte, wie Fynn und ebenfalls dieselben Augen, die ihn freundlich ansahen.
"Nein, er schläft gerade."
Tatsächlich, hatte sie bei näherem hinsehen auch irgendwie seine Art zu gestikulieren, was Aidan letzten Endes endlich verstand: Das hier war Fynns Mutter.
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Hey, Menschis :3
Achtung, zweites Update heute.
Schon wieder ein Update und wir sind noch lange nicht bei Weihnachten angelangt >.<
Wer ist besser: Miss Elisabeth Winstead oder Mrs. Catherine Lancester ? :D
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Just Friends
Teen FictionGemeinsam lagen die beiden auf dem Boden in Fynns Teppichwohnung. Fynn auf Aidan, während sich die beiden immer näher kamen. "Was werden die anderen sagen, Fynn?" "Sie werden es nie erfahren, Aidan." Achtung: Diese Geschichte enthält gleichgeschlech...