"'4 Wochen Tessa, 4 Wochen ohne Riku. Das pack ich nicht" meinte Jessi und fing an zu weinen.
Ich nahm sie in den Arm und tröstete sie.
"Wir schaffen das Jessi, wir haben uns und wir helfen uns da gegenseitig durch" erklärte ich bestimmend. Doch auch ich musste schlucken.
Die Tage zogen sich in die länge und wir wussten nicht, wie wir uns noch ablenken sollten. Wir gingen ins Kino, in Cocktailbars, Disko, shoppen, wir waren sogar bei einem Yoga Kurs. Doch das war überhaupt nicht unser ding und ablenken konnte das auch nicht wirklich. Auch nach einer größeren Wohnung sahen wir uns um, doch wirklich darauf konzentrieren konnten wir uns nicht. Unsere Handys hielten kaum still und wir wollten uns dringend einen Pc besorgen, damit wir skypen konnten. Auch wenn wir noch nicht wussten, wer uns das beibringen sollte.
Samu: Ich zähle die Tage bis ich dich wieder sehe, meine kleine süsse Tessa
Samu: Ich vermisse dich soooo sehr. Möchte dich einfach nur in den Arm halten und deine nähe genießen.
Samu: Ich kann mich kaum auf unsere Proben konzentrieren, da ich die ganze Zeit nur an dich denken kann
So ging das den ganzen Tag und ich schmolz immer dahin. Dieser Mann war einfach nur der wahnsinn. Mein ganz persönlicher wahnsinn. Mittlerweile waren 2 Wochen um, Pc hatten wir gekauft und wir haben sogar die sache mit Skype auf die Reihe bekommen. Auch wenn wir uns etwas dämlich angestellt hatten. Aber das müssen wir ja keinen auf die Nase binden. Nun konnten wir zwischendurch immer wieder mit unseren Jungs skypen und sahen sie dabei. Nicht das, was wir uns wünschen, aber ein anfang.
Am nächsten Tag kam Jessi grinsend nach hause.
"Was ist los" fragte ich neugierig.
"Ich hab mit Riku gesprochen und wir haben eine Überraschung für dich und Samu. Aber ich sage es dir nur, wenn du mir versprichst, das du es nicht Samu sagst" zwinkerte sie mir verschwörerisch zu.
"Ich verspreche es dir und nun rück raus mit der Sprache" erwiderte ich.
"Also, wie du weißt, vergehen wir hier vor Sehnsucht nach den Jungs und denen ergeht es nicht anders. Ich weiß von Riku, das sie im Januar praktisch 3 Wochen frei haben, aber zuhause bleiben müssen, wegen eventuellen Proben von neuen Songs. Riku hat mir 2 Flugtickets geschickt, damit wir zu ihnen fliegen können." strahlte sie mich an.
"Wow, damit habe ich nicht gerechnet. Das ist der hammer und total nett von ihm. Ich kann es kaum erwarten und auch ich habe eine kleine Überraschung für dich. Sozusagen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Ich habe für uns ein finnisch Kurs organisiert, damit wir die Jungs damit überraschen können. Was hälst davon?" fragte ich.
"Hey, das ist super, da hätte ich auch drauf kommen können" lachte sie mir zu.
Mit einmal sah die Welt wieder viel bunter aus. Doch es fiel mir verdammt schwer, es nicht Samu zu sagen. Doch ich schaffte es. Meine Chefin war erst nicht so begeistert, schon wieder 3 Wochen Urlaub zu genehmigen, doch sie verstand mich und meine Situation und gab ihr ok. Eine Woche noch bis Weihnachten. Eine Woche noch, bis Samu endlich wieder da war. Diesmal wollten wir uns im Hotel treffen, in der Hoffnung, das wir diesmal kein Paparazzi Problem bekämen. Die Jungs hatte das Hotelzimmer schon gebucht und wir konnten es schon zwei Tage vorher beziehen. Wir waren jetzt schon total nervös, aufgeregt und freuten uns einfach nur.
Der finnisch Kurs war schwieriger als gedacht und wir mussten uns ganz schön reinhängen. Aber es machte Spass und wir wollten ja auch was verstehen, wenn wir mal nach Finnland reisten. Schnell probierten wir unsere ersten Kenntnisse aus.
Tessa: Hai Samu. Kaipaan sinua. Olen jo laskenta tunnin. ( Hallo Samu. Ich vermisse dich. Ich zähle schon die Stunden )
Samu: Wow opit suomi minulle? ( Wow, du lernst finnisch für mich? )
Tessa: Yritän sitä ( Ich versuche es )
Samu: On makea. Että rakastan sinua vielä enemmän. ( Ist das süss. Dafür liebe ich dich noch mehr )
Weitere zwei Tage später waren wir schwer mit Packen beschäftigt. Wir hatten auch einen kleinen Baum und Weihnachtsschmuck besorgt. Wollten es uns richtig gemütlich machen. Wir konnten es kaum noch erwarten. 3 Tage noch, das sind sie endlich wieder da. 4 Wochen können verdammt lang sein. Wir hofften, das wir beim Packen nichts vergessen, denn mal eben schnell zurück konnten wir nicht. Als endlich alles eingepackt und im Auto verstaut war, machten wir es uns auf der Couch gemütlich, schauten einen Film auf DVD, doch im grunde bekommen wir nichts mit davon, denn wenn wir nicht gerade sms schrieben, dachten wir nur an sie und die nächsten Tage. Wir gingen früh ins Bett, doch schlafen konnten wir nicht, viel zu aufgeregt.
Am nächsten morgen machten wir uns fertig, aßen Frühstück und fuhren dann ins Hotel. Das einchecken verlief problemlos und kurz danach waren im Hotelzimmer und bekamen vor staunen den Mund kaum noch zu. Das sollte ein Zimmer sein? Das ist ja größer als meine Wohnung. Es gab 2 seperate Schlafzimmer mit riesem Bett, jeweils mit großem Balkon, seperatem Bad, darin Dusche, großen Eckbadewanne mit Whirlpoolfunktion. Im "Wohnzimmer" stand eine riesen Couch, da passten locker 10 Mann rauf, glaube ich. Ein Klavier stand auch da und wir fragten uns, ob einer von den beiden spielen konnte. Ein Flachbildschirm, so groß wie mein Bett. Das konnte alles nur ein Traum sein. Wir nahmen erstmal alles unter die Lupe, bevor wir anfingen, das Wohnzimmer zu schmücken. Nachdem wir damit fertig waren, betrachteten wir unser Werk und waren ganz zufrieden. Es war nur ein kleiner Baum von 1,50m, aber das war ein Hotel und uns reichte das. Wir wollten einfach nur die Jungs überraschen und uns ein paar schöne Weihnachtsfeiertage machen. Ich setzte mich ans Klavier, sah aus dem Fenster und begann, Stille Nacht heilige Nacht zu spielen. Ok, waren paar falsche Töne mit bei, denn es war schon ein paar Jahre her, das ich das letzte mal gespielt hatte. Die Tür war hinter meinem Rücken und so merkte ich nicht, das wir Besuch bekamen. Als ich fertig gespielt hatte, wurden mir meine Augen von zwei starken Händen zugehalten, bevor ich mich umdrehen konnte und mehr Herz machte ein Sprung. Dieser Duft, dieser mir so vertraute und vermisste Duft. Samu, mein Samu war hier. Jetzt und heute schon. Mir standen die Tränen in den Augen, als er dies merkte, nahm er sofort seine Hände runter und trat vor mir. "Tessa, meine kleine süsse Tessa, bitte nicht weinen" hauchte er mir zu. Ich schlang meine Arme um ihn, versteckte mein Gesicht in seiner Brust und ließ den Tränen freien Lauf. Er drückte mich fest an sich und streichelte mir über den Rücken. "Ich hab dich so sehr vermisst" flüsterte ich ihm zu. "Ich dich auch, meine süsse Maus" erwiderte er.
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Never alone
FanfictionDie 25 jährige Tessa macht mit ihren Freundinnen Urlaub in Spanien. Dort verändert sich ihr Leben komplett. Doch ist sie stark genug? Ihre Liebe groß genug? Ihr Vertrauen, ihre Liebe, ihre Hoffnung werden immer wieder auf eine harte Probe gestellt.