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Ein Klicken an der Haustür weckte Aidan, als er gerade auf dem Motorrad saß.

Sofort glitt der Blick des Kleinen zur Uhr.

Es war zu früh als dass seine Mutter jetzt schon Heim kommen konnte und ihm fiel niemand sonst ein, wer einen Hausschlüssel besaß.

Fieberhaft überlegte Aidan was er tun sollte, wäre das ein Einbrecher. Mögliche Waffen besaß Aidan in seinem Zimmer nicht, also wäre es für ihn das einfachste so zu tun als würde er schlafen.

Aber da gab es immer noch die Gefahr, dass Aidan niesen musste und der Einbrecher verstand, dass Aidan doch wach war.

Die Zeit zum Überlegen wurde knapp, als Aidan hörte, wie eine Tür nach der anderen kurz geöffnet wurde und die Person, die ganz eindeutig nicht seine Mutter war, immer näher zu seinem Zimmer kam.

So leise wie möglich legte sich Aidan zurück und zog seine Decke etwas höher an sein Kinn, während sein Blick zur Tür glitt.

Die Türklinke bewegte sich nach unten und letzten Endes schwang die Tür ganz langsam auf.

Es war kein Einbrecher. Zumindest war dieser nicht zum Klauen her bekommen.

"Fynn, meine Güte, ich dachte..." Ein Hustenanfall stoppte Aidans Worte, weshalb Fynn für ihn sprach.

"Dass ich ein Einbrecher bin. Nein, ich habe mir nur Sorgen gemacht wie es dir geht und wollte nachsehen."

Aidan nickte überzeugt und schloss dann seine Augen wieder. Für ihn war alles wieder gut, bis auf die Tatsache...

"Wie zur Hölle bist du hier rein gekommen?", fragte Aidan nun.

"Du hast ja bei mir übernachtet, also habe ich mir in der Zeit deinen Hausschlüssel nachmachen lassen um dich jederzeit zu besuchen."

Aidans Gesichtsausdruck wurde ziemlich verstört, weshalb Fynn anfing breit zu grinsen.

"Nein. Deine Mutter hat meiner den Ersatzschlüssel gegeben. Für alle Fälle."

Nun beruhigte sich Aidans Gesichtsausdruck wieder.

Nun war wirklich alles gut, aber nur um sicher zu gehen, dass das hier kein Fiebertraum war, glitt Aidans Hand unter der Decke hervor und griff nach Fynns Hand.

Sie war echt. Etwas kühl, was an Aidans Fieber lag, aber dennoch echt.

Ganz leicht begann Aidan zu lächeln, schüttelte sich kurz darauf aber vor Husten.

"Was hast du, Kleiner?", waren Fynns Worte, während er Aidans Hand sanft drückte.

Aidan zuckte mit den Schultern. Zum Arzt gehen lohnte sich nicht. Ein paar Tabletten gegen das Fieber und das wars, mehr brauchte der kleinere der beiden nicht.

"Das ist aber nicht gut", versuchte Fynn Aidan zu überzeugen, aber Aidan war so aufgewachsen. Er würde sich nie ändern können.

"Also. Du hast gesehen, dass es mir beschissen geht. Magst du jetzt wieder Heim gehen?", fragte Aidan, woraufhin Fynn begann lauthals zu lachen.

"Du warst auch da, als ich krank war, also Nein, wir unterhalten dich jetzt."

Fynn sah sich in Aidans Zimmer um uns musste feststellen, dass Aidans Einrichtung etwas mickrig war. Bett und Schrank. Und ein Regal voller Bücher mit Bücherreistempeln. Bis auf eines.

Der Große erhob sich, ging zum Schrank und zog dieses eine Buch heraus, dessen Einband er einige Minuten musterte. 

"Waren wir nicht in dem Film drin?", fragte er nach. Aidan nickte.

"Kannst du mir etwas daraus vorlesen?", fragte Aidan und kuschelte sich etwas mehr in seine Kissen um Fynn zuhören zu können.

{...}

Nachdem Aidan eingeschlafen war, stand Fynn auf und legte das Buch zur Seite. Er hatte mit Aidan nicht darüber gesprochen, aber in dem Buch waren immer wieder kleine Notizen vorhanden, unterstrichene Stellen.

Irgendwann würde Fynn sie sich einprägen, denn wenn sie dem Kleinen gefielen, dann mussten sie ihm etwas bedeuten und Fynn wollte über alles Bescheid wissen, was Aidan irgendwas bedeutete.

So leise und vorsichtig wie möglich, zog Fynn die Decke wieder etwas höher, damit Aidan es warm hatte und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, bevor er ihn noch einige Minuten musterte.

Er war froh Aidan begegnet zu haben, denn zuvor hatte er alles, aber fühlte sich als hätte er nichts. Aidan schien Fynns Welt ein wenig zu beleuchten und wer weiß, wenn Fynn sich endlich trauen würde irgendwas zu sagen, dann konnte das Licht vielleicht zu seiner eigenen Sonne werden.

Der Vergleich kam nicht von Fynn, solche Worte hatte er einige Zeit zuvor in Aidans Lieblingsbuch gelesen. Zumindest so viel konnte er sich merken. 

Fynn beugte sich zu Aidan hinunter und musterte sein schlafendes, ruhiges, sorgenloses Gesicht, bevor er sanft einen Kuss auf seine Stirn platzierte. Wenigstens einmal wollte er wissen wie das war und einen Kranken zu wecken war nicht so einfach.

"Schlaf noch gut, Kleiner", flüsterte Fynn leise und stand auf um anschließend aus dem Zimmer zu gehen und sich in einer Küche wieder zu finden. Sie war etwas leer, etwas was Fynn immer wieder ein Stechen verursachte. 

Er war zum ersten Mal in dieser Wohnung und er mochte sie nicht. Die soziale Lage seines besten Freundes war Fynn nie aufgefallen, aber nun, als er davon wusste, würde er versuchen etwas dagegen zu unternehmen.

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Hey, Hühnchen .3

Ich weiß, das Kapitel ist jetzt etwas her, aber ich hatte echt keine Zeit zu schreiben :'3

Frage: Ehrlich gesagt habe ich mir überlegt, ob ich hin und wieder Songtexte in die Kapitel rein schreibe und der Erste, der den Text findet kann das kommentieren und welches Lied es ist und sich einen Wunsch in der Geschichte erfüllen lassen. Habt ihr Interesse oder soll ich es einfach lassen? :3

Bis zum nächsten Update :)

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt