19.

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Catherine stand immer noch vor Aidan und musterte den Jungen kritisch.

Von Minute zu Minute wurde Aidan nervöser, denn seine Angst nicht aufgenommen zu werden, war immer noch da, sowie die Gewissheit, dass Fynn nie über ihn gesprochen hatte.

"Ach du bist der Aidan!", rief sie plötzlich aus und warf das Geschirrtuch, welches sie zuvor in der Hand gehalten hatte auf den Küchentresen.

"Tut mir Leid, Schätzchen, ich habe gedacht Aidan ist ein Mädchen. Das tut mir so leid!"

Catherine ging auf Aidan zu und nahm ihn nun ganz fest in den Arm, als wäre er schon längst ein Teil der Familie.

Für einen kurzen Moment zuckte dieser kleine Mann auch zusammen, bevor er sich ein wenig entspannte, da die Frau von ihm weg ging. 

"Nein, geben Sie sich nicht die Schuld, das kann jedem einmal passieren", meinte Aidan etwas leise.

Anscheinend hatte er sich darin geirrt, dass Fynn nicht über ihn sprach, aber das war besser so, denn sofort kam dieses Gefühl von Wärme zurück in Aidans Körper.

"Was machst du gerade eigentlich?", fragte sie dann und deutete auf Aidans Jacke und Tasche.

"Ich wollte gerade nach Hause gehen...", murmelte Aidan und zeigte auf die Haustür, woraufhin Catherine den Kopf schüttelte.

"Du bleibst schön da und isst mit uns zu Abend. Komm, du kannst mir in der Küche helfen."

Sie griff nach Aidans Handgelenk und zog ihn mit in die Küche.

{...}

"Wie sieht es mit den Noten aus?"

Seit einer halben Stunde löcherte Mrs Lancester den armen Aidan mit Fragen, die er beantworten musste.

"Ich habe in so gut wie allen Fächern Einser", erklärte er. So gut wie allen nahm Sport raus. Aidan hasste den Sportunterricht.

"Das ist gut...", bestätigte die Frau und schob das Blech in den Backofen.

Das Kind würde ihr ja zum Abendessen bleiben, denn so viel Fynn von Aidan geschwärmt hatte, schien ihrem Sohn viel an Aidan zu liegen.

Der Esstisch stand zwar in einem Nebenraum, aber er hatte durchaus bemerkt, dass an einem der Plätze ein Tisch fehlte. Aidan dachte an ein verstorbenes Familienmitglied, welches sie auf diese Weise ehrten.

"Mam?", die Stimme kam von der Tür und als Aidan seinen Kopf drehte um die weibliche Stimme anzuschauen, erblickte er ein Mädchen. Im Rollstuhl.

"Ach, Sue, du bist schon zu Hause?", fragte Catherine und lief zu dem Mädchen, welchem sie einen Kuss auf die Stirn drückte.

"Ja, Mam."

Aidan konnte seinen Blick kaum von dem Metallgestell heben, welches dem Mädchen wohl dabei half, dass das Mädchen sich fortbewegen konnte. Er schluckte.

"Hey", meinte er in Richtung des Mädchens, das anscheinend Sue hieß, "Ich bin Aidan."

Ihr blick schien wissend, als würde sie ein Geheimnis sehen, welches sie niemandem verraten wollte.

"Hey", erwiderte auch Sue, bevor sie ihre Hände an die Reifen legte und ein paar Meter vor fuhr.

Im Gegensatz zu Fynn hatte sie eher eine Haarfarbe die... Aidan auch hatte, wenn man etwas genauer hinsah.

Aber sich Gedanken darüber zu machen, wäre falsch, da ganz sicher jeder eine ähnliche Haarfarbe haben konnte, wie irgendjemand sonst auf der Welt.

Sue rollte zu einem Schrank und öffnete diesen, welcher eine Reihe von Flaschen verbarg. Sie nahm eine Flasche Limo raus und stellte sie auf den Tisch, aber das Thema ein Glas holen, stellte sich als Problem da.

Sie streckte sich zwar, aber sie konnte das obere Fach nicht erreichen in dem die Gläser standen.

Dass die Küche so eingerichtet war, dass sie nicht an die Gläser kam, fand Aidan schrecklich, aber es konnte ja nicht jede Küche für... im Rollstuhl Sitzende gestaltet werden.

Aidan hoffte darauf, dass der einzige Grund für ihren Rollstuhl eine Zerrung war und das konnte auch ein Grund sein, weshalb die Küche so eingerichtet war: Ihr Zustand war nur zeitlich so.

"Warte kurz", sprach Aidan zu Sue um kurz darauf den Schrank zu öffnen und ihr ein Glas zu reichen.

"Danke", erwiderte das kleine Mädchen, bevor sie die Flasche auf ihren Schoß nahm um sie zu öffnen und dann etwas in das Glas schüttete.

Aidan fühlte sich gut, denn er hatte soeben einer Person geholfen, die seine Hilfe gebraucht hatte.

Sue trank ihr Glas leer, stellte beide Sachen weg und drehte ihren Rollstuhl in Richtung ihrer Mutter.

"Kann ich irgendwie helfen?", fragte sie ihre Mutter, welche verneinte. So wie Aidan seine Mutter schonte, so schonte Fynns Mutter ihre Tochter, wie es aussah.

"Magst du Fynn wecken, Aidan? Bis die Schlafmütze aufsteht ist seine Hühnersuppe schon längst fertig bis er runter kommt."

"Klar, Ma'am."

Sie hatte Aidan nie die Erlaubnis gegeben sie zu duzen und hatte es auch nicht vor, wie es aussah.

Aidan verließ die Küche wieder und ging die Treppe hoch. Das Haus war riesig im Vergleich zu Aidans kleiner Wohnung undals er mit den Fingsrspitzen über das Metallgeländer strich, dachte er auch datüber nach wie königlich es war.

Wäre er Cinderella, dann wäre Fynn Prinz Charming. Eine Vorstellung die ihm ebenso gefiel, wie sie ihn verstörte.

-

Hey, Menschis :D

Ich gerate unter Zeitdruck ._.

T-2 Tage und oh Gosh, es muss noch so viel passieren >.<

ABER. Ich haue in die Tasten, also: Hoffen wir, dass ich an jedem Weihnachtstag ein Kapitel updaten kann :D

Bis nachher? :D

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt