Das mit dem Nummern Austauschen war schnell gemacht, jeder hatte seine Nummer einfach in das Handy des Anderen gespeichert.
Nun, im Endeffekt brauchte Aidan etwas länger mit dem neumodischen Teil klar zu kommen. Ja, Aidan hatte Touch, aber wie das Logo von Fynns Handy es verriet war das hier das neue iPhone, eine ganz neue Galaxie für Aidan.
"Weißt du was das Ding eigentlich alles kann?", fragte Aidan mit großen Augen. Er dachte an die tolle Kamera, die Auflösung, den Speicherplatz und sonstigen technischen Krimskrams für den Aidan schon immer etwas übrig hatte.
"Ja: Platz verschwenden. Ich war mit dem Alten zufrieden, aber meine Mutter meinte das neue wäre viel besser."
Aidan hob seinen Blick und sah direkt zu Fynn. Er klang wirklich nicht begeistert von seinem Handy, was er nicht nachvollziehen konnte, aber dabei beließ er es auch.
Hätte seine Mutter ihm ein iPhone mitgebracht... Er hätte es wahrscheinlich weiter verkauft und ihr gegenüber behauptet er hätte gearbeitet oder so. Das Geld vielleicht auch gleich in die Geldschublade gelegt, damit sie das nicht bemerkte.
Während Aidan den Knopf für einen neuen Kontakt suchte, erhaschten seine Augen Namen wie 'Elli' oder 'Gabriel', aber die wahrscheinlich kurioseste Nummer von allen, war 'Big Ben'.
Er dachte nicht lange darüber nach und sobald er den Knopf gefunden hatte, widmete er sich ganz der Arbeit seine Nummer einzutippen.
Später nahm Aidan sein Handy dann wieder an sich und suchte nach dem Buchstaben 'F', sah jedoch keinen Eintrag, weshalb er sein Handy vor Fynns Gesicht hielt.
"Du hast den falschen Knopf gedrückt", warf Aidan ihm vor, woraufhin Fynn grinsend den Kopf schüttelte.
"Falscher Buchstabe", erklärte ihm Fynn, während er das Handy nahm und etwas runter scrollte und Aidan dann das Handy vors Gesicht hielt.
'BANDANAMAN' stand in Großbuchstaben auf dem Bildschirm, was Aidan einen verwirrten Ausdruck brachte, als er wieder zu Fynn sah.
"Bandanaman?", hackte der Junge nach, woraufhin Fynn nur wissend grinste.
"Wirst du früh genug erfahren."
Darauf konnte sich Aidan keinen Reim machen, aber er beließ es dabei, da der Lehrer kam und scheinbar jetzt schon schlechte Laune hatte.
"Seine Frau lässt ihn sicherlich nicht ran", murmelte jemand in der dritten Reihe.
Jeder Lehrer ignorierte solche Kommentare und tat so als würde es diese nicht geben. Dieser geehrte Lehrer hatte zu miese Laune um halbwegs nett zu bleiben.
"Nach der Stunde kommst du vor", fuhr er den Schüler an, bevor er sich auf seinen Platz setzte und seine Unterlagen öffnete.
Wie Aidan es gewohnt war, wenn ein Lehrer so rein kam, setzte er sich etwas aufrechter hin und wandte seinen Blick auf den Block, nachdem er ihn ausgepackt hatte.
"Wer ist Fynnigan?", fragte Mr. Darwin mit erhobener Stimme, nachdem er seine Unterlagen durchgesehen hatte.
"Hier", meinte Fynn und hob seine Hand als Zeichen, dass er es war. Darwin musterte ihn kurz, nickte dann und sah in sein Heft.
"Ihr macht jetzt alle Aufgaben auf den Seiten 45 bis 48. Anschließend suche ich heraus wer vor muss."
Anhand der Seitenzahlen ahnte Aidan, dass jeder mindestens einmal vor musste, also auch er und Fynn.
Wie man sich denken konnte, waren die Schulbücher ziemlich schnell auf dem Tisch und die einzelnen Freunde begannen über die Aufgaben zu diskutieren und nebenbei über andere Sachen zu reden, die keinen so richtig interessierten.
Ein dumpfer Laut brachte alle dazu zusammen zu ducken und nach vorne zu Mark Darwin zu schauen, welcher seine Bücher auf den Tisch geknallt hatte.
"Ich sagte garantiert nichts von Partnerarbeit!"
Es blieb still und alles was noch zu hören war, war das leise Kratzen der Federn auf den karierten Blockblättern, sowie das Ticken der Uhr.
Nun, ein Füller fehlte, denn Fynnigan Lancester und Mathe war wie Feuer uns Eis. Mathe war dabei das Feuer, welches das Eis zerstörte, welches Fynn repräsentierte.
Zuvor hatte Aidan das eigentlich nie mitbekommen. Er war davon ausgegangen, dass jeder wenigstens ein wenig wusste, aber auf die Füller hatte er auch noch nie gehört, immer nur auf seinen eigenen, damit er sich auf den Unterricht konzentrieren konnte.
Fynns Abwesenheit und vielleicht sogar ein Hauch der Verzweiflung, schien Aidan aber auch sofort zu bemerken, weshalb er sein Heft Fynn etwas zuschob, während er weiter schrieb.
Solche Hilfe konnte Mr. Darwin wahrscheinlich nicht verbieten, immerhin war das hier keine Prüfung, sondern nur eine Aneinanderreihung von Aufgaben. Gut, im Kern eine Prüfung, die nicht bewertet werden würde.
Nun, vielleicht hätte Mark das verboten, wäre er nicht zu sehr damit beschäftigt unter seinem Lehrerpult Nachrichten mit seinem Handy zu schreiben.
{...}
"Fynnigan. Kommen Sie vor."
Fynn bekam keine der einfachsten Aufgaben, aber auch keine schwere. Er war der siebte, der von seinem Platz aufstehen musste um an die Tafel zu gehen um die Aufgabe säuberlich auf die Tafel zu schreiben.
Wie Aidan fand - und jedes andere Huhn - hatte Fynn eine wunderschöne Schrift, vor allem dafür, dass er an die Tafel schrieb und männlich war.
Trotzdem bemerkte Aidan sein Fynns Zittern von der letzten Reihe, weshalb er sich besorgt auf die Unterlippe biss. Er würde es schon verstanden haben. Ganz sicher, immerhin war das Thema nicht so schwer.
"Wollen Sie uns noch erläutern was sie dort hingeschrieben haben?", fragte Mr. Darwin nach wie vor in strengem Tonfall.
"Nein", antwortete Fynn und stand nun etwas aufrechter als zuvor, während er Mr. Darwin ansah.
"Mhm."
Die ganze Klasse machte große Augen und das nicht nur wegen Fynnigans Mut, sondern auch wegen Darwins Einverständnis.
Nun, wahrscheinlich hatte Fynnigan nun eine Sechs auf Darwins Papier stehen, aber dem war nicht so. Eine geschwungene eins stand hinter Fynns Namen, denn dieser Junge erinnerte Mark so ziemlich an seinen eigenen Sohn.
Zurück an seinem Platz, fand Fynn einen Zettel vor, den er auf faltete.
'Hast du gut gemacht, Großer', stand in einer etwas unschönen Schrift da, aber umso eher wusste Fynn, dass es Aidans Handschrift war.
'Danke, Kleiner', schrieb Fynn zurück und reichte den Zettel dem grinsenden Jungen zurück.
Aidan erinnerte sich nicht mehr so richtig an damals, als er das letzte Mal so viel Spaß im Unterricht hatte, vor allem, weil man das nicht wirklich als Spaß benennen konnte. Im Endeffekt lag es aber an Fynn, dass Aidan langsam wieder einen Sinn darin sah morgens die Straßen des Todes zu üerqueren.
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Hey, Menschis :3
Keine Ahnung ob es irgendjemand bemerkt hat, aber Just Friends ist meine Geschichte für Clichés und mein Gott, ich werde jedes noch so kleine Cliché, dass ich kenne da rein bauen insofern das möglich ist.
Und, wie interpretiert ihr 'Big Ben' ? ^^
Irgendwie wurde alles gelöscht, wenn ich in den letzten Kapiteln Danke zu den neuen, votenden Lesern gesagt habe o.0
AHM. Dann ohne Namen: Danke an euch alle für die Unterstützung ♥ :)
Bis zum nächsten Update :3
Nike
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Just Friends
Teen FictionGemeinsam lagen die beiden auf dem Boden in Fynns Teppichwohnung. Fynn auf Aidan, während sich die beiden immer näher kamen. "Was werden die anderen sagen, Fynn?" "Sie werden es nie erfahren, Aidan." Achtung: Diese Geschichte enthält gleichgeschlech...