21.

21.5K 1.4K 188
                                    

Es hatte damit geendet, dass Fynns Mutter Aidan fuhr. Trotzdem gab Aidan eine ganz andere Adresse an um sie nicht erfahren zu lassen in welcher Gegend er wohnte, denn er wollte keinen schlechten Eindruck machen.

Als er einen Teil davon seiner Mutter, einige Tage später erzählte, schüttelte diese einfach nur den Kopf.

"Aidan. Du musstest doch keine halbe Stunde her laufen, nur weil du Mrs Lancester nicht dazu zwingen wolltest so weit zu fahren. Sie hat das ganz sicher gerne gemacht", versuchte Elisabeth ihren Sohn zu beruhigen.

"Ja, aber... Fynn war krank und Sue sitzt im Rollstuhl... da wollte ich Mrs Lancester nicht lange von den beiden weg lassen."

Elisabeth nickte leicht, denn so weit konnte sie ihren Sohn noch verstehen.

Da Elisabeths Handy klingelte, entschuldigte sie sich bei ihrem Sohn und ging telefonieren, während dieser die Serie, die sie zusammen schauten auf Pause drückte und sich zurück lehnte.

Seine Mutter hatte sie von einem ihrer Chefs geschenkt bekommen und nun saßen Mutter und Sohn schon seit einer Stunde daran, die Serie zu schauen.

Um die Zeit zu überbrücken in der seine Mutter telefonierte, nahm er sein Handy raus.

Er entsperre sein Handy mit einem Strich durch die Mitte. Einem 'I', denn die einzige Person, die ihm noch schrieb war ein Idiot.

'Kleiner, lass mich dich anrufen', stand in dem Gespräch mit Fynn. Aidan scrollte nicht mehr nach oben, dafür war das gespräch viel zu lang. Den Anfang würde er nicht mehr finden können.

'Später', schrieb Aidan zurück und lächelte ein kleines bisschen. Immerhin bedeutete er Fynn genug, damit er Interesse daran hatte zurück zu schreiben.

Aber Motorrad fahren, Fynnigan zuliebe, würde er trotzdem nicht.

Aidan hatte Doktor Peters angerufen und einen Termin ausgemacht, nach Weihnachten. Nach diesem Gespräch, hatte Aidan wieder schlecht geträumt, was er einfach nicht verstand.

Er hatte ruhig geschlafen und sobald er dann wieder zu Hause war, wieder schlechter. Darauf konnte er sich keinen Reim machen.

'Ich warte', kam Fynns Antwort kaum später.

Aidan sah keinen Sinn dahinter zu antworten, machte das Handy wieder aus und sah zur Tür an der Elisabeth nun stand. 

Ihr Blick war nicht sonderlich glücklich, aber bei dem Grund für das Gespräch war es auch nicht verwunderlich.

"Aidan... ich werde Weihnachten über nicht da sein", erklärte Miss Winstead, während sie sich wieder neben Aidan setzte, "Und über Neujahr auch nicht."

Der Junge blickte zu seiner Mutter hoch. Normalerweise beschützte er sie vor allen bösen Dingen, die ihr widerfahren konnten, aber im Moment konnte er seine Tränen nicht zurück halten.

"Ich bin Weihnachten über alleine?", fragte er etwas kleinlaut, während er die erste Träne von seiner Wange wischte.

Er verstand, wenn seine Mutter den ganzen Tag arbeitete. Er verstand, wenn die beiden sich kein großes Haus leisten konnten und Aidan versuchte immer wenig zu essen. Er verstand, dass er seine Mutter manchmal gar nicht sah, weil sie sich verpassten. Aber er wollte nicht verstehen, wieso sie ihn direkt an Weihnachten alleine ließ.

"Ich würde absagen, Aidan, aber... wir beide brauchen das." Natürlich wusste Aidan, dass seine Mutter und er das Geld brauchten, weil Aidan in ihr Leben getreten war.

"Ist okay, Mum. Vielleicht kann ich... an Weihnachten zu Fynn."

Seine Mutter gab ihm eine Umarmung, damit er nicht mehr allzu traurig war. 

"Ich bin froh, dass du einen so guten Freund gefunden hast, Aidan."

"Danke, Mum."

{...}

Später am Abend, saß Aidan in seinem Zimmer. Seine Mutter war schon schlafen gegangen, also konnte er Fynn ganz in Ruhe anrufen.

In den letzten Tagen hatte sich die ganze Fynn - Aidan Sache fortentwickelt und Aidan würde nicht lügen, wenn er meinte, die beiden seien so etwas wie beste Freunde.

Es war komisch für Aidan jemanden zu haben, dem er vertraute, denn nicht einmal seiner Mutter sagte er alles in seinem Leben. Fynn streng genommen auch nicht, denn der Große wusste immer noch nicht, wo Aidan jetzt wohnte und wie sein Leben aussah.

Aidan drückte auf Fynns Nummer um ihn anzurufen und hielt sein Handy dann an sein Ohr. Als Fynn bei den ersten zwei Lauten immer noch nicht abnahm, begann Aidan auf seine Unterlippe zu beißen. Vielleicht sollte er wieder auflegen, immerhin könnte es sein, dass Fynn schon schlief.

"Hey, Brownie", meldete sich Bandanaman am Hörer, sodass Aidan aufatmen konnte. Er wurde nicht versetzt.

"Hey, Fynn", erwiderte Aidan den Gruß und begann ein wenig über seinen Schwachkopf zu lächeln.

Fynn hatte zwar immer noch nicht gezeigt, wieso er sich Bandanaman nannte, aber Aidan spürte, dass dies früher oder später noch kommen würde.

"Was ist los?" Als könnte Fynn durch den Hörer spüren, dass Aidans Hand zitterte. Es lag an der Frage, die Aidan wegen der Übernachtung hatte.

"Meine Mutter ist an Weihnachten nicht da." Stille in der Leitung. Vielleicht nervten Fynn Aidans ständige Probleme.

"Willst du Weihnachten über bei uns sein? Dad ist bei diversen Weihnachtsfeiern und wird garantiert nicht da sein. Meine Mutter kocht sowieso immer für vier."

Aidan musste nicht einmal fragen.

"Denkst du deine Mutter würde das erlauben?"

"Natürlich."

-

Hey, Menschis :3

Das letzte Kapitel vor heute Abend :D

Bis später ^^

Nike

Just FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt