Samu: Ich vermisse dich mein Sonnenschein. Ohne dich ist es immer Nacht um mich herum
Ich lächelte überglücklich, suchte mir ein schickes Kleid aus und zog es fix an, kämmte mein Haar nochmal durch, schüttelte es übern Kopf und voila, sah doch gleich viel besser aus. Und schon bin ich wieder auf dem Weg nach unten, als mein Handy wieder piepte.
Samu: Ich bin hier und du bist dort, einer von uns beiden ist am falschen Ort. Komm schnell zurück zu mir, denn ich vermisse dich hier
Wie sehr ich diesen Mann liebte, konnte ich gar nicht in Worte fassen und ich beeilte mich, um schnell wieder bei ihm sein zu können. Nie wieder wollte ich ohne ihn sein. Ihn nie wieder von mir stoßen, ihm nie wieder so weh tun. Als ich ihn sah, rannte ich ihm entgegen und warf mich in seine Arme. Er drückte mich fest an sich und küsste mich auf meine Stirn. Die Tränen liefen schon wieder, ich konnte es nicht verhindern."Nicht weinen Tessa, es gibt keinen Grund zum traurig sein" flüsterte er mir zu.
"Ich weine, weil ich so glücklich bin. Glücklicher, als ich es je in Worte fassen kann. Wir kennen uns erst knapp ein Jahr. In diesen einem Jahr haben wir schon so verdammt viel durch gemacht, gutes und auch schlechtes. Doch du hast immer zu mir gehalten, warst immer für mich da, hast mich nach jedem Sturz aufgefangen, auch wenn ich nicht immer fair oder nett zu dir war. Hab dich so oft verletzt und von mir weggestoßen. Und nun möchtest du mich, trotz alledem, heiraten. Ich bin so wahnsinnig glücklich. Ich möchte dich nie wieder verlieren, mein wunderschöner Engel" sagte ich zu ihm.
Nun laufen auch ihm ein paar Tränen die Wangen herunter. Ich wische sie zärtlich weg und lehne meinen Kopf an seine Brust.
"Tessa, es ist mir egal, was passiert ist, es ist mir egal, wie oft du mich verletzt oder wegstößt, egal was die Zukunft noch für uns bereit hält, ich werde immer, und mit immer meine ich immer, an deiner seite stehen, dich lieben und verwöhnen, dich auf Händen tragen und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Mich wirst du nie wieder los, denn ich liebe dich mehr, als mein Leben. Ohne dich schlägt mein Herz einfach nicht mehr" erwiderte er. Mein Herz raste und ich spürte seines in der Brust schlagen.
Ich weiß nicht, wie lange wir so Arm in Arm da gestanden haben, als Sami hinter Samu auftauchte und meinte"So genug Gefühlsduselein für heute, nun wird gefeiert", grinste und überreichte uns Gläser gefüllt mit Sekt und wir stoßen alle auf unsere Verlobung an. Es wurde ein wunderschöner Abend, ober besser gesagt, eine wunderschöne Nacht.
Die nächsten Tage waren einfach nur traumhaft schön. Schöner, als man es sich erträumen könnte. Ein Märchen sozusagen, nur das es wahr war. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Er trug mich auf Händen, las mir jeden Wunsch von den Augen ab. War da, wenn ich früh's die Augen aufmachte und war da, wenn sie abends zufielen. Meine Ängste waren wie weggeblasen. Ich wusste nun, ich war Zuhause. Ich hatte in Finnland, genauer gesagt, in Helsinki, meine neue Heimat gefunden. An der Seite eines wunderbaren Menschen, der mit der Zeit mein bester Freund wurde.
Einmal lud er mich übers Wochenende in ein Wellness Hotel ein, ein anderes mal gingen wir super Schick essen, einmal haben wir am See im Zelt übernachtet, mit Lagerfeuer und er hatte nur für mich gesungen und Gitarre gespielt. Die Zeit mit ihm war wie ein Traum. Wunschlos glücklich.
Wir hatten beschlossen, mit der Hochzeit noch ein bisschen zu warten. Zum einen ging mir das ein wenig zu schnell, zum anderen wollte ich sie alleine ausrichten und die ganze Zeremonie auf finnisch machen, doch dazu reichten meine Sprachkenntnisse noch nicht.
Die nächsten Monate vergingen wie im Flug, doch dann ging die Europatournee los und Samu war kaum noch zuhause. 5 Monate sollte sie insgesamt dauern. Und immer nur ein paar Tage zuhause und dann wieder Wochen weg. Die Zeit war kaum auszuhalten für uns. Ich vermisste ihn so schrecklich. Er hatte mich gebeten, mitzukommen, doch ich wollte hier bleiben, um die Sprache zu lernen, mal wieder Zeit mit Jessi zu verbringen und Mädelskram halt. Er war traurig darüber, das sah ich ihm an, aber er verstand mich. 3 Monate waren mittlerweile schon um und ich freute mich, das er bald wieder länger zuhause war. Ohne ihn war dieses große Haus so leer, das Bett so kalt und das Essen lag so schwer im Magen.
Samu: Hi meine süsse. Du fehlst mir so wahnsinnig. Es kommt mit schon wie eine Ewigkeit ohne dich vor. Und es wird noch eine Ewigkeit dauern, denn wir haben gerade erfahren, das die Tour um einen Monat verlängert wird. Irgendwelche Auftritte in irgendwelchen Shows. Das alles macht mir keinen Spass wenn du nicht da bist
Tessa: Einen ganzen Monat? Ach, das schaffen wir doch auch noch. Wir haben noch das ganze restliche Leben für uns, mein kleiner blonder Engel. Fühl dich ganz doll gedrückt!
Samu: Ich möchte nicht nur so tun, als ob ich deine Umarmung fühle. Ich möchte sie spüren, möchte dich riechen, möchte dich mit meinen Händen festhalten. Ich liebe dich so sehr!
Ich wusste genau, wie er sich fühlte, ich wünschte mir auch nichts sehnlicher, als ihn wieder fest zu halten und zu küssen. Seinen Duft in jedem Raum wahrnehmen. Ich fasste einen Entschluss und rief Sami an, nachdem Riku nicht an sein Handy ging. Ich ließ mir von ihm die Adressen der Hotels geben, in denen sie die nächsten Tage sein werden und suchte den schnellst möglichen Flug raus. Nach dem alles gebucht war, schrieb ich Sami, wann ich wo ankommen würde und er versprach, dafür zu sorgen, das ich abgeholt wurde. Ich schrieb Jessi und buchte noch ein weiteres Ticket, denn sie wollte natürlich auch mit. Hätte ich ja auch gleich dran denken können. Wir packten unsere Sachen und waren schon ganz aufgeregt, denn morgen früh sollte es schon zum Flughafen gehen. In knappen 24 Stunden würde ich ihn wieder sehen. Ihn wieder im Arm halten können. Einfach spüren, das er da ist. Total hibbelig gingen wir ins Bett und träumten von unserem wieder sehen mit den heißgeliebten und vermissten Jungs. Am nächsten morgen holte mich Jessi ab und wir fuhren zum Flughafen. Dort stellten wir enttäuscht fest, das irgendwas mit dem Flugzeug war und der Start erstmal um 2 Stunden verschoben wurde. Wir gingen dann erstmal Kaffee trinken und versuchten, unsere Aufgeregtheit zu überspielen. Klappte natürlich nicht sehr gut.
Endlich ging es los und ich schrieb Sami fix unsere korrigierte Ankunftszeit. Im Flieger schliefen wir beide noch ein wenig, als wir sanft von der Stewardess geweckt wurden, weil wir uns gleich im Landeanflug befinden würden. Und da war es wieder, dieses berühmte Bauchkribbeln, kurz bevor ich ihn sehe. In der Halle hielten wir ausschau, nach jemanden der uns abholen sollte.„Jessi, Tessa" rief da jemand und wir drehten uns um. Diese Stimme war unverkennbar. Natürlich Jukka, das kleine Schlitzohr. Er nahm unsere Taschen und wir liefen ihm zu Auto hinter her. Während der Fahrt war er ziemlich ruhig, was sonst eigentlich nie der Fall war.
„Ich habe für euch heute Nacht ein Zimmer reserviert und morgen könnt ihr dann zu Riku und Samu" meinte er gerade. Was? Das kann doch nicht wahr sein. Irgendwas stimmte hier nicht.„Was ist denn los?" fragte ich.
„Ach nichts, sie sind nur ziemlich knülle vom Konzert" stotterte er.
„Ach komm Jukka. Rück schon raus mit der Sprache, sonst finden wir es alleine raus" drohte Jessi ihm und trotz einem komischen Gefühl musste ich grinsen.
„Samu geht's nicht gut, er wird bestimmt schon schlafen" erwiderte er.
„Welches Zimmer" fragte ich nur noch.
„325" antwortete er. Nachdem er eingeparkt hatte, sprang ich schon aus dem Auto und lief ins Hotel rein, suchte den Fahrstuhl und fuhr hoch. Es dauerte nicht lange, da hatte ich das Zimmer gefunden. Ich wollte gerade klopfen, als ich ein Geräusch vernahm, als wenn irgendwas runterfiel und im selben moment Stimmen.
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Never alone
FanfictionDie 25 jährige Tessa macht mit ihren Freundinnen Urlaub in Spanien. Dort verändert sich ihr Leben komplett. Doch ist sie stark genug? Ihre Liebe groß genug? Ihr Vertrauen, ihre Liebe, ihre Hoffnung werden immer wieder auf eine harte Probe gestellt.