Kapitel 44

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Am Abend bekam er Hunger und so lösten wir uns voneinander um uns wieder anzuziehen. Er wollte kurz draussen was schauen gehen und ich ging in die Küche und machte für uns was zu essen.

"Nicht erschrecken" flüsterte Riku mir plötzlich ins Ohr und ich zuckte zusammen. Wo kam er denn jetzt her? Ich wollte mich gerade umdrehen, als er mir ein Tuch oder ähnliches um die Augen band.

"Was soll das Riku?" fragte ich ihn erstaunt und verwirrt.

"Geniess es und vertrau uns einfach" erwiderte er. Uns? Wer ist uns? Riku und Samu?

"Ich führe dich jetzt in den Garten raus, keine Angst, ich pass auf, das du nirgend wo gegend rennst" sagte er und ich konnte sein grinsen praktisch vor mir sehen. Ich vertraute ihm und ließ mich von ihm führen. Ich spürte noch die harten Fliesen von der Terasse unter meinen Schuhen, doch dann wurde es weicher. Wir mussten auf dem Rasen sein. Wir gingen noch ein kleines Stück. Ich überlegte krampfhaft, was das zu bedeuten hatte.

"Jetzt kannst du stehen bleiben. Dreh dich bitte noch ein Stück nach rechts. Ja, so ist gut und nun einfach stehen bleiben." erklärte Riku mir. Ich tat, wie mir befohlen und blieb stehen. Durch das Tuch konnte ich sehen, das es an einigen stellen flackerte.

"Ich nehm dir jetzt das Tuch ab" meinte Riku und schon war es weg. WOW, was war hier los? Links standen hintereinander, Sami und Raul und rechts, ebenfalls hintereinander, Jessi und Riku. Sie hatten sich alle wahnsinnig schick angezogen. Überall im Garten waren Fackeln aufgestellt und der Weg vor mir, zwischen den anderen durch, war wie ein Weg mit Rosenblätter ausgelegt worden. Ich war überwältigt und sprachlos. Sowas schönes und romantisches hatte ich noch nie gesehen. Ich folge langsam dem "Rosenweg" und kurz danach sah ich Samu im Pavilon sitzen, am ende des weges aus Rosen. Ich ging langsam auf ihn zu und genoß seinen Anblick. Er saß auf einem Barhocker, seine Gitarre in der Hand und hatte sich einen schwarzen Anzug angezogen. Er sah ausverschämend gut aus. Ich blieb kurz vor ihm stehen und bemerkte, das die anderen mir in einem kurzen Abstand gefolgt waren und nun ebenfalls stehen blieben. Ich sah in Samu's Augen und er sah aufgeregt aus. Er lächelte mich an und fing an, eine wunderschöne Melodie zu spielen, bei der Riku ihn begleite. Ich lauschte der Melodie andächtig. Dann fing er an zu singen und meine Tränen liefen schon nach der zweiten Zeile.

Deine Freude ist meine Freude
Dein Lachen auch meins
Was dir gefällt, gefällt auch mir
Ich bin nun dein geworden
Nur nach deinen Wegen werde ich Ausschau halten
Niemand sonst scheint mir richtig zu sein, komm her
In dein Leben
In mein Leben
Was du glaubst, das glaube auch ich, ich werde an nichts anderes denken

Du bist mein Morgen
Und meine Nacht
Was kann ich noch zu dir sagen
Ich existiere nur für dich
Ist das eine meiner Illusionen
Oder dein Zauber
Dass es sich so anfühlt, dass alle Blumen
Nur nach dir duften

Sieh, was ist in nur einem Augenblick passiert?
Einer, der ein Fremder war, wurde dein in nur einem Augenblick
In einem Augenblick wurde meine Geschichte zu deiner
Mein Herz wurde durch deine Liebe wieder lebendig
Ihre Worte sind wie ein Blumenstrauß
Unter ihren Füßen verändert sich der Frühling
Deine Träume sind auch meine
Ich bin gekommen, um sie wahr zu machen

Du bist mein Morgen
Und meine Nacht
Was kann ich noch zu dir sagen
Ich existiere nur für dich
Ist das eine meiner Illusionen
Oder dein Zauber
Dass es sich so anfühlt, dass alle Blumen
Nur nach dir duften

Als sie wie ein Wind herbeikam
Mit nur einem Blick
Wurde sie meine Bestimmung
Sie war anders
Total unvergleichlich
Mit einem einfachen Auftreten
Ich geriet in Versuchung
Meine Seele wurde umschmeichelt

Du bist mein Morgen
Und meine Nacht
Was kann ich noch zu dir sagen
Ich existiere nur für dich
Ist das eine meiner Illusionen
Oder dein Zauber
Dass es sich so anfühlt, dass alle Blumen
Nur nach dir duften

Mond und Sterne, sogar eine Wolkendecke
Ich hoffe, der Mond versteckt sich nicht
Die Einsamkeit bedrückt, während mein Herz schneller schlägt
Ohne einen Moment zu warten
Ich laufe durch die dunklen Nächte, einen zerbrechlichen Traum in mir
Und habe Angst, dass ich scheitere
Das Licht der Hoffnung brennt, aber ich fürchte, dass ein Sturm
Die Flamme zum erlöschen bringt
Alles was ich brauche, ist ein Ja, dass mich in Freudentaumel versetzen wird

Möchtest du mich zum Mann nehmen?

Während der letzten Zeile, die er sang, stand er auf, ging vor mir auf die Knie und hielt ein Schmuckkästchen aus blauen Samt vor mir in die Luft. Darin war er wunderschöner Ring. Silber, schmal mit einem kleinen Stein. Ich war überwältig. Er wollte mich wirklich heiraten? Mich? Ich war sprachlos, überrascht und glücklich. Damit hätte ich jetzt nie gerechnet. Ich nahm seine Hand, zog ihn hoch so das er vor mir stand, sah ihm tief in seine Augen und antwortete

"Ja, ja natürlich möchte ich dich zum Mann nehmen". Er nahm meine linke Hand und steckte mir den Ring vorsichtig auf meinen Finger. Er passte und er war einfach wunderschön, atemberaubend schön. Danach küssten wir uns lange, während er mich fest in seinen starken Armen hielt. Da bekam ich erst mit, das die anderen klatschen.

"Hey, dürfen wir auch mal" lachte Riku uns an und man sah, das er sich für uns freute. Er nahm Samu in den Arm, drückte und gratulierte ihm, derweile wo Jessi mich beim umarmen fast zerdrückte.

"Süsse, das war wunderschön und ich gratulier dir vom ganzen Herzen. Also euch beiden. Das war atemberaubend" meinte sie freudestrahlend zu mir. Danach umarmten und drückten uns auch die anderen. Ich war einfach nur wahnsinnig glücklich. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Ich war verlobt. Verlobt mit meinem wunderschönem Engel, der für immer zu mir gehören wollte. Den Rest seines Lebens an meiner Seite stehen wollte. Der mich nur mit seinem Anblick glücklich machte, mich zum dahinschmelzen, mein Blut zum kochen brachte.


Ich stellte mich hinter Samu und umarmte ihn. Ich lehnte mein Kopf an seine Rücken und nahm seinen Duft wahr. Er drehte sich vorsichtig um, damit ich ihn dabei auch gar nicht los lassen musste. Ich sah ihn in seine meeresblauen Augen, sie funkelten wie Sterne und strahlten eine wärme aus, das mir ganz anders ums Herz wurde.

"Ich liebe dich Samu Haber, ich liebe dich so sehr. Von nun an gehöre ich dir für immer" flüsterte ich ihm glücklich zu, "Das Lied, die Melodie und der Text, das war atemberaubend schön, so voller Gefühl und Emotionen. Vielen Dank dafür. Dieser moment hat sich tief in mein Herz eingebrannt und wird dort für immer bleiben." Er fing an, die Melodie von Forever yours zu summen und ich musste grinsen.

"Ich gehe schnell nach oben und zieh mir was anderes an. Ihr seit alle so schick, nur ich renn im Jogginganzug hier rum, das geht so nicht, kleiner Samu" zwinkerte ich ihm zu.

"Aber beeil dich bitte. Jede Sekunde ohne dich, treibt mich an den Rand des wahnsinns" erwiderte er. Ich warf ihm eine Kusshand zu und verschwand schnell nach oben. Kaum oben angekommen, piepste mein Handy.


Never aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt