25.

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"Aidan, ich wollte es dir schon früher mitteilen.'

"Ja?"

"Schau mal hier."

Eine Zeitung kam auf den Tisch. Eine Seite wurde geöffnet.

"Frohe Weihnachten, mein Schatz."

Der Mund der Frau verzog sich zu einem Lächeln, während Aidan schockiert auf die Anzeige blickte.

Sein Lieblingsbuch war verfilmt worden. Da war es und seine Mutter gab ihm die Chance ins Kino zu gehen.

"Mam... das ist toll."

Elisabeth konnte förmlich sehen, wie die Augen ihres Sohnes anfingen zu strahlen. Das war etwas, was sie nur selten hinbekam, aber jedes Mal, wenn es tatsächlich klappte, fühlte sie sich wie eine gute Mutter.

"Und schau Mal, was ich dazu habe", fügte sie noch hinzu und reichte Aidan einen roten Umschlag, den er eifrig auf faltete.

In goldenen Buchstaben stand auf einem ebenso roten Zettel.

'Ein Gutschein für meinen Engel, dass wir den Film ganz sicher im Kino sehen werden.'

Seine Mutter würde ihn ins Kino ausführen, in den wohl schönsten Film, der dieses Jahr raus kommen würde.

"Wann?", fragte Aidan, welcher es jetzt schon kaum aushalten konnte.

"Übermorgen."

{...}

Aidan stand schon fertig in Jeans und Pullover im Flur und wartete darauf, dass seine Mutter von der Arbeit Heim kam und sie zusammen los fuhren. 

In seiner Tasche hatte er eine Reihe an Taschentüchern und eine kleine Plüschfigur um sich abzulenken, wenn es traurig wurde. Bis dahin, würde er aber tapfer bleiben wollen.

Das Problem war, dass seine Mutter nicht kam. Es klingelte niemand an der Tür, niemand machte sie mit den Schlüsseln auf. Es blieb einfach still.

Bis Aidans Handy klingelte.

Er ging ran.

"Aidan, Schatz. Es tut mir so Leid. Ich muss heute etwas länger auf der Arbeit bleiben..."

Seine glückliche Haltung fiel. Aidan ließ seine Schultern hängen.

"Ist schon gut, Mam, wir können einfach Morgen gehen oder so."

Die Frau am anderen Ende des Hörers schüttelte ihren Kopf.

"Nein, Aidan. Ich weiß, wie sehr du dich auf den Film gefreut hast, du gehst da jetzt rein. Nimm Geld aus der Schublade und steig in den Bus. Ich nehme dich in den Arm, wenn ich wieder zu Hause bin."

Aidan wollte protestieren, aber weil es seiner Mutter zur Last fallen würde, blieb er stumm. 

"Gut", antwortete Aidan und nach dem üblichen Abschied, legte er auf und nahm Geld aus der Schublade. Nicht viel, nur so viel wie er für die Karten brauchen würde. Kein Popcorn, kein Getränk. Das hätte er nur mit seiner Mutter geteilt.

Später war er dann im Kino, alleine, denn Fynn zu fragen schien nicht richtig. Er hatte vielleicht was anderes zu tun und zusätzlich würde es sich wie ein Verrat anfühlen.

Der wohl größte Schritt für Aidan war die Tatsache, dass am Eingang zum Kino überall Motorräder herum standen und er im großen Bogen um die Motorräder zum Kino ging.

Aidan kaufte sich genau eine Karte, in der hintersten Reihe, ganz im Eck. Vielleicht war das nicht der perfekte Platz, aber er konnte ganz in Ruhe in seiner Ecke heulen, während andere den Film genossen.

Besser so, für alle Anwesenden und sobald der Einlass eröffnet war, konnte Aidan sein Ticket abgeben und sich in die Ecke begeben, wo er sich hin setzte.

Fynn hatte ein schlechtes Gewissen. Er hatte Ferien, weshalb er mit Freunden Zeit unternahm, aber er war sich sicher, dass er hätte Aidan einladen müssen. Zumindest fragen, ob er Lust hätte, selbst wenn ein Nein käme. Andererseits, wollte er den Jungen immer noch nicht verletzen.

"Alles gut, Alter?", fragte Seth und klopfte Fynn ein paar Mal auf die Schulter.

"Ja, Danke", murmelte dieser, bevor sie rein gingen. An ihrer Eintrittskarte wurde herum gerissen, bis sie dann endlich zu ihren Plätzen konnten, doch Mitten im Laufen blieb Fynn kurz stehen, sodass einer aus der Gruppe gegen ihn lief.

"Fynn, was soll das?", fragte einer von ihnen, dessen Namen Fynn schon längst vergessen hatte.

"Gar nichts... Ich setze mich wo anders hin, okay?", fragte er leise und nachdem keiner etwas dagegen hatte, lief er in die letzte Reihe und entschuldigte sich bei ein paar Leuten, über die er klettern musste, bevor er sich auf den zweitletzten Platz setzte.

Aidan rückte ein wenig zur Seite um die Person nicht zu stören, die sich neben ihn gesetzt hatte, während er auf sein Handy sah und seiner Mutter schrieb, dass es gleich los ging.

"Ist es sehr böse von mir da mit zu lesen?", fragte plötzlich eine Stimme neben seinem Ohr, weshalb Aidan zusammen zuckte und seinen Blick hob.

"Fynn?", fragte er mit verständnislosen Augen. Aidan war sich sicher, dass seine Mutter ihre Finger im Spiel hatte. 

"Der einzig wahre. Wenn nicht, dann melde mir bitte seine Adresse, damit ich ihm eine rein hauen kann."

Beide lachten etwas, auch wenn Aidan um einiges leiser war als Fynn.

"Wieso bist du hier?", fragte Aidan dann, woraufhin Fynn auf Seth und die anderen deutete.

"Wir wollten heute einen Kinoabend machen. Wieso bist du alleine?"

"Meine Mam konnte doch nicht."

Fynn nickte leicht, lehnte sich dann aber zurück und legte seinen Arm auf Aidans Lehne.

"Wie gut, dass ich da bin."

{...}

Fynn war ein guter Ersatz für Aidans Mutter gewesen. Wenn Aidan weinte, gab er ihm Taschentücher, wenn Aidan lachte, lachte er mit, wenn Aidan sich beschwerte, dass es im Buch anders war, fragte er weiter.

Alles in Allem schien der Abend einen guten Lauf genommen zu haben, zumindest bis zu dem Moment in dem Aidan mit Fynn aus dem Kinosaal ging und eines der Hühner dort stand.

"Ich dachte schon der Film endet nie!", beschwerte sie sich und lief zu Fynn, welcher sie küsste.

-

Hey, Hühnchen :3

Übermorgen ist Silvester :D

Silvesterspecial Ahoi!!! :D

Ahm. Jap, das Kapitel ist länger geworden, weil ich irgendwie nichts rauskürzen oder näher erleutern wollte. Und kein nächstes Kapitel vor dem 31. Dezember schreiben. Also ja: Gewöhnt euch nicht dran ^^

Die Widmung geht an die Person, von der ich die wohl schönste Nachricht in meinem ganzen Leben hier auf Wattpad bekommen habe ♥

Frage: Was für einen Job hat Elisabeth, dass sie an Weihnachten und an Neujahr weg muss?

Bis übermorgen ^^

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt