Kapitel 52

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Ich offnete die Badtür "Hey du Traummann meiner schlaflosen Nächte, das essen ist da" rief ich ihm grinsend zu.


"Bin gleich da, mein heißes Betthäschen" raunte er mir schief grinsend zu.


Ich schloss schnell die Tür, damit er nicht sah, wie rot ich geworden bin. So ein Spinner grinste ich in mich rein. Ich setzte mich schon mal und wartete mit dem Essen auf ihn. Nach 10 Minuten hat er es dann auch endlich mal geschafft und wir konnten essen.


"Was wollen wir denn heute schönes machen" fragte ich ihn kauend.


"Mit den anderen?" fragte er vorsichtig.


"Ich dachte eher daran, das nur du und ich was zusammen machen" sagte ich und ich sah, wie er sich freute.


"Hmm, da wird und schon was einfallen" erwiderte er grinsend.


Wir aßen schweigend weiter und bei dem Gedanken, was heute noch passieren könnte, wurde mir schon wieder heiß. Schnell schob ich die Gedanken beiseite und versuchte, an etwas weniger aufregendes zu denken.
Nach dem essen ging ich duschen und wollte mich gerade anziehen, als Samu hinter mir stand. Ich hatte ihn gar nicht reinkommen gehört.


"Was hälst du von einer Stadtbesichtigung durch eine Bootsfahrt, danach Kino und dann sehen wir, was der Abend noch so schönes bereit hält?" fragte er mich.


"Das klingt super" erwiderte ich, küsste ihn und ging ins Schlafzimmer um ein anderes passendes Outfit raus zu suchen. Er folgte mir und ließ sich aufs Bett fallen. Ich entschied mich für eine Jeans und ein luftiges Top im satten Pink.


"Gehst du so mit mir raus, mein kleiner blonder Engel?" fragte ich ihn grinsend.


"Nur, wenn ich dir nachher beim ausziehen helfen darf" erwiderte er und sah mich herrausfordernd an.


"Daran soll es nicht scheitern, du nimmersatter" neckte ich ihn. Er nahm meine Hand, zog mich zu sich und ich setzte mich auf seinen Schoss.


"Ich liebe dich Samu Haber, für immer und ewig und bis ins unendliche" flüsterte ich ihm zu.

Er küsste mich und raunte mir "Rakastan sinua, kleine Tessa" zu.


Samu nahm sich sein Basecap und Sonnenbrille und hoffte, ihn würde niemand erkennen. Wir schnappten uns unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum Hafen. Da wird noch eine Stunde Zeit hatten, bis es los gehen sollte, gingen wir zu Fuss. Hand in Hand. Ich war einfach nur glücklich. Genau so sollte es sein und bleiben. Für immer. Es war heute wieder ziemlich heiß, doch es wehte eine kleine Prise, die es etwas angenehmer machte. Der Hafen war wunderschön. Wir bestaunten die riesen Schiffe. Auch ein Kreuzfahrtschiff war dabei und wir gerieten ins schwärmen.


"Irgendwann machen wir auch eine Kreuzfahrt, wenn du möchtest" zwinkerte er mir zu.


"Unbedingt, das habe ich mir schon immer gewünscht" schwärmte ich. Er lächelte und wir gingen weiter. Eine knappe halbe Stunde haben wir gebraucht. Riku kaufte die Tickets und ich stand am Steg und schaute auf das Wasser. So ruhig schaute es aus und doch konnte es zu einer großen Gefahr werden. Doch jetzt war alles ruhig und ich genoß jede Sekunde. Ich hatte alles, was ich wollte. Ich hatte Samu. Hier an meiner Seite. Für immer.


"Kommst du Tessa?" holte er mich aus den Gedanken und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und wir gingen den Steg runter. Auf dem Boot setzten wir uns oben hin und hofften, es würde bald los gehen, damit etwas mehr Wind war. 2 Stunden sollte die Fahrt dauern. Ich lehnte mich an Samu und atmete seinen Duft ein.


"Na, kleine Träumerin, an was denkst du?" fragte er mich.


"Daran, das gerade alles perfekt ist. Schöner kann es doch gar nicht mehr werden. Du bist hier bei mir und das ist alles, was ich brauche. Ich brauche nur dich zum leben, zum lieben und mehr nicht." flüsterte ich ihm zu.


"Du kleine Romantikerin" grinste er und gab mir ein Kuss auf die Stirn, "Aber du hast recht, es ist wunderschön"


Das Schiff legte ab und es waren kaum Passagiere an Bord. War ihnen wohl zu heiß bei dem Wetter, aber bei fahrt war eine angenehme Prise, die es viel erträglicher machte. Ich ging nach vorne zum Bug und genoß den Wind in meinen Haaren. Ich schaute aufs Wasser und vergaß alles um mich herum. Warum war es nicht immer so? Einfach glücklich sein, ohne Streit, Angst, Hass? Warum nicht einfach liebe pur? Was ist in den letzten Monaten passiert. Irgendwas musste vorgefallen sein. Ich musste das irgendwie raus bekommen. Ich hatte das Gefühl, das er es mir nicht von alleine sagen würde. Zumindest nicht so schnell. Doch ich musste es wissen. Ich spürte, das es sonst nicht so harmonisch weiter gehen konnte. Doch wie? Das wussste ich noch nicht. Ich muss bei gelegenheit noch mal mit jessi sprechen. Vielleicht hat sie ja eine Idee. Und ich hoffe sehr, das sie es Riku nicht erzählt hat. Nicht auszudenken, was dann passiert. Und ich wollte nicht, das sie sich streiten oder schlimmeres. Nein, es sollte keiner weiter wissen. Jetzt zumindest noch nicht. Ich spürte zwei Hände an meiner Taille und zuckte erschrocken zusammen.


"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Aber wenn du hier so verloren stehst, dein Haar so sanft im Wind weht, kann ich nicht einfach tatenlos zusehen" flüsterte er mir zu und küsste mein Ohrläppchen.


"Das kitzelt" kicherte ich. Ich lehnte mein Kopf an seine Brust, er legte seine Arme komplett um mich und wir wiegten uns langsam im Takt des Windes. So fühlte es sich für mich an. So musste sie sich anfühlen, die berühmte Freiheit, von der so viele sprachen. Doch keiner konnte einem genau erklären, was das heißt. In diesem Augenblick war sie da, die Freiheit. Hier mit ihm zu stehen und jede Sekunde einfach nur genießen. Ich merkte, wie er an meinem Haar roch.


"Hmm, Apfel, grüner Apfel. Sehr lecker, darf ich mal beissen" raunte er mir ins Ohr und mehr Herz begann wieder zu rasen.


"Kommt drauf an, wo du mich beißen willst" flüsterte ich leise und war in diesem moment froh, das keiner weiter hier oben war. Ich spürte förmlich, wie das Blut in mir zu kochen anfing.


"Überall. Ich möchte jede Stelle deines heißen Körpers berühren, fühlen, spüren und bei Bedarf auch beissen" und zum Beweis, biß er mir leicht in den Hals. Oh man, wenn er nicht gleich aufhörte, konnte ich für nichts garantieren. Ich presste mich an ihn und spürte, das auch sein Körper reagierte.


"Und du willst wirklich noch ins Kino" fragte ich leise mit leicht zitternder Stimme.


"Definitiv nicht. Das einzige, was ich heute noch will, ist der grund für deine nächste schlaflose Nacht zu sein" erwiderte er grinsend und spielte damit auf mein Spruch heute Mittag an.


"Na da musst dir aber schon was verdammt gutes einfallen lassen" stöhnte ich leise auf, denn seine Hände berührten in dem moment genau die richtigen Stellen um mich endgültig schwach werden zu lassen.


"So zwei, drei Sachen würden mir da schon spontan in den Sinn kommen" versicherte er mir, drehte mich mit einem Ruck um, hob mich hoch,presste mich an sich und küsste mich, bis mir schwindlig wurde. Ich spürte, wie sehr er mich wollte und geriet langsam in Panik. Wir konnten doch nicht hier auf dem Schiff, wo uns jeder sehen kann....


"Wann sind wir wieder an Land" fragte ich total ausser Puste und versuchte mich langsam, aus seiner Umarmung zu lösen.


"In ein paar Minuten" hauchte er mühevoll, mit dem letzten rest Selbstbeherrschung, die ihm noch blieb. Er ließ mich wieder runter, doch hielt er mich weiter hin fest. Ich zog ihn mit zur Sitzbank und versuchte, ihn mit belanglosem gequatschte wieder runter zu holen. Ich merkte, das er mir nicht zuhörte, doch ich erzählte einfach weiter. Irgendwas von seiner Katze, oder so. Weiß es selber nicht mehr so genau. Kurz bevor das Schiff im Hafen ankam, zückte Samu sein Handy und rief ein Taxi. Ich musste grinsen, da schien es ja jemand sehr eilig zu haben. Kaum hat das Schiff am Steg angelegt, nahm er meinte Hand und rannte fast vom Schiff runter. An der Strasse hielt er erst an und hielt nach dem Taxi ausschau. Doch es war noch keins zu sehen und er fing leise an, auf finnisch vor sich hin zu fluchen. Er redete zu schnell und so verstand ich kein Wort, doch sein Gesichtsausdruck sprach Bände und ich fing herzhaft an zu lachen. Er schaute mich erstaunt an und fiel in mein Lachen mit ein.

Never aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt