14.

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Eine Woche später hatte Aidan Fynn immer noch nicht besucht. Oder noch einmal mit ihm geschrieben. Oder ihn noch einmal angerufen.

Am ersten Tag hatte Fynn sich noch Sorgen um Aidan gemacht, aber nach seinen... nicht ganz so netten Worten, mied er es einfach überhaupt übermäßig mit Aidan zu reden.

Morgens, vor der Schule, sagte Fynn kurz Hallo um Aidans Stimmung einzuschätzen. War diese nicht sonderlich gut, ging Fynn einfach zu Anderen und ließ Aidan alleine.

Am Wochenende hatte Fynn sich gar nicht erst bei Aidan gemeldet, ihn eher gemieden, aber im Endeffekt war das kein Wunder, nachdem Fynn eine Absage nach der anderen ertragen musste, wenn er etwas mit Aidan machen wollte.

Als würde Aidan das nicht bemerken. Immer diese vorsichtigen Blicke von Fynn, seine... Ignoranz, wenn Aidan morgens nicht lächelte.

Dass Aidan nicht gerne lächelte, hätte er schon früher bemerken können, als Aidan noch nicht so viel mit Fynn zu tun hatte - etwa so wie jetzt. Aidan lächelte nie und würde auch nie ernsthaft damit anfangen.

Ehrlich gesagt hatte er seit er Fynn kannte auch eher das Gefühl, dass alles den Berg runter ging, dabei kannten sie sich erst eine Woche.

Wäre Aidans Leben eine Gerade, würde es weiter schlecht laufen. Wäre die Begegnung mit Fynn jedoch eine Linkskurve, dann würde der Statistik nach Aidans Leben besser werden, sobald er den Tiefpunkt erreicht hatte.

Aidan sah nur die Gerade, wie alles immer weiter auf die dunkelsten Abgründe des negativen Bereichs zusteuerte.

Das bemerkte auch Mr. Fritz nach dem Unterricht.

"Mr. Winstead, würden Sie noch einmal kurz dableiben?", fragte er, sobald die Schulglocke die übliche Melodie von sich gegeben hatte.

Aidan zuckte zusammen und wandte seinen Blick vom Fenster ab um zu Mr. Fritz zu sehen. Er nickte, bevor er seinen Block und Stift wider einpackte und anschließend aufstand.

Auch Fynn stand schon, sein Blick bei Aidan.

"Soll ich auch da bleiben?", fragte der Große.

Aidan sah zur Tür an der Fynns Hühner schon warteten, sogar ein Hahn dabei.

"Nein, ich will deine Freunde nicht warten lassen."

"Aidan, du weißt doch...", begann Fynn, wurde aber von Mr Fritz unterbrochen.

"Mr. Winstead, würden Sie sich bitte beeilen?"

"Geh schon", drängte Aidan, während er nach vorne zur Tafel ging.

Fynn verließ das Zimmer ohne weitere Worte und ließ Aidan alleine mit Mr. Fritz.

"Aidan, was ist los?", fragte der Lehrer, sobald Fynnigan weg war.

"Nichts", murmelte dieser leise und blickte aus dem vorderen Fenster.

Von hier aus konnte man die Kirche sehen. Aidan wollte sie schon immer Mal zeichnen, aber die künstlerische Ader seiner Mutter fehlte ihm vollkommen.

Er hasste es. Er hasste es, weil er damit seinem Vater ähnelte und das wollte er nie. So hasste er die fehlense künstlerische Ader, sein Dasein als halber Latino, die Tatsache, dass er seiner Mutter nur teilweise ähnlich sah.

Vielleicht war dieser Hass auf seinen Vater auch der Grund, weshalb Aidan sich weigerte Interesse an einem Mädchen vor zu zeigen. Es würde heißen, dass Aidan sie am Schluss noch schwängern würde und dann abhauen, ganz wie sein Vater.

"Aidan, ich will, dass du weißt, dass du dich jederzeit an mich wenden kannst. Du bist mit Abstand mein bester Schüler: Damit aber auch der unzufriedenste."

Und wenn Aidan noch irgendwas nicht ausstehen konnte, dann war es, wenn jemand versuchte so zu tun als wäre er sein Vater.

"Wenn ich irgendwann darüber reden möchte, lasse ich es sie wissen", murmelte Aidan. Kurz darauf verließ er das Zimmer und lief direkt an die Brust einer anderen Person.

"Sorry", meinte Aidan schon wieder. Als er seinen Blick hob, erblickte er Fynns Gesicht.

Fynn war nicht mit den Hühnern gegangen, sondern hatte auf Aidan gewartet, denn trotz allem schienen die beiden Freunde zu sein, wie sehr sie einander noch verletzten.

"Aidan... ich habe keine Ahnung was ich an jenem Abend getan habe, aber was auch immer es war: Es tut mir Leid."

Er meinte es doch tatsächlich ernst mit der Entschuldigung, als hätte er bemerkt, dass mit Aidan nicht alles gut war.

"Nein, du hast gar nichts gemacht, es lag an anderen Dingen..."

"Willst du darüber reden?"

"Nein"

Selbst wenn sie sich vertrugen, Aidans Schmerz war echt nicht Fynns Sache. Er musste nicht auch noch damit Leben.

"Also, kleiner Mann, ich schlage vor wir gehen jetzt raus an die frische Luft." Nach diesen Worten griff der Große nach dem Arm des Kleineren und ging mit ihn raus an die frische Luft.

Es war verdammt kalt, sodass Aidan das Bedürfnis hatte seine Jacke anzuziehen. Aber er kam nicht dazu, denn Fynn und er waren so ziemlich damit beschäftigt die Schneeflocken die vom Himmel fielen zu beobachten.

"Der erste Schnee im Winter - Ich schätze bald ist Weihnachten", meinte Fynn.

Um Aidan vor der Kälte zu schützen, legte er seinen Arm um Aidan und schob ihn in Richtung Stadt.

"Wohin gehen wir?"

"Den Schnee genießen."

-

Hey, Menschis ^^

Die 2K READS IHR POTATOS.

Und ich mach einen Marathon: Schaffe ich bis Weihnachten genug Kapitel um ein Weihnachtsspecial zu schreiben? :'D

Ist bei euch schon Schnee gefallen?

Bis zum Nächsten Update ^^

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt