Am nächsten morgen wurde ich recht früh wach. Ich drehte den Kopf und sah ein wunder schönes Gesicht vor mir. Er sah so entspannt und friedlich aus, wenn er schlief. Ich löste mich vorsichtig aus seinen Armen, ging fix ins Bad und kuschelte mich anschließend wieder an ihn.
"Wo warst du nur mein Lebenlang du wunderschönes Wesen" murmelte er verschlafen.
"Ich war hier und habe auf dich gewartet, mein Prinz" grinste ich ihn an.
"Lass uns noch liegen bleiben, ok? Ich möchte dich noch nicht hergeben oder mit den anderen teilen. Ich möchte dich jetzt nur für mich haben." flüsterte er.
"Nichts lieber als das" flüsterte ich zurück und küsste ihn sanft, dann lege ich mein Kopf auf seine Schulter und er schloß mich in seine Arme.
So dösten wir noch eine Weile vor uns hin. Doch irgendwann war ich wach und versank mal wieder in Gedanken. Ob Riku und Jessi auch die Nacht zusammen verbracht hatten? Ob Sami und Raul auch noch hier waren? Doch daran, wie die Küche und das Wohnzimmer aussehen könnten, daran mochte ich nicht denken. Lieber dachte ich an Samu. Ich wusste in diesem Augenblick genau, das ich mir nichts sehnlicher wünsche, als jeden Abend neben ihm einzuschlafen und jeden morgen neben ihm aufzuwachen und hoffte, er würde es genauso sehen. Ich dachte daran, wie es wohl nach dem Urlaub weiter gehen würde. Er in Finnland, ich in Deutschland. Wie sollte das gehen? Nur alle paar Monate mal sehen, wenn einer Urlaub hatte? Wie sollte das nur auf Dauer funktionieren? Ich konnte es mir nicht vorstellen, hoffte aber, es würde klappen. Denn ein Leben ohne ihn? Das konnte ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, auch wenn wir uns erst ein paar Tage kannten. Ich versuchte die Gedanken beiseite zu schieben, denn sie machten mich traurig, doch das ist der schönste Moment in meinem Leben und da wollte ich einfach nicht traurig sein. Ich wollte ihn nur geniessen und hoffte, er würde noch lange andauern.
"Woran denkst du?" holte er mich fragend in die Realität zurück.
Ich überlegte kurz, ob ich ihm das erzählen sollte und antwortete "Ich habe darüber nachgedacht, wie es nach dem Urlaub mit uns weiter gehen soll. Du bist dann wieder in Finnland und ich in Deutschland. Da sind tausende Kilometer zwischen uns" teilte ich ihm traurig mit.
Auch er sah mit einmal traurig aus. "Das weiß ich leider auch noch nicht, aber das schaffen wir. Da bin ich mir ganz sicher, meine süsse. Irgendwas wird uns einfallen" meinte er, doch es klang nicht sehr überzeugend.
Wir schoben die Gedanken wieder beiseite und widmeten uns wieder schöneren dingen zu. Wir schmusten, kuschelten und küssten uns die ganze Zeit. Mit einmal knurrte sein Bauch und er lächelte entschuldigend.
"Vielleicht sollten wir mal was zu essen suchen, für meine nimmersatte Raupe" meinte ich lachend.
Widerwillig standen wir auf, zogen uns was über und schauten, ob die anderen schon wach sind. Doch es war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Sami und Raul's Schuhe standen noch im Flur, also schienen sie im Gästezimmer zu schlafen. Im Wohnzimmer standen überall Flaschen und Gläser rum, angefangen Chipstüten und es roch nach Party und Alkohol. Ich öffnete erstmal die Fenster und schaute im Kühlschrank nach was essbaren. Hmm, viel war nicht da. Ich packte ein paar Brötchen in den Ofen und fing an, im Wohnzimmer aufzuräumen. Samu, der in der zwischenzeit fertig mit Duschen war, half mir und zusammen waren wir ruck zuck fertig. Dann ging ich erstmal fix Duschen und Samu deckte den Tisch. Er war schon fertig, als ich wieder ins Wohnzimmer kam und es roch herrlich nach frisch aufgebackten Brötchen. Auch mein Magen meldete sich nun und so aßen wir Frühstück. Wir beschlossen, die anderen schlafen zu lassen und machten es uns danach auf der Terasse gemütlich. Wir sprachen über vieles. Aus unserer Kindheit, wie lange wir unsere Freunde kannten, was wir so erlebt hatten oder noch erleben wollten, was wir im allgemeinen mochten und was nicht. Es stellte sich heraus, das wir vieles gemeinsam hatten. Wir lachten viel und genossen einfach die Zweisamkeit.
Die nächsten 10 Tage waren einfach nur wunderschön. Wir gingen an den Strand, shoppen, in Clubs, Mini Golf und Tennis spielen, eine Schiffstagestour gemacht oder einfach zuhause gechillt. Nun waren wir schon 2 Wochen hier. 2 Wochen, die mir wie eine Ewigkeit vorkammen. Und oft genug dachte ich, das es nur ein Traum ist, doch dann steht er vor mir, schaut mich mit seinen meeresblauen Augen an und sagt "Nein, meine Maus, das ist kein Traum. Das ist die Realität, wie sie schöner nicht sein kann. Wie kann man da nicht glücklich sein?
Morgen habe ich Geburtstag. Schon wieder ein Jahr rum. Alle haben mich gelöchert, was ich mir wünsche. Doch mein einziger Wunsch hat sich vor 2 Wochen erfüllt. Den Mann meiner Träume gefunden. Was soll man sich mehr wünschen? Wir hatten noch keine Idee, was wir morgen machen wollten, aber es wird bestimmt in einem besäufnis enden, denn darin waren wir mitlerweile richtig gut. Tagsüber Achtion oder chillen, abends einen über den Durst trinken.
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Never alone
FanfictionDie 25 jährige Tessa macht mit ihren Freundinnen Urlaub in Spanien. Dort verändert sich ihr Leben komplett. Doch ist sie stark genug? Ihre Liebe groß genug? Ihr Vertrauen, ihre Liebe, ihre Hoffnung werden immer wieder auf eine harte Probe gestellt.